Kantenoszillation
Kantenoszillation ist ein Bildartefakt das bei der Kernspintomographie auftritt. Im Bild stellt sich die Kantenoszillation als periodisch wiederkehrende Linien entlang von scharfen Objekt-Kanten oder abrupten Gewebsübergängen dar. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt bei Übergängen mit starken Unterschieden der Signalintensität.[1] Ursache der Kantenoszillation ist die zeitliche begrenzte Abtastung des analogen MRT-Signals, wodurch das Objekt nicht vollständig rekonstruiert werden kann. Das Artefakt ist eine zweidimensionale Variante des Gibbsschen Phänomens.
Synonyme: Abschneidungs- oder Trunkationsartefakt; Gibbs-Ringing (siehe Gibbssches Phänomen)
Einzelnachweise
- ↑ Facharztprüfung Radiologie: 1250 kommentierte Prüfungsfragen. In: Guido Albes, Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2007, abgerufen am 2. April 2020.
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Links: Artefakt freies Bild. Rechts: Bild mit Kantenoszillationen (Gibbssches Phänomen), besonders Auffallend an der Kante zwischen der weißen Ring-artigen Struktur und dem grauen Innenbereich