Kanzach (Fluss)

Kanzach
Oberlauf bis zum Federsee: Ach
Kanzach nahe dem Federsee bei Hochwasser

Kanzach nahe dem Federsee bei Hochwasser

Daten
GewässerkennzahlDE: 11336
LageLandkreis Biberach
FlusssystemDonau
Abfluss überDonau → Schwarzes Meer
Quelleals Ach nördlich des Federsees bei Uttenweiler-Ahlen
48° 7′ 32″ N, 9° 38′ 42″ O
Quellhöheca. 585 m ü. NHN[1]
Mündungbei Daugendorf in die DonauKoordinaten: 48° 11′ 2″ N, 9° 30′ 0″ O
48° 11′ 2″ N, 9° 30′ 0″ O
Mündungshöheca. 521 m ü. NHN[1]
Höhenunterschiedca. 64 m
Sohlgefälleca. 2,5 ‰
Länge25,8 km[1]
Einzugsgebiet159,603 km²[1]
Abfluss am Pegel Unlingen[2]
AEo: 149 km²
Lage: 3 km oberhalb der Mündung
NNQ (17.07.1950)
MNQ 1932–2006
MQ 1932–2006
Mq 1932–2006
MHQ 1932–2006
HHQ (11.08.2002)
109 l/s
379 l/s
1,12 m³/s
7,5 l/(s km²)
9,08 m³/s
23,5 m³/s
Linke NebenflüsseMühlbach, Bierstetter Bach
Rechte NebenflüsseMiesach
GemeindenBad Buchau, Kanzach, Dürmentingen, Unlingen

Die Kanzach ist ein kleiner Fluss im Landkreis Biberach, der nach einem etwa 26 Kilometer langen, erst südlichen, dann länger nordnordwestlichen Lauf gegenüber von Daugendorf von rechts in die Donau mündet. Ihr Oberlauf vor dem Federsee heißt Ach.

Verlauf

Ach

Die Kanzach entsteht unter dem Namen Ach nördlich des Federsees, etwas westlich des Uttenweiler Ortes Ahlen, im Nordzipfel der moorigen Rinne des Federseebecken, auf etwa 595 m ü. NHN. Diese läuft südwärts durch das unter Naturschutz stehende Nördliche Federseeried, vorbei an Seekirch auf dem östlichen und Alleshausen auf dem westlichen Anstieg aus der sich nach diesen Orten, nun im Naturschutzgebiet Federsee, stärker weitenden Mulde. Auf der Breite von Tiefenbach fließt die Ach nach ca. 4,7 km[1] wenig gewundenen Laufs auf 578,5 m ü. NHN[1] in den von Nordost nach Südwest langgestreckten Federsee ein, der nordöstlich von Bad Buchau liegt. Die Ach hat ein mittleres Sohlgefälle von nur etwa 1,4 ‰.

Kanzach

Den See verlässt das Gewässer dann als Kanzach südwestwärts in einem anthropogen angelegten Graben. Auf diesem Teilstück quert ein Wehr den Lauf, dank dessen der Grundwasserspiegel des Moores gesteuert werden kann, und der von Reichenbach kommende Mühlbach fließt durch Buchau etwa von Süden zu. Die Kanzach zieht hier ungefähr drei Kilometer weit schnurgerade nach Südwesten.

Am Vollochhof knickt sie an der L 275, nun deren Lauf folgend, nach Nordwesten ab, nun im Gebiet der Gemeinde Kanzach, deren namengebendes Dorf sie abwärts durchzieht. Noch am Ortseingang mündet hier von Süden der Bierstetter Bach. Von dort an zieht die Kanzach in nun natürlicherem Lauf mit kleinen Richtungswechsel bis zur Mündung auf ihrem längsten Laufabschnitt etwas nordnordwestwärts. Nächster Ort am Ufer ist Dürmentingen, bei dessen Ortsteil Burgau sie die von Ostsüdosten kommende Miesach aufnimmt, die ebenfalls gegenläufige Quellbäche etwa von Norden und Süden her hat. Nach dem danach noch durchquerten Ortsteil Hailtingen der Gemeinde wechselt die Kanzach aufs Gemeindegebiet von Unlingen, wo sie nacheinander durch die Dörfer Göffingen und dann Unlingen zieht, wo die Bundesstraße 311 den Fluss quert. Abwärts davon kreuzt schon in der Donau-Flussaue auch noch die Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen das Gewässer.

Zuletzt wechselt die Kanzach noch über ins Stadtgebiet von Riedlingen, passiert die Fischermühle und mündet dann gegenüber dem Dorf Daugendorf von rechts und auf etwa 521 m ü. NHN in die hier nordwärts laufende Donau.

Die Kanzach ist insgesamt 25,8 Kilometer lang, davon entfallen 19,0 Kilometer[1] auf den Abschnitt unter ihrem Hauptnamen ab dem Ausfluss aus der Südwestspitze des Federsees, von wo an sie unter mittlerem Sohlgefälle von 3,0 ‰ bis zur Mündung rund 58 Meter an Höhe verliert.

Literatur

  • Landkreis Biberach (Hrsg.): Rad- und Wanderkarte – Mit Freizeitinformationen und den Wanderwegen des Schwäbischen Albvereins. (Maßstab 1:50.000), 1997.

Weblinks

Commons: Kanzach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  2. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 89, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).

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Autor/Urheber: Klaus Rohwer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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