Küstenkanal

Küstenkanal
Östlichster Abschnitt des Küstenkanals in Oldenburg. Vorne: Amalienbrücke, hinten: Cäcilienbrücke
Östlichster Abschnitt des Küstenkanals in Oldenburg. Vorne: Amalienbrücke, hinten: Cäcilienbrücke

Östlichster Abschnitt des Küstenkanals in Oldenburg. Vorne: Amalienbrücke, hinten: Cäcilienbrücke

AbkürzungKüK
LageDeutschland: Niedersachsen
Länge69,56 km[1]
Erbaut1921 bis 1935
KlasseIV
Beginnin der Hunte 140 m unterhalb der Amalienbrücke in Oldenburg[2]
EndeEinmündung in den DEK (Ems) bei km 202,55[1]
AbstiegsbauwerkeOldenburg, Dörpen
Abzweigungen, KreuzungenElisabethfehnkanal
Kilometrierungin Richtung DEK aufsteigend, km 0 bis km 69,63[1]
TalfahrtRichtung Oldenburg
Verlauf
weiter als Hunte in Oldenburg
0,147Amalienbrücke
U-Bahn-Kreuzung geradeaus unten
0,838Cäcilienbrücke (Hubbrücke)
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1,150Hunte
1,645A 28-Brücke
1,705Straßenbrücke Niedersachsendamm
1,849Schleuse Oldenburg
3,687Straßenbrücke Hundsmühlen
5,170Sicherheitstor Hundsmühlen
U-Bahn-Strecke nach rechts
5,556Liegestelle Hundsmühlen
8,100Straßenbrücke Moslesfehn
U-Bahn-Strecke nach links
9,200Liegestelle Moslesfehn
10,980Straßenbrücke Kleinscharrel
13,546Straßenbrücke Jeddeloh
13,572Fußgängerbrücke Jeddeloh
U-Bahn-Strecke nach rechts
14,100Liegestelle Jeddeloh
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14,550Hafen Jeddeloh
17,874Straßenbrücke Husbäke
U-Bahn-Strecke nach links
19,700Liegestelle Edewechterdamm
20,451Fußgängerbrücke Edewechterdamm
21,444Straßenbrücke Edewechterdamm
U-Bahn-Strecke nach rechts
23,300Liegestelle Ahrensdorf
24,182Fußgängerbrücke Langenmoor
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24,751Lahe-Ableiter
U-Bahn-Strecke nach rechts
27,600Liegestelle Kampe
28,792Straßenbrücke Kampe
U-Bahn-Strecke querLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
29,300Elisabethfehnkanal
U-Bahn-Strecke nach rechts
32,000Liegestelle Schwaneburgermoor
32,424Straßenbrücke Schwaneburgermoor
U-Bahn-Strecke nach rechts
35,800Liegestelle c-Port
36,255Straßenbrücke Sedelsberg
36,759B 72-Brücke
37,847Straßenbrücke Neuscharrel
U-Bahn-Brücke über Wasserlauf
38,159Durchlass Sagter Ems
41,064Sicherheitstor Sedelsberg
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41,115Ableiter Ohe
41,182Straßenbrücke Hilkenbrook
44,624Straßenbrücke Esterwegen
U-Bahn-Strecke nach rechts
47,75Liegestelle Esterwegen
48,916B 401-Brücke
51,370Straßenbrücke Leegmoor
U-Bahn-Strecke nach links
52,150Liegestelle Börgermoor
52,904Straßenbrücke Kortemoor
U-Bahn-StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
55,160Yachthafen Surwold
55,160Splittingskanal, Börgerwaldkanal
55,198Straßenbrücke Börgermoor
U-Bahn-Strecke nach links
56,200Liegestelle Surwold
58,624Straßenbrücke Neubörger
62,359B 401-Brücke
U-Bahn-Brücke über Wasserlauf
62,462Haardever-Durchlass
62,660Straßenbrücke Haar
U-Bahn-Brücke über Wasserlauf
63,770Wippinger-Dever-Durchlass
U-Bahn-StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
64,150Yachthafen Dörpen-Lehe
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64,150Seitenkanal Gleesen-Papenburg
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64,170Goldfischdever
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)U-Bahn-Strecke von rechts
64,180Dörpener Stichkanal
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)U-Bahn-StreckeU-Bahn-Strecke nach links
Hafen Nordland Papier
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)U-Bahn-Strecke
Seitenkanal Gleesen-Papenburg
64,830Schleuse Dörpen
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus unten
64,907DB-Brücke der Bahnstrecke Rheine–Norddeich Mole
65,044B 70-Brücke
67,986Dörpener Dorfbrücke
69,630Dortmund-Ems-Kanal km 202,550

