Kalenborn (bei Altenahr)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 33′ N, 7° 0′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Ahrweiler
Verbandsgemeinde:Altenahr
Höhe:365 m ü. NHN
Fläche:4,32 km2
Einwohner:677 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:157 Einwohner je km2
Postleitzahl:53505
Vorwahl:02643
Kfz-Kennzeichen:AW
Gemeindeschlüssel:07 1 31 036
Adresse der Verbandsverwaltung:Roßberg 3
53505 Altenahr
Website:www.altenahr.de
Ortsbürgermeisterin:Annette Winnen (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Kalenborn im Landkreis Ahrweiler
KarteRemagenGrafschaft (Rheinland)Bad Neuenahr-AhrweilerSinzigBad BreisigBrohl-LützingGönnersdorf (bei Bad Breisig)Waldorf (Rheinland-Pfalz)BurgbrohlWassenachGleesNiederzissenWehr (Eifel)GalenbergOberzissenBrenkKönigsfeld (Eifel)SchalkenbachDedenbachNiederdürenbachOberdürenbachWeibern (Eifel)KempenichHohenleimbachSpessart (Brohltal)HeckenbachKesselingKalenborn (bei Altenahr)Berg (bei Ahrweiler)KirchsahrLind (bei Altenahr)RechDernauMayschoßAltenahrAhrbrückHönningenKaltenbornAdenauHerschbroichMeuspathLeimbach (bei Adenau)DümpelfeldNürburg (Gemeinde)Müllenbach (bei Adenau)QuiddelbachHümmelOhlenhardWershofenArembergWiesemscheidKottenbornWimbachHonerathBauler (Landkreis Ahrweiler)SenscheidPomsterDankerathTrierscheidBarweilerReifferscheidSierscheidHarscheid (bei Adenau)DorselHoffeld (Eifel)WirftRodderMüschEichenbachAntweilerFuchshofenWinnerathInsulSchuld (Ahr)Nordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedLandkreis VulkaneifelLandkreis Mayen-Koblenz
Karte

Kalenborn, amtliche Schreibweise bis 6. Dezember 1935: Calenborn[2], ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit 1974 der Verbandsgemeinde Altenahr an.

Kalenborn bei Altenahr

Geographie

Kalenborn liegt im Ahrgebirge. Unmittelbar nördlich des Ortes liegt das Quellgebiet der Swist. Zu Kalenborn gehört der Wohnplatz Kalenbornerhöhe.[3]

Nachbargemeinden sind: Hilberath, Altenahr und Gelsdorf.

Geschichte

Bis 1794 bildete der Ort mit seiner Gemarkung eine reichsunmittelbare Herrschaft, die der Kaiser zu Lehen vergab. 1737 wurde Kalenborn durch die Grafen von Hillesheim erworben, die es 1785 an die Reichsgrafen von Spee vererbten, welche bis zum Ende der Feudalzeit dort regierten.[4]

Bergbau

In einem Bergwerk auf der Roßberghöhe (Am Bergwerk 1) wurde unter Tage Blei und Zink gefördert. Der Betrieb wurde eingestellt; nur die Fundamente des Förderturms erinnern an die Anlage.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kalenborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

JahrEinwohner
1815210
1835276
1871276
1905263
1939234
1950235
1961286
JahrEinwohner
1970406
1987467
1997473
2005615
2011623
2017672
2021677[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kalenborn besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]

WahlSPDCDUWGGesamt
201918312 Sitze
201421012 Sitze
20094812 Sitze
20044812 Sitze

Bürgermeister

Annette Winnen (CDU) wurde 2019 Ortsbürgermeisterin von Kalenborn. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 85,68 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]

Winnens Vorgänger waren von 2014 bis 2019 Horst Riske (CDU) und von 1994 bis 2014 Konrad Löhndorf (CDU).[8]

