Kützberg
Kützberg Gemeinde Poppenhausen | ||
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Koordinaten: | 50° 5′ N, 10° 7′ O | |
Höhe: | 250 m | |
Einwohner: | 1049 (Jun. 2021)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 | |
Postleitzahl: | 97490 | |
Vorwahl: | 09726 | |
Lage von Kützberg in Bayern |
Kützberg ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Poppenhausen im Landkreis Schweinfurt.
Geographische Lage
Kützberg liegt südwestlich von Poppenhausen.
Östlich von Kützberg verlaufen in Nord-Süd-Richtung die A 71 mit der Anschlussstelle 29 Poppenhausen und die B 19.
Die durch den Ort verlaufende Kreisstraße SW 10 mündet südwestwärts in Obbach, einem Ortsteil von Euerbach, in die Staatsstraße St 2290 und führt ostwärts nach Oberwerrn, einem Ortsteil von Niederwerrn.
Geschichte
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1237 als „villa Kouzissbuor“. Der Ortsname entstand zum einen aus dem Personennamen „Cuozo“ und zum anderen aus dem Grundwort „-bur“ (Bauer, Wohnung), das zu „-berg“ wurde.
Im Süden Kützbergs wurde 1960 ein Siedlungsgebiet der Bandkeramik entdeckt. 1973 konnte durch Lesefunde die Anwesenheit der Hinkelstein-Gruppe nachgewiesen werden. Weitere Funde im Grund bestätigen die Anwesenheit jungsteinzeitlicher Siedler vor etwa 4000 bis 5000 Jahren.
Etwa einen Kilometer westlich des Dorfes liegt die Kützberger Warte. Sie wurde 1596 erstmals erwähnt, ist wahrscheinlich aber bis zu etwa 500 Jahre älter.[1] Ein gut erhaltener Ringwall im nordwestlich gelegenen Bauholz, die sogenannte Schwedenschanze, bezeugt Siedlungstätigkeiten auch während des Frühmittelalters.[2]
Kützberg war im Lauf der Zeit im Besitz der Bischöfe von Bamberg, des Klosters Aura, der Benediktinerabtei Neustadt am Main, des Deutschen Ordens in Münnerstadt, der Beguinen in Sondheim, der Herren von Trimberg und von Henneberg. Kützberg gehörte zum Amt Werneck und zum Centgericht Geldersheim.
Im Mittelalter gehörte Kützberg zur Pfarrei Kronungen, wurde aber im Jahr 1464 angeblich selbständig. Für das Jahr 1669 ist wiederum die Zugehörigkeit zur Pfarrei Kronungen belegt; selbstständige Pfarrei wurde Kützberg danach wieder im 19. Jahrhundert. Ein im Jahr 1580 in Kützberg eingesetzter evangelischer Pastor wurde von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn wieder abgesetzt. Im Jahr 1418 entstand die örtliche St.-Michaels-Kirche. Diese bekam im Jahr 1600 einen neuen Turm und im Jahr 1832 ein neues Langhaus und einen neuen Chor.
Als im Sommer 1796 im Rahmen des Ersten Koalitionskrieges französische Soldaten unter General Jourdan in Kützberg einfielen, wurden die Kirche, das Schulhaus und zahlreiche Wohnhäuser geplündert. Die Einwohner von Kützberg versteckten sich wie die von Oberwerrn im Reichtaler-Holz.
Am 1. Juli 1971 wurde Kützberg im Rahmen der Gemeindegebietsreform Ortsteil von Poppenhausen.[3]
Persönlichkeiten
- Ludwig Waigand (* 1866 in Kützberg; † 1923), Schriftsetzer und Politiker (SPD).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kützberger Warte auf www.warttuerme.de
- ↑ Björn-Uwe Abels: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 27: Würzburg, Karlstadt, Iphofen, Schweinfurt. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1977, S. 158 und 286–287.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 570.
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Poppenhausen, Kützberg, Wartturm
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Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Schwedenschanze Kützberg Wall mit Graben