KMM Hamburg – Institut für Kultur- und Medienmanagement
Institut für Kultur- und Medienmanagement Hamburg | |
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Gründung | 2000 |
Trägerschaft | Behörde für Wissenschaft und Forschung |
Ort | Hamburg |
Land | Deutschland |
Institutsleiter | Martin Zierold |
Studierende | ca. 500 (2021) |
Mitarbeiter | 10 + 50 Dozenten |
Website | www.kmm-hamburg.de |
Das Institut für Kultur- und Medienmanagement Hamburg (KMM Hamburg) ist eine zur staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) gehörende Lehr- und Forschungseinrichtung. Es bietet sowohl Präsenz- als auch Fernstudiengänge im Kultur- und Medienmanagement mit den Hochschulabschlüssen Bachelor of Arts (B.A) und Master of Arts (M.A.) an.
Lage
Das Institut KMM Hamburg ist im Frühjahr 2021 an den Wiesendamm 26 in Hamburg-Barmbek umgezogen. Von 2012 bis 2021 befand sich das Institut in der Großen Bergstraße im Bezirk Hamburg-Altona, zuvor war es in den Räumlichkeiten der HfMT, dem Budge-Palais am Harvestehuder Weg beheimatet.
Geschichte
1987 wurde erstmals in Deutschland der Studiengang „Kulturmanagement“ an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg gegründet. Hierdurch sollten den angehenden Künstler Mittel an die Hand gegeben werden, den zunehmenden ökonomischen Herausforderungen im Kulturwesen gewachsen zu sein. 1998 wurde zudem von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius eine Stiftungsprofessur eingerichtet mit der Aufgabe, ein über den Studiengang hinaus reichendes, institutionelles Angebot zu schaffen. Den C4-Lehrstuhl übernahm Friedrich Loock. 1999 wurde zunächst aus „Kulturmanagement“ das „Kultur- und Medienmanagement“. Im Jahre 2000 wurde schließlich aus diesem weiterbildenden Diplom-Aufbaustudiengang heraus das Institut für Kultur- und Medienmanagement Hamburg gegründet, dessen Leitung ebenfalls Friedrich Loock übernahm und bis Oktober 2015 innehatte. Im Rahmen einer Kooperation mit der Fernuniversität Hagen hat das KMM Hamburg 2007 zusätzlich den Hagener Fernstudiengang „Kulturmanagement“ übernommen, da die Fernuniversität diesen ihrerseits einstellte. Am 1. Oktober 2015 übernahm Reinhard David Flender die Leitung des Instituts.
Institutsbereiche
Studium
An Hochschulabschlüssen bietet das KMM Hamburg einen grundständigen Bachelor of Arts und einen weiterbildenden Master of Arts im Fernstudium sowie einen konsekutiven Master of Arts im Präsenzstudium zur Auswahl. Zudem kann ein institutseigener Abschluss in Form von Fortbildungszertifikaten mit verschiedenen Schwerpunkten im Fernstudium erlangt werden. Das Promotionsstudium zum Dr. phil. kann nach einem herausragend erfolgreichen Masterstudium – auch anderer kultur- und medienspezifischer Fächer – aufgenommen werden.
Forschung
Dem Institutsbereich Forschung sind die wissenschaftlichen Tätigkeiten des Instituts zugeordnet. In den drei Forschungsstellen Stiftungswesen, Non-Profit-Management und Kulturwirtschaft (creative sector) werden Recherchen koordiniert, der Wissenstransfer zwischen Institutsangehörigen und Externen gefördert und wissenschaftliche Arbeit in zentralen Arbeitsfeldern des Kultur- und Medienmanagements betrieben. Darüber hinaus übernimmt das Institut Forschungsaufträge von Kultur- und Medieneinrichtungen. Im Schwerpunktbereich wendet sich das Institut dem Themenfeld Zivilgesellschaft (citizenship) zu. Das KMM Hamburg betreibt sowohl angewandte als auch Grundlagenforschung.
Studienangebot
Das inhaltliche Angebot des Instituts erstreckt sich in allen Studiengängen von Finanzierung und Marketing über die Darstellung rechtlicher Aspekte bis hin zur Analyse und Gestaltung von Kommunikationsprozessen. Die Seminare sind dabei folgenden Lehrgebieten zugeordnet: Wirtschaft und Recht, Politik und Gesellschaft, Führung und Organisation sowie Kultur und Medien. Die Studiengänge bereiten die Studierenden sowohl auf Tätigkeiten als Führungskräfte als auch auf sonstige Aufgabenfelder im Managementbereich von Kultur- und Medieneinrichtungen vor. Hierzu gehören Einrichtungen wie etwa Museen, Theater, Festivals, Orchester, Bibliotheken, Musikschulen, Musikhochschulen, Film- und Fernsehproduktionen, Rundfunkanstalten oder Tonträgerhersteller.
