KZ-Außenlager Kaufering – Utting

Betonskulptur des Überlebenden Solly Ganor[1] und Künstler Bernd Dudek auf dem KZ-Friedhof Utting (Foto 2021).

Die beiden KZ-Außenlager Kaufering – Utting waren das fünfte und zehnte der insgesamt elf Lager des Außenlagerkomplexes Kaufering, des größten Komplexes der 169 Außenlager des Konzentrationslagers Dachau.[2] Das frühere KZ-Außenlager Kaufering V – Utting wurde spätestens im Spätsommer 1944 errichtet. Das spätere KZ-Außenlager Kaufering X – Utting befand sich am südwestlichen Ende von Utting am Ammersee an der Holzhauser Straße (s. Karte).[3]

KZ-Außenlager Kaufering – Utting (Bayern)
KZ-Außenlager
Kaufering – Utting
Lage KZ-Außenlager Kaufering – Utting in Bayern.
Schematische Karte KZ-Außenlager Kaufering X – Utting, 1945. (s. a. Luftbilder)

Entstehungshintergrund

Nach der Luftoffensive der Alliierten im Februar 1944 war die deutsche Rüstungsindustrie schwer getroffen. Die Flugzeug-Produktion sollte mittels U-Verlagerung unter die Erde verlagert werden, mit der Leitung beauftragt war der Jägerstab mit weitreichenden Vollmachten. Dieser beauftragte die Organisation Todt (OT) mit Organisation und Herstellung der Großbunker.[4] Ursprünglich geplant war eine Länge von 400 Metern bei einem Innendurchmesser von 85 Metern und 25 Metern Innenhöhe, mit mindestens fünf Metern Wandstärke.[5] Mit dem massiven Einsatz von mehr als 30.000 größtenteils an Baufirmen vermieteten KZ-Häftlingen im KZ-Außenlagerkomplex Kaufering sollten drei Großbunker für die Fertigung u. a. des Strahlflugzeugs Messerschmitt Me 262 erstellt werden.[6] Gefangene des KZ-Außenlagers Kaufering – Utting mussten für die Firma Dyckerhoff & Widmann bei minimaler Ernährung unter härtester körperlicher Arbeit Fertigbauteile für den Innenausbau des Bunkers Weingut II herstellen.[3] Wenn die Gefangenen auch für die Arbeit benötigt wurden, hatte ihre Vernichtung durch Arbeit Vorrang.[6]

alternative Beschreibung
Auch in Utting mussten die Gefangenen in solchen Erdhütten schlafen. (Hier: Erdhütten Außenlager Kaufering IV, 1945. National Archives and Records Administration, College Park)

Errichtung und Betrieb der beiden KZ-Außenlager

Utting war nach übereinstimmenden Feststellungen des International Tracing Service[7] im Jahre 1949 wie auch Berichten überlebender KZ-Häftlinge der Standort von zwei verschiedenen KZ-Außenlagern. Die Gefangenen des Lagers V mussten 1944 das Lager X aufbauen.[8] Der ehemalige Häftling Solly Ganor war in der Zeit vor Räumung der Lager in dem einen, Abba Naor hingegen in dem anderen KZ-Außenlager untergebracht.[9] Das eine Lager wurde nach übereinstimmenden Berichten der KZ-Häftlinge bereits Mitte April 1945 über Kaufering I – Landsberg Richtung Dachau geräumt, das andere erst Ende April direkt nach Dachau.[9] Die Bezeichnungen dieser beiden Lager mit den römischen Ziffern V (5) und X (10) werden in manchen Quellen verwechselt.[10] Datumsangaben werden von Zeitzeugen zum Teil um einen Tag abweichend wiedergegeben.

Untergebracht waren die KZ-Häftlinge in Erdhütten. In Utting mussten die KZ-Häftlinge im Auftrag der Organisation Todt für die Firma Dyckerhoff & Widmann Schienen verlegen, 50 kg schwere Zementsäcke schleppen, Sand und Kies schaufeln, sowie Kies aus der örtlichen Kiesgrube zur Firma transportieren – alles Schwerstarbeit in 12-Stunden-Schichten bei völliger Unterernährung.[11] Dr. Lunz, ein KZ-Häftling über die gesamte Betriebszeit der Lager in Utting, bezeugte nach seiner Befreiung, dass es täglich nur 400 kcal und weniger zu essen gab.[12] Waren Gefangene zu geschwächt oder krank, wurden sie aus Utting ins „Sterbelager“ Kaufering IV – Hurlach gebracht, wo die meisten starben.[11]

Bekannte KZ-Häftlinge waren unter anderem der Journalist und spätere Generalmajor Oliver Lustig und der deutsche Politiker Gustav Köhler – bei beiden ist nicht bekannt, in welchem der beiden Lager in Utting sie inhaftiert waren.

