Kananohe (Naturschutzgebiet)

Kananohe

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Kananohe (NSG-HA195) 01.jpg
LageNordwestlich vom niedersächsischen Langenhagen, in der Region Hannover
Fläche45 ha
KennungNSG HA 195
WDPA-ID318630
Geographische Lage52° 29′ N, 9° 40′ O
Kananohe (Naturschutzgebiet) (Niedersachsen)
Kananohe (Naturschutzgebiet)
Einrichtungsdatum22.06.2000
VerwaltungNLWKN
f2

Der Kananohe ist ein Naturschutzgebiet im Ortsteil Engelbostel der niedersächsischen Stadt Langenhagen in der Region Hannover.

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 195 ist 45 Hektar groß. In das Naturschutzgebiet, das vollständig vom Landschaftsschutzgebiet „Ellernbruch“ umgeben ist, ist das 1974 ausgewiesene, 11,4 Hektar große Naturwaldreservat „Cananohe“ einbezogen.[1] Das Gebiet steht seit dem 22. Juni 2000 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist die Region Hannover.

Das Naturschutzgebiet liegt nördlich der Splittersiedlung Kananohe in einem Wald­gebiet nördlich des Flughafens Hannover-Langenhagen. Es stellt einen Teil eines durch mesophile und bodensaure Eichen-Mischwälder geprägten Waldgebietes unter Schutz. Auf feuchteren Standorten geht dieses in Birken-Stieleichenwald mit Anklängen an Birkenbruchwald über, während trockenere Standorte von Eichen-Hainbuchenwald eingenommen werden. Das Waldgebiet weist eine meist nur spärlich entwickelte Strauch- und Krautschicht auf. Der Alt- und Totholz­anteil ist hoch.

Während der Naturwaldbereich seiner natürlichen Entwicklung überlassen wird, werden die übrigen Bereiche innerhalb des Naturschutzgebietes als Naturwirtschaftswald und lichter Wirtschaftswald unter Berücksichtigung der Erhaltung bzw. Entwicklung der natürlichen Waldbestände forstwirtschaftlich genutzt. Das Gebiet wird von zahlreichen Gräben durchzogen, die zur nördlich des Naturschutzgebietes durch das Waldgebiet fließende Auter entwässern.

Trivia

1843 entnahm hier der Hofgarteninspector Heinrich Ludolph Wendland aus Cananohe 36 60-jährige Stieleichen und transportierte sie in einer aufsehenerregenden Aktion zum Hain des Welfenmausoleums im Berggarten von Herrenhausen.[2][3][4]

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Kananohe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steckbrief des Naturwaldes Cananohe, Datenbank Naturwaldreservate in Deutschland, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Abgerufen am 2. März 2012.
  2. Dieter Lange: Das Mausoleum im Berggarten, in: Günther Kokkelink, Harold Hammer-Schenk (Hrsg.): Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert, hrsg. von Harold Hammer-Schenk und Günther Kokkelink (revidierte Neuauflage der Publikation Vom Schloss zum Bahnhof...), Ed. Libri Artis Schäfer, 1989, ISBN 3-88746-236-X (582 Seiten), S. 186–188.
  3. Nach Dieter Lange bewahrt dazu das Gartenamt der Stadt Hannover [Grünflächenamt] ein Tagebuch von Wendland auf mit „Ausgaben und Arbeit der neuen Anlage bei dem Mausoleum“ sowie einem „Rapport über die neuen Anlage bei dem Mausoleum“.
  4. siehe auch die Informationstafel Nummer 20 im Berggarten.

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Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
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Das 1996 für das Bundesland Niedersachsen entwickelte Naturschutz-Schild.
Kananohe (NSG-HA195) 01.jpg
Autor/Urheber: Puusterke, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Im Naturschutzgebiet Kananohe (NSG-HA195) wird ein historisch alter Waldstandort mit unterschiedlichen Waldtypen auf sauren Böden geschützt. Dabei ist die reiche Altersstruktur besonders schützenswert.