Kallippos von Kyzikos

Kallippos von Kyzikos (griechisch Κάλλιππος Kállippos; geboren um 370 v. Chr. in Kyzikos; gestorben um 300 v. Chr.) war ein griechischer Astronom und Mathematiker.

Kallippos wurde in Kyzikos am Marmarameer geboren und war an der Platonischen Akademie Schüler von Eudoxos. Außerdem arbeitete er an der Seite von Aristoteles in dessen Lykeion.

Als Schüler des Eudoxos, der bereits 27 Planetensphären entworfen hatte, setzte Kallippos dessen Arbeiten über die Bewegungen der Planeten fort. Er sah sich veranlasst, sieben weitere einzuführen; zwei für die Sonne, zwei für den Mond und je eine für Merkur, Venus und Mars.[1] Auch berechnete Kallippos den nach ihm benannten Kallippischen Zyklus (Meton-Zyklus).

Nach dem antiken Astronomen benannt sind der Mondkrater Calippus sowie die Rima Calippus, eine Rillenstruktur des Erdmondes.

Literatur

Übersichtsdarstellungen

  • Alain Segonds: Callippe de Cyzique. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 2, CNRS Éditions, Paris 1994, ISBN 2-271-05195-9, S. 179–182.
  • John S. Kieffer: Callippus. In: Charles Coulston Gillispie (Hrsg.): Dictionary of Scientific Biography. Band 3: Pierre Cabanis – Heinrich von Dechen. Charles Scribner’s Sons, New York 1971, S. 21–22.

Untersuchungen

  • James Evans, J. Lennart Berggren: Geminos's Introduction to the Phenomena. A Translation and Study of a Hellenistic Survey of Astronomy. Princeton University Press, Princeton 2006, ISBN 0-691-12339-X.
  • Henry Mendell: Reflections on Eudoxus, Callippus and their Curves: Hippopedes and Callippopedes. In: Centaurus. Band 40, 1998, S. 177–275 (zur Planetentheorie).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aristoteles: Metaphysik 12, 8-