KZ-Außenlager Kaufering V – Utting

Über das Lager Kaufering V – Utting ist weniger gesichert bekannt als über das andere. Dieses Lager muss spätestens ab Spätsommer 1944 bestanden haben, da die Gefangenen dieses Lagers das KZ-Außenlager Kaufering X – Utting aufbauen mussten.[8] Der KZ-Außenlagerkomplex Kaufering wurde Mitte Juni 1944 in Betrieb genommen. Somit muss Lager V wie von Dr. Lunz angegeben im Juli[12], spätestens Mitte September 1944 in Betrieb genommen worden sein. Zum Jahresende 1944 wurde es in frühen Quellen erstmals konkret genannt. Auch nach diesen Recherchen im Jahre 1949 befand es sich in Utting,[7] bzw. nach späterer wissenschaftlicher Analyse weiterhin „vermutlich“.[8] Der Überlebende David Ben Dor zeigte der Geschichtsforscherin Dr. Barbara Fenner bei einem Ortsbesuch 1996 die Lage des KZ-Außenlagers V in der Nähe der Aussichtswarte, wo sich auch eine Flak-Stellung befand. Dabei fertigte er zwei detaillierte Skizzen sowohl zur Position als auch zum Aufbau dieses Lagers an,[3] das sich diesbzgl. signifikant von Lager X unterscheidet. Auch die Existenz der von ihm auf der Skizze eingezeichneten Schmalspurbahn wird inzwischen von der regionalen historischen Forschung bestätigt.[13] Am 14. April 1945 wurde dieses Lager von der Organisation Todt mit 510 Männern und 15 Frauen geführt.[14] Wie unter anderem Solly Ganor fast übereinstimmend berichtete, wurde das Lager V erst am 24. April 1945 mit 559 Gefangenen geräumt, die Gefangenen mussten direkt zum KZ Dachau marschieren. Dort kamen sie am 26. April an und mussten von dort weiter nach Waakirchen marschieren.[14]

KZ-Uniform mit Aufnäher aus KZ-Außenlager Kaufering X – Utting, von Getzel Fingerhut aus Litauen (* 24. Dezember 1922), aus KZ-Außen­lager Linkaičiai und Außen­lager Wilna (Heeres­kraft­fuhr­park 562) über KZ Stutt­hof deportiert. Foto: United States Holo­caust Memorial Museum.

KZ-Außenlager Kaufering X – Utting

Die früheste Nennung dieses Lager X war ab 18. August 1944 bzgl. der Tätigkeit von Gefangenen in einer Lederfabrik.[7] Ab 26. September 1944[2] waren hier 200 bis 400 KZ-Häftlinge untergebracht, gemäß Flurkarten in der Holzhauser Straße.[3] Luftbilder von 1945 bestätigen dort die Existenz eines Lagers, etwas westlich von Dyckerhoff & Widmann, etwas östlich des zugehörigen KZ-Friedhofs.[15] Dieses Lager war von Gefangenen des Lagers V aufgebaut worden.[8] Lagerführer war ab Ende Dezember 1944 bis zum Ende des Krieges 1945 Alois Wipplinger.[16] In der Lager-Aufstellung der Organisation Todt am 14. April 1945 wurde dieses Lager X nicht mehr genannt. Wie die ehemaligen Lagerhäftlinge Slomo Pasternak[17] und Abba Naor berichteten, waren die Gefangenen zu diesem Zeitpunkt mittels Fußmarsch ins KZ-Außenlager Kaufering I – Landsberg verlegt worden. Erst von dort führte der weitere Todesmarsch zum KZ Dachau.[14] Das KZ-Außenlager Kaufering X – Utting wurde ab Mitte der 1950er Jahre[18] mit den Wohnhäusern der Schönbach-Siedlung überbaut, auf dem ehemaligen Lager der Wachmannschaft die Wertstoffsammelstelle von Utting eingerichtet.[19]

Juristische Aufarbeitung

SS-Hauptscharführer Hermann Calenberg schlug nach Aussage von Überlebenden bei Zählappellen Gefangene zusammen und untersuchte die Insassen auf Goldzähne, um sie ihnen nach ihrem Tod zu ziehen. SS-Oberscharführer Richard Hoschke zwang die Gefangenen nach deren Aussage zu schwerer Arbeit, während sie bis zum Bauch in eiskaltem Wasser standen und ordnete demnach Prügel für diejenigen an, die versuchten, sich an einem Feuer zu wärmen. Häftlinge gaben an, dass auch er selbst regelmäßig männliche Insassen des Lagers Utting schlug, und auch eine Gefangene auf brutale Weise.[11] Beide wurden bei den Dachauer Prozessen zu je drei Jahren Haft verurteilt.[20] Der verantwortliche Lagerführer, SS-Oberscharführer Alois Wipplinger[16] wurde wegen seiner Brutalität und der unmenschlichen Lagerbedingungen zu lebenslanger Haft verurteilt.[12]

Teile der juristischen Untersuchungen auch zum KZ-Außenlager Kaufering V – Utting sind nicht öffentlich zugänglich.[21] Etliche SS-Aufseher des KZ-Außenlagers wurden nie verurteilt und verbrachten ihr Leben weiterhin in Utting am Ammersee.[22]

Erinnerung und Gedenken

Am ehemaligen KZ-Außenlager erinnert nur der Wegweiser zum jüdischen KZ-Friedhof an die Vergangenheit. An das Ende des KZ-Außenlagers erinnert seit 2005 das Todesmarsch-Mahnmal in der Holzhauser Straße. Es gibt dort weder eine Informationstafel noch einen historischen Lageplan.[19] Im Rahmen eines Schulprojekts wurden Überreste eines Bunkers freigelegt und Betonpfeiler gefunden, die zu den Wachtürmen des Konzentrationslagers gehört haben könnten. Diese werden nicht ausgestellt.[23]

KZ-Gedenkort Utting am Übergang zum ehemaligen Fabrikgelände von Dyckerhoff & Widmann (Foto 2021).

