Kabinettstück
Als Kabinettstück („Kabinett“ im Sinn der fürstlichen Wunderkammern, die den heutigen Kulturinstituten vorausgingen) bezeichnet man ein meist kleinformatiges Meisterwerk.
Bedeutung
Verarbeitung, Materialwert und Idee brachten Kunst-Stücke in die Wunderkammer eines Fürsten, einen privaten Ausstellungsraum. Auch heute sind Kabinettstücke oft in Privatsammlungen statt in Kunstmuseen zu finden.
Im übertragenen Sinn wird auch die schauspielerische Leistung in einer Theaterszene als Kabinettstück bezeichnet, zum Beispiel das Wienerisch in einer Inszenierung von Was ihr wollt von 2011 des Burgtheaters.[1]
Der Diminutiv „Kabinettstückchen“ ist meist ironisch gemeint und grenzt an Geringschätzung, meint also so etwas wie handwerkliche Virtuosität ohne Substanz.
Einzelnachweise
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Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aurangzeb, Johann Melchior Dinglinger (1701 bis 1708)