Königsmoor
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 14′ N, 9° 38′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Samtgemeinde: | Tostedt | |
Höhe: | 39 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,01 km2 | |
Einwohner: | 605 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21255 | |
Vorwahl: | 04180 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 022 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Baurat-Wiese-Straße 93 21255 Königsmoor | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Carsten Ritter | |
Lage der Gemeinde Königsmoor im Landkreis Harburg | ||
Königsmoor ist eine Gemeinde im Landkreis Harburg in Niedersachsen.
Geografie
Geografische Lage
Königsmoor liegt nordwestlich des Naturparks Lüneburger Heide. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Tostedt an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Tostedt hat. Das Gemeindegebiet wird im Norden und im Westen von der Wümme begrenzt. Königsmoor liegt an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg.
Nachbargemeinden
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Königsmoor gehört nur der Ort Königsmoor.
Geschichte
Im Jahr 1722 hieß das Gebiet noch Todtholzmoor oder Rieper Moor. Bei der Verkoppelung im Jahr 1860 ging der größte Teil des Gebietes an das Königreich Hannover über und erhielt dabei den heutigen Namen Königsmoor. 1887 wurde eine Moorversuchsstation angelegt, die aber 1890 wieder aufgegeben wurde. 1910 wurde eine neue Moorversuchsstation angelegt, in der bis 1974 Verfahren für die Urbarmachung von Mooren entwickelt und getestet wurden. Im Ersten Weltkrieg wurden etwa 1200–1400 Kriegsgefangene aus Russland, Belgien und England zur Trockenlegung eingesetzt. Etwa ab 1920 wurden die ersten Siedlerstellen für 1.000 RM (umgerechnet etwa 600 Euro) pro Hektar verkauft.
Auf dem 1915 errichteten Friedhof der Moorversuchsanstalt, der heutigen Kriegsgräberstätte Königsmoor (im Volksmund „Russenfriedhof“), ruhen insgesamt 18 Tote des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Sie wurden Opfer des Arbeitseinsatzes als Kriegsgefangene in der Moorversuchswirtschaft.[2][3]
Die Gemeinde Königsmoor wurde am 1. April 1957 im Landkreis Harburg aus Teilen der Gemeinden Todtglüsingen und Wistedt gegründet.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat, der am 9. September 2021 gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen:
- SPD 1 Sitz
- UWG 8 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 9. September 2021)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Carsten Ritter wurde am 3. November 2021 gewählt.
Wappen
Blasonierung: Von Grün und Silber geteilt, oben eine goldene Königskrone, unten ein schwarzer balzender Birkhahn mit roten Wärzchen über den Augen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Die Laienspielgruppe Wümme-Königsmoor führt jedes Jahr im Frühjahr eine dreiaktige, im Herbst zum Erntedankfest eine einaktige plattdeutsche Komödie auf. Nach den Premieren in Königsmoor folgen oft Gastspiele in den Nachbarorten.
Sport, Kunst und Musik
Der 1978 gegründete Sportverein Königsmoor 78 e.V. bietet unter anderem Tischtennis, Karate und Judo an.
Der Tostedter Künstler Erwin Hilbert betreibt seit 2015 die Künstlerinitiative „KÖMO-LAND!“ mit seinem Mal und Kunstatelier myART in der Moorversuchsstation.[5] „KÖMOLAND!“ steht für Kunst, Ökologie, Musik & Optimismus.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schützenfest des Schützenvereins Königsmoor und Umgebung
- Erntedankfest am dritten Wochenende im September
- Stoppelfeldrennen des Stoppelfeldrennen Team Königsmoor
- Osterfeuer am Ostersonntag
- Bosselturnier Sportverein
- Kinderkleiderbörse Sportverein
- Fußball-Pokalturnier des WFC-Melkschuppen
- 1. Mai – Tag der offenen Tür im Atelier „myART!“ (Moorversuchsanstalt)
In jüngster Zeit haben sich auch die Silvesterfeier in der Moorhalle und der vom Sportverein veranstaltete Weihnachtsmarkt zu regelmäßigen Veranstaltungen entwickelt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Die Bundesstraße 75 führt nördlich an der Gemeinde vorbei.
- Der 1913 an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg angelegte Bahnhof Königsmoor wurde im Jahr 1986 wieder stillgelegt und durch die Regionalbuslinie 4881 zum nächstgelegenen Bahnhof Tostedt ersetzt.
- Zusätzlich fahren öffentliche Schulbusse nach Tostedt und Buchholz (Linien 4621 und 4640)
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Gedenktafel an der Kriegsgräberstätte Königsmoor
- ↑ Kriegsopferstätte Königsmoor bei Volksbund.de
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Königsmoor, 2. November 1956
- ↑ Bianca Marquardt: Erwin Hilbert und seine Künstler-Kolonie "Kömo-Land" in Königsmoor. Wochenblatt-Verlag Schrader GmbH & Co. KG, 15. Oktober 2015, abgerufen am 8. Juli 2019.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Deutschland
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Friedhofskapelle Königsmoor
Autor/Urheber: Eduard Kratzfuss, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das im Moor gelegene Atelier MyART
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Kriegsopferstätte Königsmoor 001
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Typischer Feldweg bei Königsmoor
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Königsstein in Königsmoor 001