Kaltenbrunner Tal

Kaltenbrunner Tal
Ritterstein 250

Ritterstein 250

LageRheinland-Pfalz, Deutschland
GewässerKaltenbrunnertalbach
GebirgePfälzerwald
Geographische Lage49° 20′ 39″ N, 8° 5′ 7″ O
Kaltenbrunner Tal (Rheinland-Pfalz)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
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Das Kaltenbrunner Tal bildet ein Seitental rechtsseitig des Speyerbachtals bei Schöntal, einem Ortsteil von Neustadt an der Weinstraße Es befindet sich innerhalb der Haardt, einem Mittelgebirgszug am Ostrand des Pfälzerwaldes (Rheinland-Pfalz).

Lage

Der obere Bereich des Tals befindet sich auf der Waldgemarkung des Neustadter Ortsteils Hambach, der mittlere und untere zur Neustadter Kernstadt. Es wird in seinem mittleren und unteren Abschnitt vom Kaltenbrunnertalbach durchflossen. Südlich erstreckt sich die 618,7 m ü. NHN messende Hohe Loog. Unmittelbar westlich erstreckt sich das Finstertal und nördlich der 427,3 m ü. NHN hohe Königsberg. Im Tal selbst befindet sich unter anderem der Hermannsfels.

Geschichte

Der obere Bereich des Tals war Teil des Gemeindewald der Gemeinde Hambach, ehe diese 1969 nach Neustadt eingemeindet wurde. Seither liegt das Kaltenbrunner Tal, wie bereits zuvor sein mittlerer und unterer Bereich, komplett auf der Gemarkung von Neustadt an der Weinstraße.

Wirtschaft

Im Kaltenbrunner Tal befanden sich früher drei Mühlen, die sich als „Königsmühlen“ im Besitz der Neustädter Familie Correll befanden. Davon ist nur noch die „Hintere Königsmühle“, wenn auch als Nachfolgebau vorhanden. Die ursprüngliche Mühle wurde 1820 als Mahlmühle erbaut. Im Jahr 1891 erfolgte der Umbau zur „Naturheilanstalt Schöntal“ und 1894 die Erweiterung zum Hotel. Die heutige Königsmühle befindet sich seit 1990 im Besitz einer Camphill-Dorfgemeinschaft, die dort eine Behinderteneinrichtung betreibt.[1]

Die „Vordere Königsmühle“ wurde ebenfalls 1820 als Mahlmühle errichtet und 1848 zur Papiermühle umgewandelt. Nach einem Brand im Jahr 1883 wurde die Mühle abgerissen. Heute befinden sich nur noch geringe Mauerreste etwa 200 Meter unterhalb der heutigen Königsmühle.

Die älteste Mühle war die „Sägmühle am Königsberg“ am Eingang des Tals, die schon 1727 errichtet wurde. Um 1800 wurde diese zur Papiermühle, 1816 zur Papierfabrik und später zur Tuchfabrik umgebaut.[2] Die Oehlert’sche Tuchfabrik im Schöntal wurde in den 1970er Jahren geschlossen. Heute befindet sich in diesem Industriedenkmal eine gehobene Wohnanlage mit Loftwohnungen.[3]

Von ehemaliger Fischwirtschaft zeugen einige angestaute Weiher im Übergang zum Finstertal, wie der Bischofsweiher an der Kaltenbrunner Hütte. Die Weiher werden heute vom Angelsportverein Neustadt an der Weinstraße betreut.[4]

Kultur

Im Kaltenbrunner Tal befinden sich die Rittersteine 249 und 250, die die Aufschrift Dr. Karl Bäßler Weg tragen. Der entsprechende Weg wurde nach einem langjährigen Vorsitzendem der Pollichia benannt.

Verkehr

Parallel zum unteren und mittleren Talabschnitt verläuft die Schöntalstraße, die mit der Kreisstraße 3 identisch ist.

Tourismus

Durch das Tal verlaufen unter anderem ein Wanderweg, der mit einem grün-gelben Kreuz markiert ist und der von Bexbach nach Ludwigshafen am Rhein führt sowie ein solcher, der mit einem blau-roten Balken gekennzeichnet ist, und von Kirchheimbolanden, über Neustadt, Elmstein weiter nach Pirmasens führt. Ein weiterer ist mit einem weiß-roten Balken markiert und stellt die Verbindung von Kaiserslautern nach Speyer her. In diesem Bereich existiert zudem die Kaltenbrunner Hütte.

Einzelnachweise

  1. Homepage der Camphill Lebensgemeinschaft Königsmühle.
  2. Neustädter Hausberge - Der Königsberg, Infoblatt der Touristeninformation Neustadt an der Weinstraße 2007, pdf.
  3. Alte Tuchfabrik, Neustadt - Loftwohnungen in einer alten Tuchfabrik.
  4. Angelsportverein Neustadt an der Weinstraße.

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Ritterstein Nummer 250, Dr. Karl Bäßler - Weg