Gedenkort

Auf dem Fabrikgelände von Dyckerhoff & Widmann wurde der Betrieb 1997 eingestellt, ab 2008 wurde es mit der „Seepark“-Wohnsiedlung vollständig überbaut. Die Dyckerhoffstraße ist nach dem Besitzer der Fabrik benannt. Im Jahre 2011 ließ die Gemeinde Utting zwischen Verbindungs-Pfad und Entwässerungsgraben an der Josef-Clemens-Str. 6 einen Gedenkort für die KZ-Opfer am täglichen Weg der KZ-Häftlinge beim Übergang zum ehemaligen Fabrikgelände Dyckerhoff & Widmann errichten, das sich östlich davon befand. Drei Stelen des katholischen Theologen für christliche Kunst Franz Bernhard Weißhaar sollen abstrakt eine Geschichte aus dem zweiten Buch Mose der Thora darstellen. Auf der Stele, die Moses im Gebet zu JHWH darstellen soll, sind zwei mit Säure künstlerisch veredelte Tafeln auf deutsch und hebräisch mit einer im Original kaum lesbaren Inschrift angebracht:[24]

Hier auf dem ehemaligen Werk-
Gelände der Firma Dyckerhoff
und Widmann wurden zwischen
Juli 1944 und April 1945 im Lager X
des Komplexes Landsberg/Kaufe-
ring, Aussenlager von Dachau, jü-
dische Häftlinge nach der Devise
›Vernichtung durch Arbeit‹ zu
unmenschlicher todbringender
Schwerstarbeit gezwungen.

KZ-Friedhof Utting, 200 Meter südwestlich des KZ-Außenlagers (2021).

Friedhof

Der KZ-Friedhof Utting befindet sich am südlichen Ortsausgang von Utting bei der Holzhauser Straße, nördlich des Wertstoffhofes, durch die Schönbachstr. ohne weiteres Hinweisschild gerade bis ganz nach hinten auf die Wiese, dort links nach 150 Metern versteckt im Wald.

Seit 2012 steht links eine Betonskulptur mit stilisiertem KZ-Häftling in Häftlingskleidung, dem Abzeichen „Jud“ und dem Davidstern. Diese wurde im Jahr 2000 vom Überlebenden Solly Ganor gemeinsam mit dem Künstler Bernd Dudek geschaffen (s. Foto).[18] Nach den Diskussionen im Gemeinderat 2010 um den Vorschlag der Einbeziehung seines Kunstwerks in den vom katholischen Theologen Franz Bernhard Weißhaar zu gestaltenden Gedenkort teilte der Überlebende Solly Ganor mit, dass er diesen KZ-Friedhof „als einzig legitimen Standort“ für sein Kunstwerk ansehe.[25]

Die Lage der einzelnen Gräber der 28 Männer und einer Frau ist nicht genau bekannt, doch wurden von Verwandten und Überlebenden Grab- und Gedenksteine mit den Namen angebracht. Über viele Jahrzehnte hinweg erinnerte allein dieser Friedhof in Utting noch an das Leiden der jüdischen KZ-Häftlinge.[18]

Zentraler Gedenkstein KZ-Friedhof Utting (2016).

Der zentrale Gedenkstein trägt die Inschrift auf hebräisch (s. Foto):[18]

Die Namen der restlichen hier Bestatteten sind unbekannt, Überlebende der Gemeinde Schaulen (Litauen)
hebräisch תנצבהSei ihre Seel gebunden im Bund des Lebens

…die Namen der Toten in hebräisch…

…und auf demselben Stein unten, weiter auf deutsch:[26]

Hier ruhen unsere 27 Brüder, die vom Naziregime
durch Hunger und Pein zu Tode gequält wurden
Die restgeretteten
Schaulener Landsleute

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege führt diesen Friedhof in der Liste der Baudenkmäler unter der Ortsbezeichnung „In der Hechelwiese“.[27]

Siehe auch

Literatur

Autobiografisch

  • Solly Ganor: Das andere Leben: Kindheit im Holocaust. Erlebnisbericht. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-596-13549-4 (221 S., u. a. Kaufering X – Utting).
  • Abba Naor mit Helmut Zeller: Ich sang für die SS: mein Weg vom Ghetto zum israelischen Geheimdienst. Autobiografie. C.H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-65983-6, Die Seele stirbt in Kaufering I, S. 157–174 (u. a. Kaufering X – Utting, Kaufering I – Landsberg).
  • David Ben-Dor: Die schwarze Mütze – Geschichte eines Mitschuldigen. 1. Auflage. Reclam, Leipzig 2000, ISBN 978-3-379-01680-3 (157 S., u. a. Kaufering X – Utting).
  • Zev Birger: Keine Zeit für Geduld – mein Weg von Kaunas nach Jerusalem. Luchterhand, München 1997, ISBN 978-3-630-87990-1, S. 73–92 (142 S., u. a. über Ringeltaube, Kaufering IV, Kaufering V, Vorwort von Shimon Peres).
  • Oliver Lustig: KZ Wörterbuch – Häftling nr. 112398. 1. Auflage. Kriterion, Bukarest 1987, OCLC 895756672 (216 S., isurvived.org [abgerufen am 1. Oktober 2021] Internet-Webseite auf englisch): „At the end of September 1944, I and my brother Emilian were sent from Birkenau's Camp "E" to K. Z. Landsberg Camp (Kaufering – 4 and 5)“ Biographie.

