Kakodyl

Strukturformel
Struktur von Kakodyl
Allgemeines
NameKakodyl
Andere Namen
  • Tetramethylarsan (IUPAC)
  • Tetramethyldiarsin
  • Arsendimethyl
SummenformelC4H12As2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer471-35-2
EG-Nummer207-440-4
ECHA-InfoCard100.006.766
PubChem79018
ChemSpider71351
WikidataQ423157
Eigenschaften
Molare Masse209,98 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Schmelzpunkt

−5 °C[1]

Siedepunkt

163 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
GefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 331​‐​301​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kakodyl (Trivialname) oder Tetramethyldiarsan, As2(CH3)4, früher auch „Cadetsche Flüssigkeit“ genannt, ist eine hochgiftige und nach Kot stinkende Flüssigkeit, die sich an der Luft von selbst entzündet.

Kakodyl gehört zu den metallorganischen Verbindungen.

Es entsteht, wenn man arsenige Säure mit Kaliumacetat destilliert.

Die erste Darstellung des Kakodyls erfolgte 1760 durch Louis Claude Cadet de Gassicourt. Cadet hatte damit zugleich unwissentlich die erste metallorganische Verbindung synthetisiert.[3] Kakodyl und Kakodyl-Verbindungen [mit As(CH3)2-Gruppe] wurden 1836 von Robert Bunsen systematisch untersucht.

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu Tetramethyldiarsin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Jehn, Werner: Chronologische Übersicht zur Entwicklung der metallorganischen Chemie: Auswahlbibliographie (=Bibliographische Mitteilungen der Universitätsbibliothek Jena 28), Teil 1: 1760–1960, S. 1 mit Bezug auf L.C. Cadet de Gassicourt, Memoires de Mathematique et de Physique 3 (1760), S. 623.

Weblinks

Commons: Cacodyl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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