Kabinett Michaelis (Preußen)

Das Kabinett Michaelis bildete vom 14. Juli bis 1. November 1917 das von König Wilhelm II. berufene Preußische Staatsministerium. Kurz nach Amtsbeginn wurde am 6. August 1917 eine größere Kabinettsumbildung vorgenommen.

AmtName
MinisterpräsidentGeorg Michaelis (gleichzeitig Reichskanzler)
VizepräsidentPaul von Breitenbach
ÄußeresGeorg Michaelis
FinanzenAugust Lentze, 14. Juli – 6. August 1917
Oskar Hergt, ab 6. August 1917 (DRP nahestehend)
Geistliche, Unterrichts- und Medizinal-AngelegenheitenAugust von Trott zu Solz, 14. Juli – 6. August 1917
Friedrich Schmidt, ab 6. August 1917
Handel und GewerbeReinhold von Sydow
öffentliche ArbeitenPaul von Breitenbach
JustizMax Beseler, 14. Juli – 6. August 1917
Peter Spahn, ab 6. August 1917 (Zentrum)
InneresFriedrich Wilhelm von Loebell, 14. Juli – 6. August 1917
Bill Drews, ab 6. August 1917
Landwirtschaft, Domänen und ForstenClemens Freiherr von Schorlemer-Lieser, 14. Juli – 6. August 1917
Paul von Eisenhart-Rothe, ab 6. August 1917
KriegHermann von Stein

Ab 1869 wurden Bundes- bzw. Reichsbeamte zu Ministern ohne Ressort ernannt, damit sie an Sitzungen des Staatsministeriums teilnehmen durften, an denen Bundes- bzw. Reichsangelegenheiten auf der Tagesordnung standen. Sie sind als reine Titularminister zu verstehen und ihre Ernennung als Lösung für die Probleme, die sich aus der nun notwendigen Verklammerung der Politik von Preußen und Reich ergaben. Die hier angegebenen Amtszeiten beziehen sich nur auf die Zeit als preußische Minister, die von der Amtszeit im Reich abweichen kann.

AmtName
Reichsamt des InnernKarl Helfferich
ReichsschatzamtSiegfried von Roedern
KriegsernährungsamtWilhelm von Waldow, ab 6. August 1917

Literatur

  • Reinhold Zilch (Bearb.): Acta Borussica: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Hrsg.: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Band 10 (14. Juli 1909 – 11. November 1918). Georg Olms, Hildesheim, ISBN 3-487-11007-5, S. 469–471 (1999).

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