KZ-Außenlagerkomplex Kaufering – Gesamtdarstellungen

  • Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein und die Themenzentrierte Interaktion (TZI) am Beispiel des Unterrichtsprojekts zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“ – Aus der Geschichte lernen. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 134, 138 f., 145, 150 f., 159, 176, 230–232 (298 S., uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020] zugleich Dissertation 2012, Universität Augsburg. Schwerpunkt KZ-Außenlager Kaufering XI – Stadtwaldhof, sowie Zusammenfassungen zu den anderen Außenlagern des Lagerkomplexes).
  • Edith Raim: Die Dachauer KZ-Außenkommandos Kaufering und Mühldorf – Rüstungsbauten und Zwangsarbeit im letzten Kriegsjahr 1944/45. Neumeyer, Landsberg am Lech 1992, ISBN 3-920216-56-3, S. 151–153, 173 f., 193–195, 272 (317 S., zugleich München, Universität, Philosophische Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaft, Dissertation 1992).

Enzyklopädien

Ergänzend

  • Andreas Wagner: Todesmarsch – die Räumung und Teilräumung der Konzentrationslager Dachau, Kaufering und Mühldorf Ende April 1945. Panther-Verlag Tietmann, Ingolstadt 1995, ISBN 978-3-9802831-7-5, S. 21–33, 88–97, 106–112 (152 S., Todesmarsch (Memento vom 6. November 2016 im Internet Archive) [abgerufen am 17. September 2021] mit detaillierten Fußnoten und Quellenangaben / Literaturverzeichnis S. 144–149).
  • Constanze Werner: KZ-Friedhöfe und -Gedenkstätten in Bayern – Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet… Hrsg.: Bayerische Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. 1. Auflage. Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2483-1, S. 97–100 (439 S.).
  • Ulrike Puvogel, Martin Stankowski: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Dokumentation – Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein. Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung. Band 1. Edition Hentrich Berlin, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 196 (840 S., bpb.de [PDF; 24,8 MB; abgerufen am 3. September 2021]).

Film

Weblinks

Commons: KZ Kaufering X – Utting – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

zu KZ-Außenlager Kaufering – Utting

  • Susanne Maslanka, Sophie Rathke, Theresa Weiß: Kategorie: Utting: KZ-Außenlager. In: Unbekannte Orte der NS-Zwangsarbeit. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, abgerufen am 1. Oktober 2021 (mit Quellenangaben).

Luftbild des ehemaligen KZ-Außenlagers

  • Luftbilddatenbank Dr. Carls GmbH: Kaufering X – Utting (Foto). (JPG) In: Utting: KZ-Außenlager – Das KZ in Utting: Kontaktmomente zwischen Dorfbewohner_innen und KZ-Häftlingen. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, abgerufen am 1. Oktober 2021: „Luftbildaufnahme vom 20. April [1945]. Zu sehen sind Lagergelände und Werksgelände zwischen Utting und Holzhausen“

