Kanaren-Langohr

Kanaren-Langohr
Murciélago Orejudo Canario - Aarón Rodríguez Díaz.jpg

Kanaren-Langohr (Plecotus teneriffae)

Systematik
Überfamilie:Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie:Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie:Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
Tribus:Plecotini
Gattung:Langohrfledermäuse (Plecotus)
Art:Kanaren-Langohr
Wissenschaftlicher Name
Plecotus teneriffae
Barrett-Hamilton, 1907

Das Kanaren-Langohr (Plecotus teneriffae) ist eine Fledermausart aus der Gattung der Langohrfledermäuse (Plecotus) innerhalb der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae).

Merkmale

Das Kanaren-Langohr ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 46 bis 57 mm, einer Schwanzlänge von 46 bis 52 mm und einer Unterarmlänge von 40 bis 46 mm etwas größer als die beiden europäischen Arten Braunes Langohr (Plecotus auritus) und Graues Langohr (Plecotus austriacus). Ihr Fell sowie die Ohren, der Tragus, das Gesicht und die Flughäute ist durchweg dunkelgrau gefärbt, wobei der Bauch deutlich heller als die Rückenseite ist. Das Ohr hat eine Länge von 39 bis 41 mm.[1]

Im Vergleich mit den beiden weiteren europäischen Langohrarten besitzt sie Merkmale wie die Daumenlänge von 5,5 bis 6,9 mm und die Form des Baculum, die eher dem Braunen Langohr ähneln, während die meisten Schädelmaße dagegen dem Grauen Langohr entsprechen.[1]

Verbreitung und Lebensraum

Die Fledermaus ist auf den Kanarischen Inseln endemisch, genauer auf den Inseln Teneriffa, La Palma und El Hierro. Für La Gomera werden Vorkommen angenommen.[1]

Sie kommt vor allem in den Höhenlagen der Inseln bis in eine Höhe von 2.300 Metern vor, sowohl in den Lorbeerwäldern als auch in den Felsgebieten und den Ortschaften. Ihre Quartiere befinden sich in vulkanisch gebildeten Lavahöhlen und Felsspalten, können jedoch auch in Gebäuden vorhanden sein.[1]

Lebensweise

Die Fledermäuse ernähren sich von Schmetterlingen und anderen großen Insekten, darunter Eulenfalter (Noctuidae), Spanner (Geometridae), Augenfalter (Satyrinae) und Bockkäfer (Cerambycidae). Sie sind von der Abenddämmerung bis zum Morgen aktiv.[1]

Die Paarungszeit des Kanaren-Langohrs beginnt im September. Im Juni und Juli werden Wochenstuben mit bis zu 40 Weibchen gebildet. Dabei erreichen die Weibchen ihre Geschlechtsreife wahrscheinlich erst im 2. Lebensjahr und bringen in einer Fortpflanzungsperiode wahrscheinlich ein Jungtier zur Welt.[1]

Über Wanderungen der Art liegen keine Daten vor, ebenso über einen Winterschlaf. Allerdings wurden Aktivitäten in einer Höhle am Teide bei -3 °C beobachtet.[1]

Systematik

Systematisch wurde sie zunächst als Unterart des Grauen Langohrs geführt, ehe ihr Artstatus zuerkannt wurde. In manchen jüngeren Systematiken wird sie mit dem Balkan-Langohr (Plecotus kolombatovici) und dem Nordwestafrikanischen Langohr (Plecotus gaisleri) zu einer gemeinsamen Art, Plecotus teneriffae, zusammengefasst.

Belege

  1. a b c d e f g Wilfried Schober, Eckhard Grimmberger: Die Fledermäuse Europas – Kennen, bestimmen, schützen. 2. aktualisierte Auflage, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1998; Seiten 190–191. ISBN 3-440-07597-4.

Literatur

  • Wilfried Schober, Eckhard Grimmberger: Die Fledermäuse Europas – Kennen, bestimmen, schützen. 2. aktualisierte Auflage, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1998; Seiten 190–191. ISBN 3-440-07597-4.

Weblink

Auf dieser Seite verwendete Medien

Murciélago Orejudo Canario - Aarón Rodríguez Díaz.jpg
Autor/Urheber: Aarón Rodríguez Díaz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
El murciélago orejudo canario, (Plecotus teneriffae), es un murciélago de la familia Vespertilionidae, de mediano tamaño es muy parecido a Plecotus austriacus, con una coloración más oscura y de mayor tamaño. Los jóvenes son más oscuros que los adultos. Las orejas miden unos 40 mm, tienen un tamaño de cuerpo entre 40 a 46 mm, siendo las hembras más grandes. Propio de las islas de Tenerife, La Palma y El Hierro. Probablemente exista también en La Gomera. Es un endemismo canario. Es una especie muy ligada a las masas boscosas, pinar, pinar mixto, monteverde (aunque más el fayal-brezal que a lalaurisilva). También al piso supracanario seco. Utiliza como refugios los tubos volcánicos, generalmente durante la noche, galerías de agua, cuevas y construcciones abandonadas. Oscila entre los 100 y los 2.300 msnm. La principal amenaza son las molestias en los refugios, el enrejado vertical de la mayoría de galerías de agua de las zonas forestales de La Palma y Tenerife. Como a todos los quirópteros, la utilización de biocidas y la degradación de zonas forestales donde habita (pinares y fayal-brezal).