Kap-Halbinsel
Die Kap-Halbinsel (englisch Cape Peninsula) ist eine Halbinsel im Südwesten von Südafrika. Sie erstreckt sich vom Zentrum Kapstadts zwischen dem Atlantik und der zu ihm gehörenden False Bay nach Süden und besitzt so eine Länge von etwa 50 Kilometern. Im Norden beginnt sie mit den am Tafelbergmassiv in Kapstadt vorgelagerten Abhängen. An ihrem südlichen Ende liegen das Kap der Guten Hoffnung und der Cape Point.[1][2] Die Fläche der Halbinsel umfasst ein Gebiet von etwa 470 km².[3]
Geographie
Die Halbinsel besteht aus vorwiegend mit Fynbos-Vegetation bewachsenen Höhenzügen und steinigen Flächen, von denen ein großer Teil vom Tafelberg-Nationalpark – der mehrere einzelne Gebiete umfasst – eingenommen wird.
Durch die Witterungseinwirkungen sind die Berghänge des Tafelbergmassivs stark zerklüftet und daher von tiefen Schluchten geprägt, was sich in Richtung Süden verringert. Die Tafelberg weist nur aus der Ferne eine ebene Oberfläche auf, tatsächlich sind seine oberen Bereiche von diversen Erosionseinschnitten gekennzeichnet. Von Hout Bay und Constantia erstreckt sich die Halbinsel mit bergiger Landschaft weiter nach Süden und ihre Küsten besitzen klippenreiche Buchten. Diese Landschaftsformen hatten einst zur Bezeichnung „Riviera Südafrikas“ Anlass gegeben.[2] Die größten nennenswerten Wasserläufe auf der Halbinsel sind der Liesbeek River, Hout Bay River (Disa River) und Diep River. Sie entwässern das Tafelbergmassiv nach unterschiedlichen Himmelsrichtungen.[2] Daneben gibt es zahlreiche weitere Bäche, die meistens dem Meer zufließen.[4]
Geologie
Aus geologischer Sicht ist die Kap-Halbinsel aus einem etwa 550 m mächtigen paläozoischen Schichtenkomplex der Cape Supergroup (Tafelbergsandstein) über einem Grundgebirge aus Kap-Granit und Gesteinen der Kuboos-Suite sowie dunkelgrauen Areniten und Schiefern der neoproterozoischen Malmesbury Group aufgebaut.[1][5] Die Sedimentabfolge liegt nahezu konkordant auf dem Grundgebirge auf und fällt mit leichter Neigung nach Südwesten ein.[2]
Biosphäre
Auf der Kaphalbinsel gibt es 2285 Pflanzenarten. Zudem ist sie Lebensraum von vielen wirbellosen Tieren. Die hier vorhandene Artenvielfalt ist von internationaler Bedeutung.[3]
Sehenswürdigkeiten
Auf der Kap-Halbinsel befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, einige davon sind:
- im Norden: Der Tafelberg und der Botanische Garten Kirstenbosch.
- auf der Westseite: Camps Bay und die in Hout Bay beginnende Küstenstraße des Chapman’s Peak Drive entlang des Höhenzuges der Zwölf Apostel.
- an der Südspitze: Das Kap der Guten Hoffnung und der Cape Point (mit dem zugehörigen Leuchtturm) im Gebiet des Nationalpark Tafelberg, in dem unter anderem wilde Paviane und Strauße vorkommen.
- an der Ostseite: Boulder’s Beach mit einer Kolonie von Brillenpinguinen und den Ortschaften Simon’s Town und Fish Hoek.
- (c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0Blick auf das Kap der Guten Hoffnung (von Cape Point aus)
- (c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0Brillenpinguin-Kolonie in Simon’s Town
- Cape Point mit Leuchtturm
- Die Witsand Bay und Gebirgslandschaft an der Atlantikküste der Halbinsel
- (c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
- (c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0Strandhütten in St James
- Pavian auf der Kap-Halbinsel
Weblinks
- Die Kap Halbinsel. auf www.suedafrika.net (deutsch)
- Geologie von Südafrikas Großlandschaften, Die Cape Peninsula. auf www.kapstadt.de (deutsch)
- Duncan Edmund Miller: Stories in stone. A geological history of the southwestern Cape. online auf www.researchgate.net (englisch, PDF).
Einzelnachweise
- ↑ a b Nick Norman, Gavin Whitefield: Geological Journeys. Struik Publishers, Kapstadt 2006, S. 25, 64–67.
- ↑ a b c d Traugott Molter: Wasserhaushalt und Bewässerungsfeldbau im Kapland. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1966, S. 12–13.
- ↑ a b R. M. Cowling, I. A. W. Macdonald & M. T. Simmons: The Cape Peninsula, South Africa: Physiographical, biological and historical background to an extraordinary hot-spot of biodiversity. In: Biodiversity and Conservation, Vol. 5 (1996), Heft 5, S. 527–550, hier S. 533–535. online auf www.researchgate.net (englisch, PDF).
- ↑ nach OSM.
- ↑ John S. Compton: Cape Town Geology. auf www.geology.uct.ac.za (englisch).
Koordinaten: 34° 12′ 20,3″ S, 18° 24′ 15,5″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
African penguins (Spheniscus demersus), Boulders Beach, Simon's Town, South Africa
(c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
Dias Beach, Cape Point, South Africa
Satellitenbild des Kap der Guten Hoffnung, erstellt aus Bildern von Landsat und Daten der SRT-Mission des NASA Space Shuttle Endeavor vom Februar 2000. Kapstadt und das Kap sind im Vordergrund der perspektivischen Ansicht zu sehen. Die perspektivische Ansicht wurde künstlich aus Fotografien und Radardaten zusammengesetzt.
Autor/Urheber: Bernhard Hecker Bernhard Hecker, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Cape Point mit Leuchtturm
(c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
Boulders Beach, Simon's Town, South Africa
An excellent example of the second edition of Faden’s map, originally published in 1782. The map covers the region from Klipping Island and St. Helen’s Bay in the north to False Bay in the south. Topography is well depicted, with the Drakenstein Mountains boldly engraved along the eastern coastline.
This edition includes the addition of ‘Muyzenberg about 1300 feet high’. Approximately twenty farms and individual settlements are named as are Constantia and Stellen bosch. The map is adorned by a decorative title cartouche at in the upper right quadrant featuring an elephant hunt, palm trees, and huts, with a cliff as a backdrop on which the map’s title is engraved. In addition, there are two keys. One identifies points on the mainland while the other lists the islands and bays.
William Faden, based at Charing Cross, London, was geographer to George III of England. He was one of the principal cartographers and map publishers of his time and produced some remarkably fine engraved maps. He published many maps of the British Isles, and of counties within the Isles. He also published maps of the West Indies, India and France, and at the time of the American Wars of Independence he became known for his maps of America, often showing troop movements and battle plans. His North American Atlas, dated 1776, is now a prized collector’s item as is his 1785 map, United States of North America.
(c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
Beach huts, St James, South Africa
Karte der Kap-Halbinsel (Südafrika)
Autor/Urheber: Simisa, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blick auf die Witsands-Bucht, südlich des Kapstädter Stadtteils Ocean View, Sicht in Richtung der Küstenorte Misty Cliffs und Scarborough auf der Kaphalbinsel
(c) Genet in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Pavian (Papio ursinus) auf der Kap-Halbinsel