Kaltenkreuth
Kaltenkreuth Gemeinde Ehingen Koordinaten: 49° 7′ 37″ N, 10° 31′ 24″ O | |
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Höhe: | 459–468 m ü. NHN |
Einwohner: | 10 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91725 |
Vorwahl: | 09822 |
Kaltenkreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ehingen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Die Einöde liegt in einer Waldlichtung und ist unmittelbar von Weihern (Stockweiher, Krummweiher, Bierweiher, Kaltenkreuthweiher) umgeben. Es entspringt dort der Mühlgraben, der ein rechter Zufluss der Wieseth ist. Im Westen grenzen die Waldgebiete Ellenhof und Lehenholz an, im Nordosten das Finsterholz und im Osten die Obere Heide. Die Kreisstraße AN 50 führt zur Staatsstraße 2220 bei Oberkönigshofen (1 km nördlich) bzw. nach Beyerberg zur Staatsstraße 2248 (2 km südwestlich).[2]
Geschichte
Kaltenkreuth war ursprünglich Besitz Heinrichs von Lentersheim. 1423 wurden die Ansprüche an Hans und Friz Brecht zu Altemuhr verkauft. Das Kloster Heilsbronn erwarb den Hof 1470/84.[3]
Der Ort lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das ansbachische Verwalteramt Waizendorf aus. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es drei Anwesen (2 Halbhöfe, 1 Gut), die allesamt das Verwalteramt Waizendorf als Grundherrn hatten.[4][5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[6]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Kaltenkreuth dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Beyerberg zugeordnet.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Kaltenkreuth am 1. Juli 1972 nach Ehingen eingemeindet.[6]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 7 | 14 | 12 | 13 | 13 | 16 | 13 | 26 | 15 | 10 | 10 |
Häuser[8] | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | 4 | 3 | 2 | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria (Königshofen) gepfarrt.[4] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Herz Jesu (Bechhofen) gepfarrt.[17][19]
Literatur
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8, S. 432.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 509 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Johann Kaspar Bundschuh: Kaltenkreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 56 (Digitalisat).
Weblinks
- Kaltenkreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. November 2021.
- Kaltenkreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Kaltenkreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 326 (Digitalisat).
- ↑ Kaltenkreuth im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, Sp. 509.
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 432.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Kaltenkreuth. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 381 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 3, Sp. 56).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 551.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 46 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 250 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1169, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1101 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1167 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1205 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1033 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 760 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 169 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Burgheide. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 19. März 2023.