Die Studiengänge im Einzelnen
Das konsekutive Master-Studium wird als Präsenzstudium angeboten und richtet sich an Studieninteressierte, die einem Bachelor oder einem vergleichbaren Studienabschluss ein Aufbaustudium folgen lassen möchten. Ein herausragendes Studienelement ist dabei das KMM-Projektstudium. Hier betreuen Studierende mehrere Monate lang hauptverantwortlich die Konzeption und Umsetzung realer Kultur- und Medien-Projekte im Großraum Hamburg. Das Studium ist auf 4 Semester (inkl. Abschlussprüfung) ausgerichtet.
Das grundständige Bachelor-Studium gehört zu den Fernstudienangeboten des KMM Hamburg und richtet sich an Studieninteressierte, die die Grundlagen des Kultur- und Medienmanagements kennenlernen möchten. Das Studium ist auf 6 Semester (inkl. Abschlussprüfung) ausgerichtet.
Das weiterbildende Master-Studium ist ebenfalls ein Fernstudiengang. Es löste im Februar 2009 den weiterbildenden Diplomstudiengang ab und richtet sich an Studieninteressierte, die bereits ein Studium absolviert haben, über berufspraktische Erfahrung verfügen und sich nun im Bereich Kultur- und Medienmanagement weiterbilden möchten. Das Studium ist auf 4 Semester (inkl. Abschlussprüfung) ausgerichtet.
KMM Zertifikate Ergänzend zu den genannten Studienangeboten können Studieninteressierte ein Kurzstudium am Institut KMM Hamburg belegen. Hierzu wählen sie nach eigenem Interesse Schwerpunktbereiche des Kultur- und Medienmanagements aus. Das Studium ist, je nach individueller Prägung, auf 1 (ohne Abschlussprüfung) bzw. 2 Semester (inkl. Abschlussprüfung) ausgerichtet.
Netzwerk und Alumni
Das KMM Hamburg unterhält Kontakte zu zahlreichen Kultur- und Medieneinrichtungen. Dies spiegelt sich u. a. in Veranstaltungsreihen, z. B. der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI e.V. und des ZDF, die in den Räumlichkeiten des KMM Hamburg angeboten werden. Darüber hinaus ist das KMM Hamburg u. a. Mitglied im europäischen Fachverband ENCATC (European Network of Cultural Administration Training Centers). Seit 2023 ist das Institut korporatives Mitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft.[1]
Dieses Netzwerk von Förderern und Partnern wird durch das KMM Netzwerk e.V., dem Alumni-Verein des KMM Hamburg ergänzt. Ziel des Vereins ist, den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern zu intensivieren und die Studienangebote inhaltlich wie organisatorisch zu unterstützen. Dazu gehört auch, über Entwicklungen im Kultur- und Medienwesen innerhalb und außerhalb des KMM Hamburg zu informieren und gezielte Weiterbildungsangebote zu entwickeln.
Absolventen (Auswahl)
- Hans-Joachim Frey – Intendant des Theater Bremen und ehem. künstlerischer Betriebsdirektor der Dresdner Semperoper
- Stephanie Haase – Director von EMI Classics
- Volker Heller – Managementdirektor der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin
- Thomas Hummel – Intendant des Usedomer Musikfestivals
- Jean-Pierre Le Roy – Schauspieler
- Birgit Lorbeer – ehem. in der Zentralredaktion von ZDF/3sat
- Paul Müller – Intendant der Münchner Philharmoniker und ehem. Intendant der Bamberger Symphoniker
- Sonja Ostendorf-Rupp – Director of Marketing für das Cincinnati Symphony Orchestra
- Oliver Lähndorf – Direktor der Affordable Art Fair Hamburg
- Iris Siegfried – Rechtsanwältin und Mitbegründerin von Salut Salon (Geige und Gesang)
- Benedikt Stampa – Intendant und Geschäftsführer des Konzerthauses Dortmund
- Burkhard Stein – Verwaltungsdirektor und stellv. Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals
- Muchtar Al Ghusain – Kulturdezernent Stadt Essen
- Jens Georg Bachmann – ehem. Intendant und Chefdirigent Cyprus Symphony Orchestra, GMD Erzgebirgische Philharmonie und Theater (ETO)
Weblinks
- Institut für Kultur- und Medienmanagement
- Das KMM Netzwerk - Alumni-Organisation des Instituts für Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
- http://www.perspektive-kultur.de Perspektive Kultur | Das Kulturmanagement Mini Magazin
Einzelnachweise
- ↑ Kulturpolitische Gesellschaft e.V. 2023 Mitgliederinfo 3, Seite 11: Neue korporative Mitglieder