Königsfeld (Eifel)

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:50° 30′ N, 7° 11′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Ahrweiler
Verbandsgemeinde:Brohltal
Höhe:272 m ü. NHN
Fläche:7,2 km2
Einwohner:683 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:95 Einwohner je km2
Postleitzahl:53426
Vorwahl:02646
Kfz-Kennzeichen:AW
Gemeindeschlüssel:07 1 31 041
Adresse der Verbandsverwaltung:Kapellenstraße 12
56651 Niederzissen
Website:koenigsfeld-eifel.de
Ortsbürgermeister:Günter Dietzler
Lage der Ortsgemeinde Königsfeld im Landkreis Ahrweiler
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Karte
Dorfmitte

Königsfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an, die ihren Verwaltungssitz in Niederzissen hat.

Geographie

Königsfeld liegt im Vinxtbach-Tal. Zu Königsfeld gehören auch die Wohnplätze Landgut Leyerhof und Ölmühle.[2] Das Gemeindegebiet liegt im Landschaftsschutzgebiet „Rhein-Ahr-Eifel“.

Geschichte

Königsfeld wurde am 19. Mai 992 erstmals urkundlich erwähnt, als König Otto III. seinen Getreuen, den Brüdern Sigibodo und Richwin, den Bannforst zu „Cuningesvelt“ schenkte. Am 7. Oktober 1226 übergab König Heinrich VII. dem Gerichin von Sinzige das Patronatsrecht von „Kuningsfelt“. In einer Urkunde aus dem Jahr 1276 wird der Ort „Conixfelt“ genannt. 1335 wird die Wasserburg zu „Cunisfelt“ urkundlich zum ersten Mal erwähnt.[3] 1336 bekam Königsfeld die Stadtrechte verliehen und wurde später sogar zum Hauptort der Herrschaft Königsfeld, zu dem neben Königsfeld auch Dedenbach und zeitweise auch Schalkenbach und Vinxt gehörten. Diese Herrschaft einschließlich der in Königsfeld gelegenen ehemaligen Wasserburg gehörte zunächst dem Reichsritter von der Landskron und später (um 1700) den Waldbott von Bassenheim. Die Königsfelder Schreiner Philipp Zipp und Henrich Zipp waren 1784 maßgeblich an einem Überfall auf den Ort Vinxt, der als Teil der Herrschaft Landskron durch einen Gebietstausch 1659 an das Herzogtum Jülich und als Teil dessen an Kurpfalz gekommen war, beteiligt. Der frühere Ortsbürgermeister Hans-Josef Zipp entstammt derselben Familie Zipp.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Verwaltung war Königsfeld Hauptort (chef-lieu) einer Mairie im Kanton Wehr, der dem Arrondissement Bonn und dem Rhein-Mosel-Departement zugeordnet war. Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Verträgen kam die Region, damit auch Königsfeld, 1815 zum Königreich Preußen. Königsfeld wurde 1816 Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Ahrweiler, der Teil des Regierungsbezirks Coblenz und von 1822 an der Rheinprovinz war. 1930 wurde der Sitz der inzwischen (1927) in „Amt“ umbenannten Bürgermeisterei nach Niederzissen verlegt.

Seit 1946 gehört die Gemeinde zum Land Rheinland-Pfalz und seit 1969 der Verbandsgemeinde Brohltal an.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Königsfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

JahrEinwohner
1815388
1835381
1871437
1905357
1939365
1950364
1961350
JahrEinwohner
1970361
1987477
1997622
2005628
2011654
2017700
2022683[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Königsfeld besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister

Günter Dietzler wurde am 13. Juli 2021 Ortsbürgermeister von Königsfeld. Er wurde einstimmig durch den Gemeinderat gewählt.[6]

Dietzlers Vorgänger waren Werner Breuer (CDU), der das Amt vom 1. Juni 2016 bis zu seiner Amtsniederlegung am 31. Dezember 2020 ausübte,[7][8] sowie zuvor Hans-Josef Zipp (CDU), der es bis Ende Mai 2016 für 22 Jahre innehatte.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Nikolaus
Jüdischer Friedhof in Königsfeld

Die Pfarrkirche St. Nikolaus mit einem stattlichen Westturm stammt mit ihren ältesten Bauteilen aus dem 13. Jahrhundert. In ihrem Inneren befindet sich eine Madonna aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Bereits 1226 übertrug König Heinrich VII. dem Gerhard von Landskron die Patronatsrechte über Königsfeld. In der Kirche ist ein Modell ausgestellt, das die ehemalige Stadt mit Stadtmauer und Wasserschloss (abgerissen 1830, die Steine wurden zum Bau des alten Schulgebäudes benutzt) darstellt.

Zudem sehenswert ist der geschlossene Dorfkern mit Fachwerkhäusern und ein jüdischer Friedhof am Waldrand.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Königsfeld

Religionen

Zur Kirchengemeinde Königsfeld gehören Königsfeld, Dedenbach, Schalkenbach, Vinxt und Rodder im Rheinland.

Umgebung

Die Königsfelder Umgebung eignet sich zum Wandern. Die Königsfelder Dorfmitte ist der Startpunkt einer „Keramikroute“, einem Wanderweg, der mit vielen keramischen Kunstwerken geschmückt ist und durch einen großen Teil des Vinxtbachtales führt.

Commons: Königsfeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 9 (PDF; 2,6 MB).
  3. Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Bischöfliches General-Vikariat, 1887, S. 389 (www.dilibri.de)
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. 12. Sitzung des Gemeinderates Königsfeld. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal, 13. Juli 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  7. 12. Sitzung des Gemeinderates Königsfeld. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal, 23. Mai 2016, abgerufen am 3. August 2020.
  8. Hans-Josef Schneider: Königsfeld braucht einen neuen Ortschef: Werner Breuer legt Amt zum Jahresende nieder. In: Rhein-Zeitung. 5. September 2020, abgerufen am 9. März 2021.
  9. CDU dankt Hans-Josef Zipp. In: Blick Aktuell. 25. Juni 2016, abgerufen am 3. August 2020.

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