Kakuma

Koordinaten: 3° 43′ N, 34° 52′ O

Kakuma ist ein Flüchtlingslager im Turkana County ca. 120 km nördlich von Lodwar im Norden Kenias mit über 100.000 Einwohnern.

Das Lager wurde 1992 für zunächst etwa 30.000–40.000 Kinder und Jugendliche aus Südsudan, die sogenannten „Lost Boys“, eingerichtet. Heute sind die Lagerbewohner der lokalen Turkana-Bevölkerung in der dünn besiedelten Wüstenregion zahlenmäßig weit überlegen. Etwa 70 % von ihnen stammen aus Südsudan. Weitere größere Anteile stellen Äthiopier und Somalier, ferner leben in Kakuma Eritreer, Burundier, Ruander, Ugander und Kongolesen.

Im Jahr 2000 wurden etwa 3500 Lost Boys aus Kakuma in die USA umgesiedelt. Seit Ende des Krieges im Südsudan 2005 hat die Rückführung von Südsudanesen aus Kakuma begonnen.

Im April 2021 einigten sich Kenia und die Vereinten Nationen auf die Schließung Kakumas bis zum 30. Juni 2022.[1]

Besuche ausländischer Staatsoberhäupter

Während seiner Zeit als Bundespräsident der Schweiz besuchte Alain Berset das Flüchtlingslager im Juli 2018. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit ließ dort von Swisscontact ein Berufsbildungsprojekt umsetzen.

Im Februar 2020 besuchte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Kakuma während seiner Reise nach Kenia.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kenia und die UN wollen zwei der weltgrößten Flüchtlingslager schließen. In: Frankfurter Allgemeine. 30. April 2021, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  2. Staatsbesuch in der Republik Kenia. In: bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, abgerufen am 5. März 2020.

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