KV Mechelen

KV Mechelen
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Basisdaten
NameYellow Red Koninklijke
Voetbalclub Mechelen
SitzMechelen, Belgien
Gründung1904
Farbengelb-rot
PräsidentLuc Leemans
Websitekvmechelen.be
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerFred Vanderbiest
SpielstätteAFAS Stadion
Plätze16.672
LigaDivision 1A
2022/2312. Platz – Hauptrunde
Heim
Auswärts
Ausweich

Der KV Mechelen ist ein belgischer Fußballverein aus der Stadt Mechelen. Der Verein wurde 1904 gegründet und trägt die Farben gelb und rot.

Geschichte

Der Verein wurde viermal belgischer Meister und hatte seine größten Erfolge Ende der 1980er Jahre mit finanzieller Unterstützung von John Cordier. Trainer in dieser Zeit war Aad de Mos. Höhepunkt war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1988. Das Finale in Straßburg wurde gegen Ajax Amsterdam mit 1:0 gewonnen. Bekannteste Spieler bei diesem Erfolg waren Michel Preud’homme, Graeme Rutjes, Erwin Koeman, Marc Emmers und Lei Clijsters.

2002 bekam der KV Mechelen schwere finanzielle Probleme. Eine Streichung aus dem Vereinsregister konnte durch eine Sammelaktion von Mark Uytterhoeven, Piet den Boer und Fi Van Hoof verhindert werden. Dennoch stieg der Verein in die Dritte Division ab. In der Saison 2004/05 wurde das Team dort Meister und stieg in die Zweite Division auf. In der Saison 2006/07 belegte der KV Mechelen den 2. Platz in der zweiten Liga und schaffte in der Aufstiegsrunde die Rückkehr in die Erste Division.

Ende Januar 2018 stand der KV Mechelen dort in der Saison 2017/18 in der Tabelle auf den letzten Platz. Als neuer Trainer wurde der Niederländer Dennis van Wijk verpflichtet.[1] Am Ende der Hauptrunde belegte der Verein aufgrund einer um ein Tor schlechteren Tordifferenz, den letzten Platz und stieg daher in die Zweite Division ab.

In dieser hatte Mechelen im Folgejahr am 20. August 2018 nach drei Spielen nur zwei Punkten zum Saisonstart. Im gegenseitigen Einvernehmen trennte sich der Verein von van Wijk als Trainer[2] und verpflichtete Wouter Vrancken als neuer Trainer. Dieser erhielt einen Zweijahresvertrag.[3] Unter seiner Führung belegte die Mannschaft in der ersten Tranche Platz 1 und nahm somit an den Aufstiegsspielen teil. Diese gewann sie gegen den Ersten der zweiten Tranche, KFCO Beerschot Wilrijk, sodass der direkte Wiederaufstieg gelang. Zugleich konnte der Verein in dieser Saison den belgischen Fußballpokal gewinnen. Daraufhin verlängert der Verein den Vertrag mit Vrancken auf unbestimmte Zeit.[4]

In der Saison 2019/20 kämpfte Mechelen am Ende der Hauptrunde mit dem KRC Genk und dem RSC Anderlecht um Platz 6 in der Tabelle, der die Teilnahmeberechtigung an den Meister-Play-offs bedeutet hätte. Bei Abbruch der Saison infolge der COVID-19-Pandemie nach dem 29. Spieltag stand Mechelen auf Platz 6. Allerdings hatte der Verein fünf Punkte weniger als Platz 5, der die Teilnahmeberechtigung an der Europe League gebracht hätte.