Wappen

Wappen von Kalenborn
Wappen von Kalenborn
Blasonierung: „Unter einem durch Wellenschnitt grün-silbern geteilten Schildhaupt in grün drei (2:1) goldene Füllhörner.“[9]
Wappenbegründung: In Kalenborn entspringt der Swistbach. Dieser hat seinen Namen von den alten keltischen Wassergottheiten, die meist in der Dreizahl vorkommen. Die Römer nannten sie „matronae“ und haben ihnen im alten Swistgau zahlreiche Denksteine gesetzt. Meistens stellen sie die Drei-Schwestergottheiten, im Besonderen Göttinnen der Fruchtbarkeit, des Gebens. Im Allgemeinen haben sie an jedem Ort andere Namen, die auch zum Namen des Ortes oder der Landschaft beitrugen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

St. Geronis und Bartholomäus
Swistbachquelle

Bauwerke

  • Kapelle St. Geronis und St. Bartholomäus
  • Siechenhauskapelle St. Maria und St. Antonius
  • Basalt-Brunnen am Dorfgemeinschaftshaus vom Bildhauer Rudolf P. Schneider
  • Swistbachquelle mitten im Ort

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kalenborn (bei Altenahr)

Grünflächen und Naherholung

  • Zahlreiche gut ausgebaute Wald- und Wanderwege – u. a. in das Wildgehege um das Forsthaus Weißerath[10], nach Altenahr oder zur Berghütte Akropolis[11]
  • Kinderspielplatz
  • Sportplatz südwestlich vom Ort
  • Wanderhütte am Sportplatz

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Es gibt zwei Reitanlagen mit Reithallen[12] und angeschlossener Gastronomie sowie Hotel/Restaurant-Betriebe an der Kalenborner Höhe und neben der Sommerrodelbahn[13]. Der Bauernhof im Luisenhorst vermarktet eigene Produkte. Ein Betrieb an der Hilberather Straße bietet u. a. Kaminholz an.

Verkehr

Östlich an Kalenborn vorbei führt die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße 257 und verbindet den Ort mit Altenahr im Süden und Gelsdorf im Norden. Die Landesstraße 78 durchquert Kalenborn und verläuft von der B 257 in Nordwestrichtung nach Rheinbach.

Weblinks

Commons: Kalenborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich (= Statistik des Deutschen Reichs. Band 450). Teil I. Berlin 1939, S. 267.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 8 (PDF; 3 MB).
  4. Ottmar Prothmann: Das Ländchen Kalenborn im 18. Jahrhundert – Einblicke in das dörfliche Leben vor über 200 Jahren. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Heimatjahrbuch 1997. Kreis Ahrweiler, S. 60, archiviert vom Original am 17. Dezember 2019; abgerufen am 17. Dezember 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-ahrweiler.de
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Altenahr, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 5. August 2020.
  8. Kandidat zum Ortsbürgermeister. In: Blick Aktuell. Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 27. Januar 2014, abgerufen am 5. August 2020.
  9. Wappen. Verbandsgemeinde Altenahr, abgerufen am 17. Dezember 2019.
  10. Wandervorschlag
  11. Akropolis (Memento desOriginals vom 5. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mayschoss.de
  12. z. B. Hegehof
  13. Sommerrodelbahn

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Kalenborn (bei Altenahr); Swistbachquelle b.jpg
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Kalenborn (Eifel, bei Altenahr), Hilberather Str. Ecke Brunnenstrasse. Mitten in Kalenborn plätschert die "unechte" Quelle, die mit Natursteinen eingefasst ist. Der Swistbach entspringt eigentlich in einem Quellgebiet, das sich zwischen Kalenborn und Hilberath befindet. Der Bach hat eine Länge von 43,6 KM und gilt als der längste Bachlauf Europas. Die Swist oder auch Swistbach genannt mündet zwischen Weilerswist und Bliesheim in die Erft. Aufnahme von 2017.
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Kalenborn (bei Altenahr), Kapelle St. Geronis und Bartholomäus
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