Der Küstenkanal ist eine rund 70 Kilometer lange Bundeswasserstraße[2], die die Hunte bei Oldenburg mit der zum Dortmund-Ems-Kanal ausgebauten Ems bei Dörpen verbindet. Zum Küstenkanal gehört auch der Stichkanal Dörpen, ein 890 m langes Bett des teilfertigen Seitenkanals Gleesen-Papenburg, ebenfalls zur Wasserstraßenklasse IV gehörend.

Verlauf des Küstenkanals

Der Küstenkanal zweigt in Oldenburg von der Hunte in westlicher Richtung ab. Nach etwa 13 km durchsticht er bei der „Mosleshöhe“ in der Ortschaft Friedrichsfehn die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Ems und Weser. Von hier verläuft der Kanal im Süden des Ammerlands, durchschneidet den Landkreis Cloppenburg nördlich von Friesoythe sowie den Norden des Landkreises Emsland. Dort verläuft er zunächst südlich des Naturschutzgebiets Esterweger Dose , bevor er bei Dörpen (südlich von Papenburg) auf den Dortmund-Ems-Kanal (Ems) trifft. Fast auf seiner ganzen Länge wird der Kanal von der Küstenkanalstraße begleitet, der Bundesstraße 401.

Bauliche Entwicklung und Nutzung

Der „Oldenburger Moor-Dampfer“ (auch: „Hodge‘sches Torfschiff“) beim Bau des Küstenkanals bei Kampe

Im östlichen Teil, von Oldenburg bis zum Friesoyther Stadtteil Kampe, entstand der Küstenkanal ab 1922 durch den Ausbau des 1893 fertiggestellten Hunte-Ems-Kanals, ursprünglich ein Entwässerungskanal für die oldenburgischen Moore. Dieser Kanal besteht in seinem nordwestlichen Teil ab Kampe noch heute als Elisabethfehnkanal. Nachdem Oldenburg ab 1924 den Kanal von Kampe bis zur Landesgrenze verlängert hatte, begann ab 1927 Preußen mit der Anschlussstrecke zwischen Ems und Landesgrenze. Am 28. September 1935 wurde der Küstenkanal in Betrieb genommen.

Bemessen wurde der Küstenkanal für das 600/750-t-Schiff (Länge: 67,00 m; Breite: 8,20 m; Tiefgang: 1,75/2,00 m). Einschiffig wurde auch das 1000-t-Schiff (Länge: 80,00 m; Breite: 9,00 m; Tiefgang: 2,00 m) zugelassen.

Die Scheitelhaltung des Kanals wird im Osten durch die Schleuse Oldenburg und im Westen durch die Schleuse Dörpen abgeschlossen. Die Fallhöhe beträgt in Oldenburg bis zu 5,40 m je nach dem Tidewasserstand der Hunte und in Dörpen 1,20 m Abstieg zur Stauhaltung Bollingerfähr der Ems. Umgekehrt kann die Schleuse Dörpen den Küstenkanal gegen extreme Ems-Hochwasser absperren. Die Schleuse Oldenburg wurde 1927, die Schleuse Dörpen 1935 in Betrieb genommen. Nach Beseitigung der Kriegsschäden wurde die oldenburgische Strecke 1948–1951 durch Baggerungen, ein nach Süden erweitertes Kanalprofil und Uferbefestigungen verbessert. 1965–1985 wurde der Ausbau für das 1000-t-Schiff (einschiffig für das Europaschiff, 1350 t) durchgeführt.

