Kaninchenproduktion

(c) Bundesarchiv, Bild 183-2005-0626-510 / Krueger, Erich O. / CC-BY-SA 3.0
Kaninchenhaltung in Deutschland Ende 1940er Jahre
Bäuerliche Kaninchenhaltung in Spanien
Kaninchenfleisch

Die Kaninchenproduktion umfasst die Systeme der Produktion von Erzeugnissen von Kaninchen. Das Haupterzeugnis ist Kaninchenfleisch. Außerdem dienen die Tiere als Lieferanten von Pelz und Angorawolle. In der kommerziellen Haltung werden Hybriden und keine Rassekaninchen eingesetzt. Nach Schätzungen der FAO mästeten deutsche Erzeuger 2011 etwa 14 Millionen Kaninchen.[1] Seit der Mitte der 1980er Jahre entwickelte sich die Nutzung von Kaninchen zu kommerziellen Zwecken rasant: Inzwischen werden Kaninchen auch intensiv in Käfigen gehalten.[2]

Das Statistische Bundesamt erfasst keine Daten zur Kaninchenproduktion in Deutschland. Die Organisation Vier Pfoten gibt an, dass nach Schätzungen von Fachleuten etwa 41.000 Tonnen Kaninchenfleisch verzehrt und etwa 30 Millionen Mastkaninchen geschlachtet werden. 60 Prozent der verzehrten Menge werden von Hobbyhaltern und Rassekaninchenzüchtern produziert, 20 Prozent werden von Mästern produziert, und 20 Prozent werden (aus Frankreich, Ungarn, den Niederlanden, Polen, Italien und China) importiert.[3]

Tierschutz

Gesetzliche Mindestanforderungen speziell an die Haltung von Kaninchen werden erstmals ab dem 11. August 2014 in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung in Deutschland eingeführt.[4] Die Haltung von Kaninchen in einfachen Drahtkäfigen (Flatdecks) war bis dahin auch in Deutschland erlaubt, seitdem müssen Käfige für Mastkaninchen mindestens eine Auftrittsbreite von 8 mm haben und dürfen höchstens Spalten- oder Lochweite von 11 mm aufweisen.[5]

Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit schlägt vor, die herkömmlichen Käfige zu vergrößern und strukturell zu verbessern, um das Wohlergehen der Kaninchen zu fördern.[6]

Literatur

  • Dieter Dress: Untersuchungen zum Einfluss von unterschiedlich wärmetoleranten Kaninchen der Rasse Weisse Neuseeländer auf die Mastleistung ihrer Nachkommen unter höheren Umgebungstemperaturen. Hannover 1986, DNB 870807765 (Dissertation TiHo Hannover 1986, 88 Seiten).
  • Wilhelm Schwarztrauber: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der deutschen Kaninchenzucht. Kallmünz über Regensburg 1940, DNB 57122587X (Dissertation Hindenburg-Hochschule Nürnberg 1940, 143 Seiten).

Einzelnachweise

  1. Albert Schweitzer Stiftung, Kaninchen (Artikel mit weiteren Quellen)
  2. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Untersuchungen zur tiergerechten Kaninchenmast
  3. Vier Pfoten Deutschland,Kaninchenfleisch in Deutschland (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive)
  4. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive)
  5. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft,Fünfte Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (Memento vom 12. März 2017 im Internet Archive)
  6. Kaninchenkäfige: EFSA stellt Tierschutzprobleme fest. In: efsa.europa.eu. 9. Januar 2020, abgerufen am 15. Januar 2020.

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Les conilleres que hi ha a l'esquerra de la façana de la masia de Junyent (Odèn) (Solsonès).
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Berlin; Frühjahr 1946

Kaninchenfüttern.
Aufnahme: Erich O. Krüger

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