Kabinett Fehrenbach

Kabinett Fehrenbach
Vierte Reichsregierung der Weimarer Republik
Constantin Fehrenbachs Unterschrift
ReichskanzlerConstantin Fehrenbach
Wahl1920
Legislaturperiode1.
Ernannt durchReichspräsident Friedrich Ebert
Bildung25. Juni 1920
Ende4. Mai 1921
Dauer0 Jahre und 313 Tage
VorgängerKabinett Müller I
NachfolgerKabinett Wirth I
Zusammensetzung
Partei(en)Zentrum, DVP und DDP
Repräsentation
Reichstag
168/459
(c) Bundesarchiv, Bild 183-2002-0507-500 / CC-BY-SA 3.0

Das konservative Kabinett Fehrenbach existierte vom 25. Juni 1920 bis zum 4. Mai 1921. Aufgrund des Londoner Ultimatums wurde das Kabinett am 10. Mai 1921 vom Kabinett Wirth I unter Beteiligung der SPD abgelöst.

Geschichte

Insgesamt 459 Sitze

Sie war die erste Reichsregierung der Weimarer Republik, die nicht auf Grundlage der Weimarer Koalition aus SPD, Zentrum und DDP agierte, da diese bei der Reichstagswahl 1920 ihre Mehrheit verloren hatte, und die erste deutsche Regierung unter Ausschluss der Sozialdemokraten seit 1918. Der Zentrumspolitiker Constantin Fehrenbach übernahm nach längerem Zögern die Position des Regierungschefs. Ihm sollten drei weitere Reichskanzler der Zentrumspartei folgen.

Nach einem Jahr Amtszeit zeigten sich jedoch bei der Frage um das Londoner Ultimatum große politische Meinungsverschiedenheiten bei den Koalitionären Zentrum, DDP und DVP, die zum Rücktritt des Kabinetts führten.

Zusammensetzung

Kabinett Fehrenbach
25. Juni 1920 bis 4. Mai 1921
Reichskanzler
Bundesarchiv Bild 183-R18733, Constantin Fehrenbach.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-R18733 / CC-BY-SA 3.0
Constantin FehrenbachZentrum
Vizekanzler
HeinzeRudolf1920.jpg
Rudolf HeinzeDVP
Auswärtiges Amt
Bundesarchiv Bild 102-12279, Walter Simons.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 102-12279 / CC-BY-SA 3.0
Walter Simonsparteilos
Inneres
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Erich KochDDP
Justiz
HeinzeRudolf1920.jpg
Rudolf HeinzeDVP
Wirtschaft
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Ernst ScholzDVP
Arbeit
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Heinrich BraunsZentrum
Ernährung und Landwirtschaft
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Andreas HermesZentrum
Reichswehr
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(c) Bundesarchiv, Bild 146-1968-100-04A / CC-BY-SA 3.0
Otto GeßlerDDP
Finanzen
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(c) Bundesarchiv, Bild 146III-105 / CC-BY-SA 3.0
Joseph WirthZentrum
Schatz
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Hans von RaumerDVP
Post
GiesbertsJohannes.jpg
Johannes GiesbertsZentrum
Verkehr
Bundesarchiv Bild 102-01049, Wilhelm Groener.jpg
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Wilhelm Groenerparteilos
Wiederaufbauvakant

Siehe auch

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Constantin Fehrenbach

ADN-ZB/Archiv Fehrenbach, Constantin geb. am 11. Januar 1852 in Wellendingen (Baden), gest. am 26. März 1926 in Freiburg i. Br. . Nach dem Studium der Theologie und Rechtswissenschaften arbeitete Fehrenbach seit 1882 als Rechtsanwalt in Freiburg i. Br. . Seit 1903 wirkte er als Abgeordneter des Zentrums im deutschen Reichstag. Im Juni 1920 zum Reichskanzler berufen, führte er ein von der Sozialdemokratie toleriertes Minderheitskabinett. Da er keine Zugeständnisse in der Entwaffnungs- und Reparationspolitik der Alliierten erreichte, wurde er am 4. Mai 1921 zum Rücktritt gezwungen. Aufn.: 1913 24501-13

[Constantin Fehrenbach (Porträt)]

Abgebildete Personen:

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Andreas Hermes (* 16. Juli 1878 in Köln; † 4. Januar 1964 in Krälingen) deutscher Politiker (Zentrum, CDU)

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Karl Rudolf Heinze (* 22. Juli 1865 in Oldenburg (Oldenburg); † 26. Mai 1928 in Dresden) deutscher Jurist und rechtsliberaler Politiker

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Erich Koch-Weser (* 26. Februar 1875 in Bremerhaven; † 19. Oktober 1944 Caviúna (Rolândia), Brasilien) deutscher Politiker (DDP)

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Hans (Friedrich Wilhelm Ernst) von Raumer (* 10. Januar 1870 in Dessau; † 3. November 1965 in Berlin) deutscher Politiker (DVP)

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Reichsgerichtspräsident Dr. Simons 70 Jahre alt !
Porträt des Reichsgerichtspräsidenten Dr. Simons.
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Johannes Giesberts, auch Johann (* 3. Februar 1865 in Straelen; † 7. August 1938 in Mönchengladbach) deutscher Politiker (Zentrum)

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Dr. Constantin Fehrenbach

Der frühere Reichskanzler Fehrenbach auf dem Wege zu einer Reichstagssitzung.

[Berlin.- Ex-Reichskanzler Dr. Constantin Fehrenbach]

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Heinrich Brauns (* 3. Januar 1868 in Köln; † 19. Oktober 1939 in Lindenberg i.Allgäu) deutscher Zentrums-Politiker

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Wappen des Deutschen Reiches in der Frühzeit der Weimarer Republik. Eingeführt mit der

Bekanntmachung betreffend das Reichswappen und den Reichsadler vom 11. November 1919.

»Auf Grund eines Beschlusses der Reichsregierung gebe ich hiermit bekannt, daß das Reichswappen auf goldgelben Grunde den einköpfigen schwarzen Adler zeigt, den Kopf nach rechts gewendet, die Flügel offen, aber mit geschlossenem Gefieder, Schnabel, Zunge und Fänge von roter Farbe.

Wird der Reichsadler ohne Umrahmung dargestellt, so sind das gleiche Bild und die gleichen Farben, wie beim Adler im Reichswappen, zu verwenden, doch sind die Spitzen des Gefieders nach außen gerichtet.

Die im Reichsministerium des Innern verwahrten Muster sind für die heraldische Gestaltung des Reichswappens maßgebend. Die künstlerische Ausgestaltung bleibt für jeden besonderen Zweck vorbehalten.


Berlin, den 11. November 1919.

Der Reichspräsident
Ebert

Der Reichsminister des Innern
Koch«

Quelle: http://www.documentarchiv.de/wr/rwappen.html


1928 wurde dieses Wappen durch das neue Reichswappen von Tobias Schwab abgelöst, das Theodor Heuss im Februar 1950 auch als Bundeswappen verkündete: Reichs- bzw. Bundeswappen
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Ernst Scholz (* 3. Mai 1874 in Wiesbaden; † 26. Juni 1932 in Berlin) deutscher Jurist und Politiker (DVP)

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Reichswehrminister Groener