Kaisberg
Der Kaisberg ist eine 185 m hohe Anhöhe östlich des Harkortsees nördlich von Hagen-Vorhalle. Die Schichten des Karbon, die den Rücken des Berges bilden, zählen zu den tiefsten Sprockhöveler Schichten, das tieferliegende Flöz Sengsbank zu den ältesten kohleführenden Schichten (flözführendes Oberkarbon) im Ruhrgebiet. Der Sandstein ist namensgebend für die Kaisberg-Formation.[1][2][3]
Man erzählt sich Geschichten, dass einst der römische Feldherr Varus im Jahr 9 und Jahrhunderte später Karl der Große bei der Belagerung der sächsischen Sigiburg 775 hier gelagert haben.
Im Jahre 1876 entdeckten Arbeiter beim Bau der Volmetalbahn drei bronzene Langschwerter aus der Bronzezeit und Urnenfelderkultur in der Nähe des Kaisberges.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Wanderwege zählt der Freiherr-vom-Stein-Turm auf dem Berg selbst, der Kaisbergstollen am Bergfuß und südwestlich des Kaisbergs das Wasserschloss Werdringen mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte. Direkt nördlich befindet sich in den Ruhrauen ein Klärwerk und aufgrund des Aufbringens von Klärschlamm sind einige umliegende Flächen cadmiumbelastet.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Karl Ernst Osthaus-Museums untersuchte in den Jahren 2000 bis 2002 im Rahmen des Projekts Landschaftspark Ruhr, wie das Landschaftsbild am Kaisberg verbessert und die Landschaft zugleich zugänglicher gemacht werden kann.
Ab 2005 bestehen, ausgehend vom benachbarten Museum für Ur- und Frühgeschichte, Planungen für einen Evolutionspark Hagen, der auch den Kaisberg ins Konzept einbezieht. Realisiert ist bislang der Geopfad Kaisberg, ein geologischer Pfad rund um den Berg.
Der Nordosthang des Kaisberges liegt im Naturschutzgebiet Ehemaliger Yachthafen Harkortsee.
Ansicht von der Burg Wetter
Literatur
- Albrecht Jockenhövel: Der Schwerthortfund vom Kaisberg bei Hagen-Vorhalle. Technologische Untersuchungen an drei spätbronzezeitlichen Schwertern aus dem Hortfund von Hagen-Kaisberg. In: Archäologische Beiträge zur Geschichte Westfalens, Rahden/Westf., 1997, S. 133–154
- Detlev Rohe: Kultureinflüsse frühgeschichtlicher Funde des Mündungsgebietes von Ennepe, Volme und Lenne online
- Michael Fehr, Falk Wolf (Hrsg.): Landschaftsbauhütte Ruhrtal. Ein künstlerisch-wissenschaftliches Gutachten zum Kaisberg in Hagen. Essen: Klartext Verlag, 2002, ISBN 3-89861-117-5
- Heinrich Leipold: Wanderungen durch den Ennepe-Ruhr-Kreis. H. 2. Vom Ardey zum Kaisberg. Baltin Verlag. 1958
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Hagen – Geotope – Kaisberg [1]
- ↑ https://www.botanik-bochum.de/exkursionen/Exkursion110409HagenKaisberg.htm
- ↑ https://www.botanik-bochum.de/jahrbuch/Exkursion_110409_HAKaisberg.pdf
Koordinaten: 51° 23′ N, 7° 26′ O
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3D-Geländemodell des Kaisbergs bei Hagen-Vorhalle, berechnet aus dem Digitalen Geländemodell (DGM) des Landes NRW
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Freiherr-vom-Stein-Turm in Hagen
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Blick von der Burg Wetter über den Harkortsee und Hagen-Baukey zum Kaisberg in Hagen; abgebildete Bereiche überwiegend gelegen im Landschaftsschutzgebiet „Werdringen/Kaisberg“. Links zwei 110-kV-Freileitungsmasten.