Einzelnachweise

  1. Edith Raim: Überlebende von Kaufering – biografische Skizzen jüdischer ehemaliger Häftlinge. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-97-0, Solly Ganor, S. 66 f. (191 S.).
  2. a b Edith Raim: Die Dachauer KZ-Außenkommandos Kaufering und Mühldorf. Neumeyer, Landsberg am Lech 1992, ISBN 3-920216-56-3, S. 151–153, 173 f., 193–195, 272.
  3. a b c d Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 138 f., 231 f. (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]): „David Ben Dor dagegen bezeichnet als Standort für Lager V in Utting die Aussichtswarte. Er kam als Funktionshäftling (in der Schlosserei) mit 300 Häftlingen nach Utting. Beide Uttinger Lager sollten bei Dykerhoff & Widmann (Tarnname „Rudolf II“) Fertigbauteile für den Bunker-Innenausbau von „Weingut II“ erstellen (vgl. Lager X) […] David Ben Dor […] zeigte mir den Standort persönlich am 18.03.1996. Vgl. Anlage XIII: Skizze von David Ben Dor vom 18.03.1996 über den Ort des Lagers X. Die Aussichtswarte war während des Zweiten Weltkrieges die Stellung für die Flak-Abwehr. […] Lager X in Utting bestand ab 26.09.1944 für 200 bis 400 Männer, die für die Firma Dyckerhoff & Widmann Fertigbauteile herstellen sollten. Aus den Gemeinde-Flurkarten geht dessen Lage an der Holzhauser Straße zwischen Utting und Holzhausen hervor. […] Anlage XIV: Skizze von David Ben Dor, Ort des Lagers X vom 18.03.1996“
  4. Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 127–129 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
  5. Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 134, 138 f., 145, 150 f., 159, 176, 230–232 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
  6. a b Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 130–132 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
  7. a b c Martin Weinmann, Anne Kaiser, Ursula Krause-Schmitt, International Tracing Service: Das nationalsozialistische Lagersystem – Catalogue of camps and prisons in Germany and German-occupied territories September 1939-May 1945. 1. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt am Main August 1990, OCLC 24248562, S. 554, 556, 931 (englisch, 1167 S., Snippets [abgerufen am 1. Oktober 2021] Die umfangreichen Errata-Listen der Originalausgabe sind in den Textkorpus vollständig eingearbeitet […] Der Nachdruck ist im Gegensatz zum Original über alle drei Bände hinweg fortlaufend paginiert): “Utting Krs. Landsberg US Zone M 49/Y 44 […] Mentioned as Camp 5 of the Kaufering group. Established in the beginning of 1945 with about 500 pris. (Tracing Officer's report). First mentioned on 18.8.44 as Camp 10, the prisoners were employed in a leather factory […] Male Kommandos of CC Dachau […] Kaufering, OT-Alg. V, Utting; Engineering; [first ment.:] 31.12.44; [average strength:] 510; [last ment.:] 14.4.45 […] Female Lommandos of CC Dachau […] Kaufering, OT-Alg. V, Utting; Engineering; 31.12.44; 15; 14.4.45”
  8. a b c d Edith Raim: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Band 2. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3, S. 361 f. „das Lager X bei Utting am Ammersee. […] vermutlich befand sich Kaufering V in Utting […] das Lager Kaufering X wurde von Häftlingen des Lagers Kaufering V aufgebaut“
  9. a b Friedrich Schreiber: Quellenanalyse KZ-Kommando Kaufering – Informationsdefizite bei Evakuierung der Lager in Kaufering und Landsberg, Hurlach, Utting und Türkheim. Ruth Kaner, Januar 2009, abgerufen am 5. September 2021: „Evakuierung Lager 5 und 10 – […] Tatsache ist, dass - wie schon oben gesagt – das eine Lager vor dem 14.4.1945 aufgelöst und seine Häftlinge nach Landsberg in Lager 1 verlegt wurden und dass das zweite Lager am 25.4.45 durch einen Marsch nach Dachau evakuiert wurde. Die Häftlingszahlen für beide Lager lauten 525 und 600. Die Tatsache, dass in der OT-Liste vom 14.4.1945 Lager 5 noch auftaucht ("Kaufering Utting OT-Arbeitsl. V"), Lager 10 aber nicht mehr, dürfte belegen, dass es sich bei dem schon früher aufgelösten Uttinger Lager um "Kaufering X" gehandelt hat. Diese Schlussfolgerung wird durch unsere Befragung der beiden ehemaligen Häftlinge Abba Naor und Solly Ganor belegt. Sie stammen beide aus Kaunas und waren in je einem der beiden Lager. Abba Naor wurde von Utting nach Landsberg ins Lager 1 verlegt und marschierte mit Häftlingen von diesem Lager nach Dachau und weiter nach Waakirchen. Solly Ganor marschierte seiner Meinung nach am 25.4.45 von Utting direkt nach Dachau und von dort ebenfalls bis Waakirchen. In der OT-Liste vom 14.4.45 sind unter "Kaufering Utting OT-Arbeitsl.V" 525 Häftlinge registriert.“
  10. Friedrich Schreiber: KZ-Komplex "Außenkommando Kaufering" Evakuierungen: 5 oder 6 Märsche, 1 Bahntransport. Ruth Kaner, Januar 2009, abgerufen am 5. September 2021: „Kaufering Lager 5 – Ein kleines Lager bei Utting am Ammersee. das Fertigbauteile ("Dyckerhoff") für die Bunkerbauten bei Landsberg und Kaufering lieferte. Nach der Aufstellung der Organisation Todt vom 14. April 1945 525 Häftlinge. In Utting existierte ein zweites kleines Zwangsarbeiterlager, das als Lager 10 genannt wird. Lager 5 und 10 werden in vielen Quellen verwechselt. Der Zeitzeuge Solly Ganor schreibt in seinem Buch, er habe am 25. April 1945 am Marsch von 600 Häftlingen des Lagers 10 nach Dachau teilgenommen und hätte von dort nach einer Übernachtung und Verproviantierung im KZ Dachau bis Waakirchen weitermarschieren müssen. Auch hier handelt es sich offensichtlich um eine Verwechslung der beiden Uttinger Lager 5 und 10. […] Kaufering Lager 10 – Ein kleines Lager bei Utting […] Keine offiziellen Berichte über Lage, Zahl der Häftlinge und Evakuierung. Ein Zeitzeuge berichtete, am 14. April 1945 sei Lager 5 durch einen Fußmarsch nach Kaufering geräumt und die Häftlinge bis zur Evakuierung in Lager 1 untergebracht worden. Hierbei kann es sich um eine Verwechslung zwischen Lager 5 und Lager 10 bzw. um die Räumung von Lager 10 handeln. In der Todt-Zählung vom 14. April 1945 erscheint von den beiden Uttinger Lagern jedenfalls nur Lager 5 und nicht Lager 10“