Auch heute ist der Küstenkanal noch Hauptvorfluter mit einem Einzugsgebiet von 1045 km² südlich des Kanals zur Entwässerung und Hochwasserentlastung für die Gebiete Ems - Hunte, Leda/Jümme. Vom gesamten Einzugsgebiet entwässern 237 km² vollständig in den Kanal zur Speisung der 63 km langen Scheitelhaltung, hinzu kommt bei Bedarf noch Wasser aus der Hunte. Hochwasserspitzen aus den Flüssen Sagter Ems, Soeste und Vehne werden in den Kanal abgeleitet und schnell und gefahrlos zu etwa gleichen Teilen zur Ems (über den Ems-Altarm Goldfischdever) und zur Hunte abgeführt.[3] Zur Sicherstellung des Wasserstandes für die Schifffahrt und zur Minimierung von Wasserspiegelschwankungen werden die Zu- und Abflüsse nach einem Betriebsplan gesteuert, an dem neben Bundes- und Landesdienststellen auch Verbände beteiligt sind.[4]

Haupttransportgüter waren zu Beginn Torf, Futtermittel und Baustoffe. Auch weiterhin haben Schüttgüter (Steine und Erden, Nahrungs- und Futtermittel) den größten Anteil am Verkehr. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kam der Containerverkehr hinzu. Die geschleuste Tonnage lag zwischen 2002 und 2009 an der Schleuse Dörpen zwischen 3,3 und 4 Mio t bei über 6000 Berufsschiffen. Fördernd für den Schiffsverkehr wirkt sich das seit 1996 bestehende Güterverkehrszentrum (GVZ) Emsland in Dörpen aus, eine Drehscheibe der Verkehrsträger Straße, Bahn und Wasserstraße, wo vom Transportaufkommen 36 % von der Straße auf den Wasserweg übernommen werden.[4]

Der Ausbau des Küstenkanals einschließlich Ersatzneubau zweier Schleusen ist als Vordringlicher Bedarf im Bundesverkehrswegeplan 2030 genannt.

Daten des Küstenkanals

  • Länge 69,6 km
  • Wassertiefe 3,50 m
  • 14 Düker (Flusskreuzungen)
  • lichte Durchfahrtshöhe unter Brücken 4,50 m
  • Brücken über den Kanal: 31
  • Schleusen: Länge 105 m, Breite 12 m
  • Sicherheitstor Hundsmühlen bei km 5,17
  • Sicherheitstor Sedelsberg bei km 41,06

Siehe auch

  • c-Port, ein Zweckverband und Gewerbegebiet am Küstenkanal
  • Lahe-Ableiter, der 4,5 km lange Verbindungskanal von der Lahe zum Küstenkanal
  • Kämpfe am Küstenkanal 1945: Edewechterdamm, Seelöwen-Stellung

Literatur

  • Georg Limann: Der Küstenkanal. In: Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für Geschichte, Natur und Heimatkunde, 1955, Jg. 55, Teil II, S. 1–82; lb-oldenburg.de (PDF; 110 MB)
  • Christof Haverkamp: Die Erschließung des Emslandes als Beispiel staatlicher regionaler Wirtschaftsförderung. Sögel 1991, S. 35–41 (Emsland/Bentheim – Beiträge zur Geschichte, Band 7).
  • Martin Eckoldt (Hrsg.): Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen. DSV-Verlag, 1998.

Einzelnachweise

  1. a b c Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes. (Memento vom 21. Januar 2016 im Internet Archive) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  2. a b Verzeichnis E, Lfd.Nr. 25 der Chronik. (Memento vom 22. Juli 2016 im Internet Archive) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  3. Küstenkanal und Elisabethfehnkanal. Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee, abgerufen am 17. Januar 2023.
  4. a b 75 Jahre Küstenkanal. In: Zeitschrift Binnenschifffahrt, Supplement Oktober 2010.

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Einmündung des Küstenkanals in die Hunte in Oldenburg. Vorne die Amalienbrücke, hinten die Cäcilienbrücke.
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Kurz vor seinem östlichen Ende teilt des Küstenkanal im Oldenburger Stadtgebiet die Stadtteile Dammtor (links) und Osternburg (rechts).
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Schleuse im Küstenkanal nahe Oldenburg
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Brücke der Papenburger Straße über den Küstenkanal hinter dem Hafen in Surwold
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Het Kustenkanal-Oldenburg op de kruising met de Eems.
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Die Cäcilienbrücke in Oldenburg, eine backsteinexpressionistische Hubbrücke über den Küstenkanal, wurde im April 2020 für den Verkehr gesperrt. An ihrer Stelle soll bis 2025 ein Neubau entstehen. Auf dem Bild ist das Turmpaar auf der Osternburger Seite des Küstenkanals im November 2020 zu sehen.
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Luftaufnahmen Oldenburg (Oldenburg), mit Weiterflug nach Westen; 1500 Fuß Flughöhe; Juli 2010; Originalfoto bearbeitet: Tonwertkorrektur und Bild geschärft mit Hochpassfilter
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