Kamieńskie

Kamieńskie
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Kamieńskie (53° 49′ 35″ N, 22° 2′ 12″O)
Kamieńskie
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Ermland-Masuren
Powiat:Pisz
Gmina:Orzysz
Geographische Lage:53° 50′ N, 22° 2′ O
Einwohner:14 (31. März 2011[1])
Postleitzahl:12-250[2]
Telefonvorwahl:(+48) 87
Kfz-Kennzeichen:NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße:Strzelniki/1704N → Kamieńskie
Schienenweg:kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen:Danzig



Kamieńskie (deutsch Kaminsken, 1938 bis 1945 Erlichshausen) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, der zur Stadt- und Landgemeinde Orzysz (Arys) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg) gehört.

Geographische Lage

Kamieńskie liegt am Ostufer des Aryssees (polnisch Jezioro Orzysz) in der östlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, 27 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Pisz (Johannisburg).

Geschichte

Gegründet wurde der nach 1818 noch Camiensken genannte kleine Ort im Jahre 1524[3]. Er bestand aus ein paar kleinen Höfen und Gehöften.

Von 1874 bis 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Wiersbinnen[4] (polnisch Wierzbiny) eingegliedert, der – 1938 in „Amtsbezirk Stollendorf“ umbenannt – zum Kreis Lyck im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

89 Einwohner zählte Kaminsken im Jahr 1910[5], 1933 waren es noch 56[6].

Am 3. Juni 1938 wurde Kaminsken aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Erlichshausen“ umbenannt.

Die Zahl der Einwohner belief sich im Jahr 1939 auf 55[6]. Sechs Jahre später wurde das südliche Ostpreußen und mit ihm Kaminsken in Kriegsfolge an Polen überstellt. Der Ort erhielt die polnische Namensform „Kamieńskie“ und ist heute – zugeordnet dem Schulzenamt (polnisch Sołectwo) Strzelniki[7] (Strzelnicken, 1930 bis 1945 Schützenau) – eine Ortschaft innerhalb der Stadt- und Landgemeinde Orzysz (Arys) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

Kaminsken war vor 1945 in die evangelische Kirche Arys[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche Arys im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kamieńskie katholischerseits weiterhin zu Orzysz, jetzt im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen gelegen. Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in der Kreisstadt Pisz (Johannisburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr

Kamieńskie liegt ein wenig abseits und ist nur über eine Nebenstraße von Strzelniki (Strzelnicken, 1930 bis 1945 Schützenau) aus zu erreichen.

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 417
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Erlichshausen
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Wiersbinnen/Stollendorf
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  6. a b Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
  7. Gmina Orzysz
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 491

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