  11. a b c Susanne Maslanka, Sophie Rathke, Theresa Weiß: Die Häftlinge in Utting und ihre Leidenswege. In: Utting: KZ-Außenlager. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, abgerufen am 1. Oktober 2021: „Aufgaben der Gefangenen gehörte das Verlegen von Schienen, das Schleppen von 50 kg schweren Zementsäcken und das Schaufeln von Sand und Kies, sowie der Transport von Kies aus der örtlichen Kiesgrube zur Firma.“
  12. a b c Deputy Judge Advocate's Office, 7708 War Crimes Group: UNITED STATES v. Alois Wipplinger – Case No. 000-50-2-24. Original. Hrsg.: Jewish Virtual Library. Dachau 15. Juli 1947, S. 3–5 (englisch, 10 S., jewishvirtuallibrary.org [PDF; 1,9 MB; abgerufen am 1. Oktober 2021] /dachau-war-crimes-trials – The Dachau Trials: Dachau Cases (1945 - 1947)): “Dr. Lunz, a witness for the prosecution, who was a prisoner at outcamp Utting from July 1944 until the liberation, testified that the daily caloric content of the meals at outcamp Utting was 400, and at times less, for fourteen hours work […] 25 to 40 men assisting him in controlling 500 to 600 prisoners there […] Prisoners unable to work because of illness were sent to camp IV and died there […] average of 20 to 30 people per month to outcamp Kaufering IV […] caught a rat, skinned it, and ate it alive. […] ate rotten potatoes, snails and frogs […] Dr. Lunz witnessed deaths of prisoners at outcamp Utting […] calculated that 200 out of 650 prisoners perished […] the accused was camp leader at outcamp Utting.”
  13. Helge Latte, Walter Meier: Geschichte der Feldbahnen im Landkreis Landsberg am Lech. In: Historischer Vereins für Stadt und Kreis Landsberg e.V. (Hrsg.): Landsberger Geschichtsblätter. Band 105. Eigenverlag, Landsberg am Lech 2006, OCLC 633419395, S. 58 (104 S., historischerverein-landsberg.de [PDF; 5,2 MB; abgerufen am 1. Oktober 2021]): „Das ehemalige Werk von Dyckerhoff & Widmann in Utting besaß eine schmalspurige Transportbahn vom Werk zu einer Kiesgrube. Es ist auch in diesem Fall kein Hinweis auf einer Landkarte zu finden. Aber es sind drei Loklieferungen der Lokomotivfabrik Jung belegt: F.Nr. 8244 und 8251 Baujahr 1938 und F.Nr. 11065 Baujahr 1955.“
  14. a b c Friedrich Schreiber: Quellenanalyse KZ-Kommando Kaufering – Informationsdefizite bei Evakuierung der Lager in Kaufering und Landsberg, Hurlach, Utting und Türkheim. Ruth Kaner, Januar 2009, abgerufen am 5. September 2021: „Organisation Todt – Dachau Außenkommandos. 14.4.1944. […] [Lager-Nr] 5; Utting; [Männer] 510; [Frauen] 15; [Häftlinge] 525 […] Wir sprachen mit den ehemaligen Häftlingen Solly Ganor und Abba Naor, von denen der eine Lager 10, der andere in Lager 5 gewesen sein will. Beide kamen auf jeden Fall am 1. Mai 1945 im Wald bei Waakirchen an. […] Kaufering 10 – Das bei Utting am Ammersee gelegene Lager 10 haben wir im Zusammenhang mit Lager 5 schon erwähnt. Dieses kleine Nebenlager des Kauferinger Komplexes, dessen Existenz von ehemaligen Häftlingen bestätigt wird, taucht in der OT-Liste vom 14. April 1945 nicht mehr auf. Demzufolge wurde es vorher schon evakuiert und stillgelegt. […] Über Lager 10 liegen zwei präzise, aber widersprüchliche Zeugenaussagen vor. Solly Ganor schreibt in seinem Buch Das andere Leben, dass am 24. April bei einem Appell 600 Häftlinge gezählt wurden, dass alle Häftlinge am Morgen des 25. April nach Dachau abmarschieren mussten. Der von Wagner zitierte ehemalige Häftling Slomo Pasternak äußerte, Lager 10 sei am 15. April aufgelöst worden und die Häftlinge hätten nach Landsberg ins Lager 1 marschieren müssen. Abba Naor, ebenfalls Häftling in Lager 10, berichtet über dieselbe Umsiedlung von Lager 10 in Lager 1. Unbestritten dürften folgende Tatsachen sein: In Utting gab es zwei Nebenlager des KZ-Komplexes Kaufering. Sie hatten die Nummern 5 und 10. Eines der beiden Lager wurde vor dem 14.4.45 stillgelegt und seine Häftlinge nach Landsberg in Lager 1 verlegt. Das zweite Lager wurde am 25.4.45 durch einen Marsch nach Dachau evakuiert. Die Häftlingszahlen liegen mit 525 und 600 nahe beisammen.“
  15. Luftbilddatenbank Dr. Carls GmbH: Kaufering X – Utting (Foto). (JPG) In: Utting: KZ-Außenlager – Das KZ in Utting: Kontaktmomente zwischen Dorfbewohner_innen und KZ-Häftlingen. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, abgerufen am 1. Oktober 2021: „Luftbildaufnahme vom 20. April [1945]. Zu sehen sind Lagergelände und Werksgelände zwischen Utting und Holzhausen“
  16. a b Edith Raim: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Band 2. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3, S. 365: „SS-Oberscharführer Alois Wipplinger [bis Mitte Dezember 1944, danach bis Kriegsende in Kaufering X]“