In der Folgesaison erreichte der Verein, nachdem er weitgehend in der unteren Tabellenhälfte gestanden hatte, am Ende der Hauptrunde mit einem Punkt Vorsprung Platz 8, der zur Teilnahme an den Europa-Play-Off berechtigte. Eine Qualifikation zur Conference League gelang aber nicht, nachdem das letzte Play-off-Spiel gegen den KAA Gent verloren wurde. Ein Remis hätte Mechelen erreicht. In der Saison 2021/22 erreichte Mechelen in der Hauptrunde den 7. Platz und nahm somit an den Europa-League-Play-off teil. Dort hatte man aber bereits nach dem 3. Spiel keine Chance mehr, Platz 1 der Play-off und damit das Entscheidungsspiel um den letzten Qualifikationsplatz zu erreichen. Verein und Trainer Wouter Vrancken vereinbarten eine Beendigung der Zusammenarbeit zum Saisonende, was sie eine Woche vorher bekanntgaben.[5] Anfang Juni 2022 wurde Danny Buijs als neuer Trainer verpflichtet.[6]

Nachdem Mechelen nach dem 12. Spieltag der Saison 2022/23 Platz 14 von 18 belegte und nur einen Punkt Vorsprung vor den Abstiegsplätzen hatte, wurde beschlossen, Buijs als Trainer zu entlassen und den bisherigen Co-Trainer und früheren Spieler von Mechelen Steven Defour zum neuen Haupttrainer zu befördern.[7] Die Saison wurde schließlich auf Platz 12 mit 13 Punkten Vorsprung vor einem Abstiegsplatz beendet.

In der Saison 2023/24 stand der Verein nach zwölf von 30 Spieltagen auf Platz 14, was zum Saisonschluss die Teilnahme an den Play-down bedeuten würde. Zudem schied Mechelen im Sechzehntelfinale des Pokals gegen den FC Knokke, einem Verein aus der 1. Division Amateure im Elfmeterschießen aus. Darauf trennen sich Verein und Defour im gegenseitigen Einvernehmen. Die Trainingsleitung übernahm vorläufig der bisherige Co-Trainer Fred Vanderbiest.[8]

Der Verein trägt seine Heimspiele im AFAS-Stadion, das 17.500 Zuschauern Platz bietet, aus.

Aufstieg 2019

Am 1. Juni 2019 entschied der Beschwerdeausschuss der Belgischen Fußballunion, Mechelen wegen der Manipulation des Spieles KV Mechelen gegen Waasland-Beveren am 11. März 2018 in der Saison 2017/18 der Ersten Division, den Aufstieg in die Erste Division abzuerkennen. Mechelen verbleibt in der Saison 2019/20 in der Division 1B und erhält dort in jeder Tranche sechs Punkte abgezogen. Außerdem darf Mechelen nicht an der Europa League teilnehmen und ist in der Saison 2019/20 auch von der Teilnahme am Belgischen Fußballpokal ausgeschlossen. Vier Verantwortliche des Vereins wurden für zehn bzw. sieben Jahre für alle Aktivitäten im Bereich der Belgischen Fußballunion gesperrt. Anstelle von Mechelen steigt der Verlierer der Aufstiegsspiele, der KFCO Beerschot Wilrijk, in die Erste Division auf.[9][10]

Gegen diese Entscheidung hat der Verein am 6. Juni 2019 Beschwerde beim belgischen Schiedsgericht für den Sport eingelegt. Bis zu dessen Entscheidung kann das Urteil nicht vollzogen werden.[11] Am 10. Juli 2019 entschied das Schiedsgericht, dass die Aberkennung des Aufstiegs keine zulässige Sanktion darstellt. Somit spielt Mechelen in der Saison 2019/20 in der Ersten Division. Zu den weiteren Sanktionen äußerte sich das Schiedsgericht noch nicht.[12]

Bereits bevor dieses vorläufige Urteil des Schiedsgerichtes vorlag, entschlossen sich Olivier Somers als einer der beiden Hauptaktionäre sowie Sportdirektor Stefaan Vanroy am 1. Juli 2019, alle Ämter beim KV Mechelen niederzulegen.[13]

Nachdem am 16. Juli 2019 die UEFA entschieden hatte, den KV Mechelen vorläufig für die Gruppenphase der Europa League zuzulassen,[14] sprach das belgische Schiedsgericht am 17. Juli 2019 sein Urteil. Es verbleibt beim Aufstieg in die Division 1 A ohne Punktabzug. Allerdings ist Mechelen in der Saison 2019/20 vom belgischen Pokal und von der Europa League ausgeschlossen.[15]

