Kabul (Fluss)
Kabul | ||
Mittlerer Abschnitt des Kabul im Bereich von Dschalalabad, Chaiber-Pass und Peschawar | ||
Daten | ||
Lage | Afghanistan, Pakistan | |
Flusssystem | Indus | |
Abfluss über | Indus → Indischer Ozean | |
Quellgebiet | Koh-e Paghman[1] 34° 19′ 7″ N, 68° 28′ 55″ O | |
Quellhöhe | ca. 3800 m | |
Mündung | IndusKoordinaten: 33° 53′ 59″ N, 72° 14′ 4″ O 33° 53′ 59″ N, 72° 14′ 4″ O | |
Mündungshöhe | 284 m[2] | |
Höhenunterschied | ca. 3516 m | |
Sohlgefälle | ca. 7,6 ‰ | |
Länge | 460 km[3] | |
Abfluss am Pegel Tang-i-Gharu[4] AEo: 12.850 km² | MQ 1959/1980 Mq 1959/1980 | 15,4 m³/s 1,2 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Daronta[4] AEo: 34.375 km² | MQ 1959/1964 Mq 1959/1964 | 202 m³/s 5,9 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Dakah[4] AEo: 67.370 km² | MQ 1968/1980 Mq 1968/1980 | 614 m³/s 9,1 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Paghman, Pandschschir, Alingar, Tagab, Kunar, Swat | |
Rechte Nebenflüsse | Lugar, Surkhrud, Bara | |
Durchflossene Stauseen | Mahipar[5] ⊙ | |
Großstädte | Kabul | |
Mittelstädte | Dschalalabad | |
Gemeinden | Dschalrez | |
Kabul-Fluss in Kabul (Dezember 2005) | ||
Kabul-Fluss kurz vor seiner Mündung in den Indus |
Der Kabul (altind. Kubhā, altgriechisch ΚωφήνKōphēn, arabisch نهر كابل Nahr Kabul ‚Kabul-Fluss‘; paschtunisch کابل سيندKabul Sindh) ist ein rechter (westlicher) Nebenfluss des Indus von etwa 460 Kilometern Länge.
Er versorgt das Becken von Kabul ebenso mit Wasser wie die Gegend um Dschalalabad und Peschawar. Wichtige Zuflüsse sind Pandschschir und Kunar. Der Kabul und seine Zuflüsse gehören zu den wenigen Flüssen Afghanistans, die letztlich ins Meer münden.
Seine Quelle liegt in Afghanistan im Sanglach-Gebirge unweit des Unai-Passes westlich von Kabul im Koh-e Paghman im Bezirk Dschalrez der Provinz Wardak. Er fließt in Kabul südlich am Kabuler Zoo vorbei. Nachdem er die Staatsgrenze zu Pakistan nördlich des Chaiber-Pass überquert hat, mündet er bei dem historischen Attock, dem heutigen Attock Kurd[10] in den Sindh (= Indus). Er wird im Rigveda erwähnt.
Wasserkraftwerke
Es liegen mehrere Stauseen mit angeschlossenen Wasserkraftwerken entlang dem Flusslauf des Kabul. Das Wasserkraftwerk Mahipar liegt 40 km flussabwärts der Hauptstadt Kabul und besitzt drei 22-MW-Francisturbinen.[11] Das Wasserkraftwerk Naghlu hat vier 25-MW-Francisturbinen.[11] Beide Kraftwerke sind seit 1967 in Betrieb.[11] Das Daronta-Wasserkraftwerk besitzt drei vertikale Kaplanturbinen zu je 3,85 MW.
Hydrometrie
Mittlerer monatlicher Abfluss des Kabul (in m³/s) am Pegel Dakah
gemessen von 1968–1980[4]
Weblinks
- Eastern Kabul River basin. FAO
- Kabul (Fluss). In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. (englisch, iranicaonline.org – mit Literaturangaben).
Einzelnachweise
- ↑ Eastern Kabul River basin. (Memento des vom 25. Dezember 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. FAO
- ↑ geonames.org
- ↑ Artikel Kabul in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- ↑ a b c d Streamflow Characteristics at Streamgages in Northern Afghanistan and Selected Locations. (PDF; 5,6 MB) USGS
- ↑ Mahipar Hydro Electric Plant. (Memento des vom 29. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. AEIC
- ↑ Naghlu Hydro Electric Plant. (Memento des vom 29. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. AEIC
- ↑ Sarobi Hydro Electric Plant. (Memento des vom 29. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. AEIC
- ↑ Darunta Hydro-Electric Power Plant. (Memento des vom 29. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. AEIC
- ↑ Warsak Dam. (Memento des vom 9. November 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Pakistan Water Gateway
- ↑ Attock Kurd = Kleines Attock ist der historische Ort am Fuße der Festung Attock am Ufer des Indus. Nach dem Bau der Eisenbahn hatten die Briten rund 20 km südwestlich davon einen Ort Campbellpur gegründet. Nach der Unabhängigkeit Pakistans 1947 wurde der Name Campbellpur in Attok geändert (vgl. Pervaiz Munir Alvi: When Kabul comes to Attock. Artikel vom 24. Januar 2007 auf All Things Pakistan.)
- ↑ a b c industcards.com (Memento des vom 6. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Flavia67, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kabul River in Kabul, Afghanistan in december 2005
Autor/Urheber: Khalid Mahmood, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kabul River in winter near Kund Park in KPK, Pakistan, shortly before its mouth into Indus River