  17. Andreas Wagner: Todesmarsch – die Räumung und Teilräumung der Konzentrationslager Dachau, Kaufering und Mühldorf Ende April 1945. Panther-Verlag Tietmann, Ingolstadt 1995, ISBN 978-3-9802831-7-5, S. 21–33, 88–97, 106–112 (Todesmarsch (Memento vom 6. November 2016 im Internet Archive) [abgerufen am 17. September 2021]): „Nach den Angaben des ehemaligen KZ-Häftlings Slomo Pasternak wurde das Lager Kaufering X bei Utting am Ammersee am 15. April 1945 aufgelöst. Die Häftlinge mussten zunächst nach Landsberg marschieren. […] Slomo Pasternak berichtet, dass der Fußmarsch nach Dachau "zwei oder drei Tage" gedauert hat […] Demnach kamen die Häftlinge vom Lager Kaufering X am Mittwochabend, also am 25. April 1945, an.“
  18. a b c d Susanne Maslanka, Sophie Rathke, Theresa Weiß: Was kann man heute noch auf dem Gebiet des KZs Kaufering X sehen? In: Utting: KZ-Außenlager. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, S. 2, abgerufen am 1. Oktober 2021: „Insgesamt wurden 29 Menschen dort bestattet, davon 28 Männer und eine Frau. […] Dennoch tragen die Grab- und Gedenksteine auf dem Friedhof die Namen der Opfer, da sie von den Überlebenden des Lagers oder den Verwandten der Opfer angebracht wurden“
  19. a b Tabea Braun: Utting – Verdrängte Geschichte der Schande. In: Süddeutsche Zeitung. 18. Juli 2017, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de – Starnberg / Utting am Ammersee): „Außer einem Friedhof und zwei Mahnmalen erinnert nichts an die Stätte, an der viele Menschen qualvoll starben […] Weder Informationstafeln noch ausführliche Erläuterungen auf der Internetseite der Gemeinde ließen sich finden. […] Täglich liefen Gruppen von Zwangsarbeitern durch den Ort. Doch viele schauten weg oder profitierten gar von den Häftlingen. […] Auf dem Gelände entstand ein Wertstoffhof und die heutige Schönbachsiedlung. Der Friedhof, auf dem knapp 30 jüdische Opfer begraben liegen, war lange nur über einen Schrottplatz zugänglich.“
  20. Deputy Judge Advocate's Office, 7708 War Crimes Group: UNITED STATES v. Hermann Josef C[…], et al. – Case No. 000-50-2-61. Original. Hrsg.: Jewish Virtual Library. Dachau 15. September 1947, S. 2–4 (englisch, 6 S., www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Holocaust/dachautrial/d61.pdf [PDF; 1000 kB; abgerufen am 1. Oktober 2021] /dachau-war-crimes-trials – The Dachau Trials: Dachau Cases (1945 - 1947)): “were required to live in earth huts dug into the ground […] so small that all the inmates could not lie down at the same time […] In October 1944, he was transferred to outcamp Utting where he served as … first sergeant of the guard detachment. There were 350 to 400 inmates at this outcamp. […] evacuation march from outcamp Utting to Dachau beginning 25 April 1945 with about 350 inmates […] Sentence: 3 years”
  21. Bundesarchiv (Germany). Außenstelle Ludwigsburg.: Records of the Central Office of the Judicial Authorities of the Federal States for the Investigation of National Socialist Crimes (B 162). In: Claims Conference International Holocaust Documentation Archive. United States Holocaust Memorial Museum, abgerufen am 13. Juli 2021 (englisch, Accession Number 2011.99, RG Number RG-14.101M. Restrictions on access. Restrictions on use. […] shall identify the users, the purpose of each use, and […] the duration of each use.): „In a finding aid available at the Museum: „Tötung von Häftlingen im NL Kaufering V in Utting des Konzentrationslagers Dachau zwischen März…““
  22. Susanne Maslanka, Sophie Rathke, Theresa Weiß: Entwicklungen der Erinnerungsarbeit in Utting. In: Utting: KZ-Außenlager. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, abgerufen am 1. Oktober 2021: „In Gesprächen mit Zeitzeug_innen aus Utting wurde oft berichtet, dass die Ansässigen bereits 1944 über die Existenz des Konzentrationslagers Bescheid wussten. Zwar lag das Lager außerhalb des Dorfes, aber Zwangsarbeit musste zum Teil auch im Dorf verrichtet werden. Manche haben die KZ-Insassen bei ihrem Weg durch Utting oder bei der Zwangsarbeit beobachtet.“
  23. Susanne Maslanka, Sophie Rathke, Theresa Weiß: Was kann man heute noch auf dem Gebiet des KZs Kaufering X sehen? In: Utting: KZ-Außenlager. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, S. 1, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  24. Susanne Maslanka, Sophie Rathke, Theresa Weiß: Was kann man heute noch auf dem Gebiet des KZs Kaufering X sehen? In: Utting: KZ-Außenlager. Münchner Leerstellen, Historisches Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2015, S. 4, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  25. Uttinger KZ-Mahnmal bleibt abstrakt. In: Kreisbote. 24. Juni 2010 (kreisbote.de – Lokales, Landsberg).
  26. Ulrike Puvogel, Martin Stankowski: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Band 1. Edition Hentrich Berlin, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 196 (bpb.de [PDF; 24,8 MB; abgerufen am 3. September 2021]).
  27. Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Landsberg am Lech, Gemeinde Utting a. Ammersee, Baudenkmäler. (PDF; 330 KB) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 7. Mai 2020, S. 2, abgerufen am 3. Oktober 2021: „D-1-81-144-30 In der Hechelwiese. KZ-Friedhof, von flacher Mauer umgebene Friedhofsanlage mit Gedenkstein für 27 KZ-Opfer, um 1950 gesetzt; an der Straße Utting-Holzhausen, im Wald. nachqualifiziert“