Vereinsänderungen

  • 1904: FC Malines
  • 1929: Royal FC Malines
  • 1953: KFC Malines
  • 1970: KV Mechelen
  • 2003: Yellow-Red KV Mechelen

Erfolge

Europapokalbilanz

SaisonWettbewerbRundeGegnerGesamtHinRück
1987/88Europapokal der Pokalsieger1. RundeRumänien 1965 Dinamo Bukarest3:01:0 (H)2:0 (A)
2. RundeSchottland FC St. Mirren2:00:0 (H)2:0 (A)
ViertelfinaleSowjetunion FK Dinamo Minsk2:11:0 (H)1:1 (A)
HalbfinaleItalien Atalanta Bergamo4:22:1 (H)2:1 (A)
FinaleNiederlande Ajax Amsterdam1:01:0 in Straßburg
1988/89Europapokal der Pokalsieger1. RundeLuxemburg FC Avenir Beggen8:15:0 (H)3:1 (A)
2. RundeBelgien RSC Anderlecht3:01:0 (H)2:0 (A)
ViertelfinaleDeutschland Bundesrepublik Eintracht Frankfurt1:00:0 (A)1:0 (H)
HalbfinaleItalien Sampdoria Genua2:42:1 (H)0:3 (A)
1989/90Europapokal der Landesmeister1. RundeNorwegen Rosenborg Trondheim5:00:0 (A)5:0 (H)
2. RundeSchweden Malmö FF4:10:0 (A)4:1 (H)
ViertelfinaleItalien AC Mailand0:20:0 (H)0:2 n. V. (A)
1990/91UEFA-Pokal1. RundePortugal Sporting Lissabon2:30:1 (A)2:2 (H)
1991/92UEFA-Pokal1. RundeGriechenland PAOK Thessaloniki1:21:1 (A)0:1 (H)
1992/93UEFA-Pokal1. RundeSchweden Örebro SK2:12:1 (H)0:0 (A)
2. RundeNiederlande Vitesse Arnheim0:20:1 (A)0:1 (H)
1993/94UEFA-Pokal1. RundeSchweden IFK Norrköping2:11:0 (A)1:1 n. V. (H)
2. RundeUngarn MTK Budapest FC6:15:0 (H)1:1 (A)
3. RundeItalien Cagliari Calcio1:51:3 (H)0:2 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 37 Spiele, 18 Siege, 11 Unentschieden, 8 Niederlagen, 49:26 Tore (Tordifferenz +23)

Kader Saison 2023/24

Stand: 21. Dezember 2023[16]

Nr.PositionName
1BelgienTWGaëtan Coucke
4BelgienABToon Raemaekers
5IndonesienABSandy Walsh
6BelgienABJannes Van Hecke
7BelgienMFGeoffry Hairemans
8Guinea-aMFMory Konaté
10IsraelSTYonas Malede
11BelgienMFNikola Storm
15BelgienTWYannick Thoelen
16BelgienMFRob Schoofs
17AlgerienABRafik Belghali
19SchwedenSchwedenSTKerim Mrabti
20DeutschlandSTLion Lauberbach
21BelgienABBoli Bolingoli
Nr.PositionName
22BelgienABElias Cobbaut
23BelgienABDaam Foulon
27SchottlandABDavid Bates
28BelgienSTFrederic Soelle Soelle
30BelgienABJordi Vanlerberghe
31BelgienTWOskar Annell
34BelgienMFNgal'yael Mukau
35BelgienMFBilal Bafdili
36BelgienMFDirk Junior Asare
37BelgienMFBas Van den Eynden
38SimbabweSTBill Antonio
40BelgienTWJannes Van Hof
70BelgienTWNorman Bassette
77DeutschlandMFPatrick Pflücke

Trainer

Eine chronologische Übersicht der Trainer des Vereins seit 1986.

