Kalte Kuchl

Kalte Kuchl
Passhöhe, Blick Richtung Südost

Passhöhe, Blick Richtung Südost

HimmelsrichtungNordSüd
Passhöhe728 m ü. A.
BezirkLilienfeld, NiederösterreichWiener Neustadt, Niederösterreich
WasserscheideHalbachGölsenTraisenDonauLangseite-GerinneZellenbachSchwarzaLeitha → Donau
TalorteKleinzellSchwarzau im Gebirge
AusbauGutensteiner Straße (B21) – L133
GebirgeGutensteiner Alpen: Reisalpe–Hegerberg / Unterberg–Jochart
Profil
Ø-Steigung1,9 % (248 m / 13 km)1,1 % (111 m / 10 km)
Karte (Niederösterreich)
Kalte Kuchl
Koordinaten47° 53′ 14″ N, 15° 41′ 3″ O
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Die Kalte Kuchl ist eine Passlandschaft in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich. Sie bildet einen Übergang über den Alpenhauptkamm zwischen Hegerberg (1179 m) und Jochart (1266 m) und weist eine Passhöhe von 728 m ü. A.[1] auf.

Lage und Straßen

Die Kalte Kuchl verbindet Kleinzell im Norden mit Schwarzau im Gebirge im Süden. Direkt auf der Passhöhe befindet sich die Gemeindegrenze zwischen Kleinzell und Rohr im Gebirge. Das dort befindliche gleichnamige Gasthaus sowie eine Straße nach Westen zum Ochsattel gehört ebenso wie die wenigen Häuser des Ortes zu Kleinzell. Die Häuser südlich, wie auch westlich (Naglreith/Werasöd) gehören zur Langseite der Gemeinde Rohr im Gebirge.

Über den Sattel führt die B21 Gutensteiner Straße Wiener NeustadtMariazell, eine Verbindung über den Rohrer Sattel zum Piestingtal im Osten. Sie quert nicht den Pass selbst, sondern führt zu noch einem weiteren, unscheinbaren Pass, die Flur In der Grün (um 800 m), und führt bei Werasöd weiter über den Ochsattel zum Traisental im Westen. Nach Norden zweigt hier davon die L133 nach Rainfeld an der Gölsen ab.

Straßenkreuzung mit Gasthaus Kalte Kuchl

Geschichte

Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Wegkreuzung wurde als Kasten Khuen, das Sommerweide bedeutet, im Jahr 1335 erstmals urkundlich erwähnt.

Eine erste Raststätte entstand im 15. Jahrhundert. Sie wurde aber im Jahr 1756 umgestaltet. Seit vier Generationen ist der wohlbekannte Gasthof in Familienbesitz. Mit der Zeit wuchs die kleine Raststätte. 1975 wurde das Gebäude renoviert, aufgestockt und erhielt die jetzige Größe. Die alten Gemäuer und die Tramdecke in der Gaststube sind Zeitzeugen aus früheren Jahrhunderten.

Die Passstraße ist heute eine beliebte Motorradstrecke.

Die Kalte Kuchl in den Gutensteiner Alpen (Mitte links unten) und Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Freilichtmuseum

Auf dem Platz der Kohlstatt, einer Köhlerei, richtete Rudolf Thron (1919–2017) das Freilichtmuseum Historische Volkskunde Kalte Kuchl ein. Weil der Ort an der Via Sacra liegt, wurde im Jahr 1993 auch eine Wallfahrerkapelle errichtet.[2]

Weblinks

Commons: Kalte Kuchl (Kleinzell) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kalte Kuchl und Umgebung auf ÖK 50, www.austrianmap.at, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich, Österreichische Karte, Maßstab 1:50.000.
  2. Via Sacra:Kalte Kuchl in: www.viasacra.at, abgerufen am 23. August 2017

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria Lower Austria relief location map.png
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Positionskarte von Niederösterreich

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 49.02796° N
  • S: 47.38301° N
  • W: 14.44565° O
  • O: 17.07430° O
Kalte Kuchl 2.jpg
Autor/Urheber: Andreas Stiasny, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blick von der Passhöhe Kalte Kuchl in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich Richtung Südost.
Aufnahmeblatt 4855-2 Rohr im Gebirge, Hohenberg Kleinzell.jpg
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 14 Colonne XIII Section NO (später 4855/2). Hohenberg, Fahrafeld, Furthof, Kalte Kuchl, Kleinzell, Rohr im Gebirge in Niederösterreich, Österreich. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000.
Freilichtmuseum Kalte Kuchl 06.jpg
Autor/Urheber: Herzi Pinki, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Freilichtmuseum Historische Volkskunde Kalte Kuchl wurde von Rudolf Thron gegründet. Es ist eine Kombination aus Köhlermuseum und Rastplatz für die MariazellpilgerInnen.
Freilichtmuseum Kalte Kuchl 12.jpg
Autor/Urheber: Herzi Pinki, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Freilichtmuseum Historische Volkskunde Kalte Kuchl wurde von Rudolf Thron gegründet. Es ist eine Kombination aus Köhlermuseum und Rastplatz für die MariazellpilgerInnen. Die Wallfahrerkapelle wurde 1990 errichtet.
Kalte Kuchl 1.jpg
Autor/Urheber: Andreas Stiasny, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Alpengasthof Kalte Kuchl auf der gleichnamigen Passhöhe in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich; links die Straße zum Ochsattel, rechts die Straße nach Hainfeld.