Karches

Karches
Gemeinde Bischofsgrün
Koordinaten:50° 2′ N, 11° 50′ O
Höhe: 745 m ü. NHN

Die Einöde Karches ist ein Gemeindeteil von Bischofsgrün im Landkreis Bayreuth, 720 m ü.NN.

Geographie

Sie liegt einsam im Wald im Hochtal des Weißen Mains an der B 303/E 48 (Fichtelgebirgsstraße) am Karchesweiher. (Parkplatz, Bushaltestelle, Diensthütte der Bergwacht).

Karches ist Ausgangsort für Wanderungen zu den Bergen Ochsenkopf, Schneeberg, zur Quelle des Weißen Mains, zu den Weißmainfelsen. Wanderwege sind: Main-Wanderweg, Quellenweg, Goetheweg und Naturlehrpfad oberes Weißmaintal.

Westlich von Karches liegt die Opferwanne, ein aus einem Granitblock bestehendes Geotop.

Geschichte

1706 erbaute Hammermeister Johann Christoph Weller den Weißmain-Hochofen (Karches) mit einer zugehörigen Wohnung für die Schmelzer, er verarbeitete den in der näheren Umgebung vorkommende Eisenglimmer. 1716 kam der Besitz an seinen Schwiegersohn von Paschwitz, 1720 an die Hammerherren von Roth, 1735 ging der Hochofen ein. Roth verkaufte am 13. Februar 1757 Haus und Grundstück an den Dienstknecht Johann Karches auf dem Fröbershammer, zu dieser Zeit bestand bereits ein „Schutzteich“ (schützen: stauen). Später geht das Haus an den Staat über, der es 1841 wieder verkaufte; 1857 erwarb der Staat erneut das Haus, es diente einem staatlichen Waldaufseher und wurde 1898 neu erbaut. Seit 1970 ist das Waldhaus Karches wieder in Privatbesitz. Ab 1660 diente der Karchesweiher zur Holzflöße, seine heutige Größe erhielt er nach dem Bau der vorbeiführenden Fichtelgebirgsstraße. 500 Meter östlich von Karches und nördlich der B 303 liegt der Paschenweiher, der noch im 18. Jahrhundert als Hauptfloßweiher oder oberer Floßweiher bezeichnet wurde.

Literatur

  • Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2.

Weblinks

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