AmtszeitNat.Trainer
1986–1989NiederlandeNiederlandeAad de Mos
1989–1990NiederlandeNiederlandeRuud Krol
1990–1991BelgienFi Van Hoof
1991–1992BelgienGeorges Leekens
1992–1994BelgienFi Van Hoof
1994–1995BelgienWalter Meeuws
1995–1996BelgienWilly Reynders
1997–1998BelgienFranky Vercauteren
2002–2003BelgienStéphane Demol
AmtszeitNat.Trainer
2002–2004BelgienAlexandre Czerniatynski
2014BelgienFranky Vercauteren
01.2018–08.2018NiederlandeNiederlandeDennis van Wijk
08.2018–05.2022BelgienWouter Vrancken
06.2022–10.2022NiederlandeNiederlandeDanny Buijs
10.2022–11.2023BelgienSteven Defour
11.2023–BelgienFred Vanderbiest

Vereinswappenhistorie

Weblinks

Commons: KV Mechelen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nieuwe coach Van Wijk is begonnen aan Operatie Redding bij KV Mechelen: “Dit wordt een aartsmoeilijke opdracht”. In: De Standaard. 25. Januar 2018, abgerufen am 19. November 2019 (niederländisch).
  2. Dennis van Wijk niet langer coach van KVM. KV Mechelen, 20. August 2018, abgerufen am 24. November 2022 (niederländisch).
  3. KV Mechelen bevestigt: Wouter Vrancken is nieuwe coach. Gazet van Antwerp, 21. August 2018, abgerufen am 30. Mai 2019 (niederländisch).
  4. Contract Wouter Vrancken wordt opengebroken. KV Mechelen, 28. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019 (niederländisch).
  5. Officieel: Wouter Vrancken verlaat KVM. KV Mechelen, 15. Mai 2022, abgerufen am 16. Mai 2022 (niederländisch).
  6. Officieel: Danny Buijs is nieuwe coach. KV Mechelen, 1. Juni 2022, abgerufen am 14. Juni 2022 (niederländisch).
  7. Danny Buijs niet langer coach, Steven Defour neemt over. KV Mechelen, 17. Oktober 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022 (niederländisch).
  8. KVM en Defour uit elkaar. 2. November 2023, abgerufen am 3. November 2023 (niederländisch).
  9. Noah Fajersztajn: La Pro League prend acte. In: sport.be. Jupiler League, 1. Juni 2019, abgerufen am 2. Juni 2019 (französisch).
  10. Matchfixing-Prozess: Mechelen steigt ab, Waasland-Beveren freigesprochen. Belgischer Rundfunk, 1. Juni 2019, abgerufen am 2. Juni 2019.
  11. KV Mechelen in beroep bij het bas. KV Mechelen, 6. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2019 (niederländisch).
  12. Patrice Sintzen: Le FC Malines et Waasland-Beveren joueront en Jupiler Pro League. In: sport.be. Jupiler League, 7. Oktober 2019, abgerufen am 10. Juli 2019 (französisch).
  13. Olivier Somers en Stefaan Vanroy verlaten KV Mechelen en belgisch voetbal. KV Mechelen, 1. Juli 2019, abgerufen am 9. Juli 2019 (niederländisch).
  14. KV Mechelen darf auf Europa-League-Teilnahme hoffen. Belgischer Rundfunk, 16. Juli 2019, abgerufen am 16. Juli 2019.
  15. Noé Fajersztajn: La CBAS prive le FC Malines de la Croky Cup et de l'Europa League. In: sport.be. Jupiler League, 17. Juli 2019, abgerufen am 17. Juli 2019 (französisch).
  16. Kader. KV Mechelen; (niederländisch).

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Flag of Romania, (21 August 1965 - 22 December 1989/officialy 27 December 1989).

Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.

  • l = 2/3 × L
  • C = 1/3 × L
  • S = 2/5 × l
Flag of Portugal.svg
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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