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KZ-Uniform mit Aufnäher aus KZ-Außenlager Kaufering X – Utting, von Getzel Fingerhut aus Litauen (* 24. Dezember 1922). Foto: United States Holocaust Memorial Museum Collection

Concentration camp uniform jacket with badge worn by a Lithuanian Jewish inmate / Credit Line United States Holocaust Memorial Museum Collection, Gift of George J. Fine / 1998.130.3_001.800x800.jpg / Object | Accession Number: 1998.130.3 / Striped concentration camp uniform jacket issued to Getzel Fingerhut, 22, as a replacement for his oil slicked jacket, while interned in Kaufering X slave labor camp, known as Dachau 10, from August 1944 to April 1945. Getzel was an oiler for a diesel shovel and when his jacket got covered in grease and oil ca. November, his German boss requested this one for him. He wore this jacket for 5 or 6 months, over his oily jacket, to keep warm. He made the number patch 92041, a copy of the one on his old jacket, because he would be punished if he had no identifying badge. There was only one German worker, so Getzel also operated the shovel and worked 2-3 shifts at a time. Most of the prisoners were Lithuanian Jews from Getzel's home town, Siauliai, in German occupied Lithuania. In August 1941, Getzel and his family were interned in Siauliai ghetto. Getzel was in a series of forced labor camps until July 1944, when the ghetto residents were deported to Stutthof. Getzel, father Josef, and brother Eliahu were then transferred to Kaufering 10. The camp was evacuated by death march in April 1945. The prisoners were used by the German guards as shields against Allied bombers. They were liberated by US troops on April 30, near Wolfranhausen, and re-settled in Feldafing displaced persons camp. / Date issue: 1944 November-1944 December / use: approximately 1944 October-1945 May / Geography issue: Kaufering X (Concentration camp); Utting am Ammersee (Germany) / Classification Clothing and Dress / Category Concentration camp uniforms / Object Type Jackets (lcsh) / About This Object Physical Description / Faded blue and offwhite vertically striped, lighter weight cotton jacket, hip length, with long sleeves and a pointed collar with a metal hook and eye closure. The front opening has 6 black plastic buttons on the left and 6 hand finished buttonholes on the right. There is rectangular stain and a small hole on the left breast, possibly where a patch used to be. There is a welt patch pocket with blue cloth edge trim, with stripes aligned to the jacket, on each front side at the hips. A cloth hanging loop is sewn inside the back neck. The hems and seams are machine finished with black thread. A handmade 1.250 inch red inverted triangle cloth patch with a worn white cloth bar across the top with faded handwritten text is sewn to the upper right chest. The patch is wrapped around and sewn over a hard base. There is discolored rectangle on the left breast, perhaps where a patch was attached. The cloth is stained. / Dimensions overall: Height: 24.250 inches (61.595 cm) | Width: 14.500 inches (36.83 cm) / Materials overall : cloth, plastic, thread, ink / Inscription front, on patch, hand printed, black ink : K.L. / Dachau 92041 / Contributor Subject: George J. Fine / Biography Getzel Jurgis Fingerhut (George Fine) was born on December 24, 1922, in Siauliai, Lithuania. His father, Josef, b. 1893, was a certified locksmith, as well as a professional skater and ballroom dancer, who had served in the German Navy on a mine sweeper during World War I (1914-1918). His mother, Miriam Geselsohn, owned a delicatessen. He had one brother, Eliahu, born in August 1927. George was enrolled at Polytechnic Engineering College in Kovno, Lithuania, during the period from June 1940-May 1941 when Lithuania was annexed by the Soviet Union. When Germany declared war on the USSR and invaded Lithuania in June 1941, George returned to join his family. The Lithuanians had carried out violent riots against the Jewish population before and after the German invasion. Now they joined with the Germans Einsatzgruppen [mobile killing squads] in murdering thousands of Jews. In August 1941, George's family was forced into the Siauliai ghetto, which was transformed into a concentration camp in September 1943. George was sent to the Linkaiciai labor camp, where he unloaded ammunition for the Wehrmacht. Later he was transferred to Baciunai labor camp to work mining peat for fuel the electric power plant. In early 1944, he worked in the outskirts of Siauliai at Heeres-Kraftfahr-Park 562, a Wehrmacht military vehicle repair depot. On July 21, 1944, the Germans deported the remaining Jews from the ghetto to Stutthof concentration camp. George’s father made sure his two sons stayed together, and in early August 1944, the three of them were transferred to Kaufering Camp 10, in Utting near Dachau, where George worked repairing trains and operating the diesel shovel. His paternal uncle, Lejbl, was in the same group. Most of the otehr inmates were also from George's home town, Siauliai. In April 1945, the prisoners were forced on a death march as the camp was evacuated. They were used as a shield to protect the German guards from Allied bombing. The United States Army liberated them on April 30, 1945, near Wolfranhausen, near Munich, Germany. His mother had died during the evacuation of Stutthof. George, his father, brother, and uncle were settled in the Feldafing displaced persons camp. George eventually returned to school at Polytechnic Engineering College in Munich. His brother, Eliahu, attended dental school. In 1947, Josef remarried a woman he knew before the war, and emigrated to Montreal, Canada. In April 1949, George left from Bremerhaven for Montreal, aboard the SS Samaria. He married Sari Marmor in 1951. Sari, originally from Romania, was a survivor of Auschwitz-Birkenau concentration camp, a Hasag slave labor camp, as well as a death march. Josef passed away, age 81, in 1974. / Keywords and Subjects / Administrative History Legal Status Permanent Collection / Provenance The concentration camp jacket was donated to the United States Holocaust Memorial Museum in 1998 by George J. Fine. / Funding Note The cataloging of this artifact has been supported by a grant from the Conference on Jewish Material Claims Against Germany.

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Erdhütten in einem KZ-Außenlager bei Kaufering. Aufnahme vom 29. April 1945 nach der Befreiung durch die US-Armee.
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sculpture of Solly Ganor 2000 - KZ-Friedhof Utting am Ammersee - cemetery of subcamp of Kaufering concentration camp complex
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Utting, In der Hechelwiese, KZ-Friedhof: Zentraler Gedenkstein