Königliches Wilhelms-Gymnasium (Königsberg)
Das Königliche Wilhelms-Gymnasium war eine höhere Schule in Ostpreußens Provinzialhauptstadt Königsberg. Benannt wurde sie nach König Wilhelm I. von Preußen.
Geschichte
Das Gymnasium wurde nach der Reichsgründung 1874 in Altroßgarten (Predigerstraße) eröffnet; doch erst 1879 wurde es in den neuen Gebäuden im Hintertragheim, an der Nordwestseite des Schlossteiches, feierlich eingeweiht. Die Aula wurde 1889 mit Gemälden bekannter Königsberger Maler geschmückt:
- Emil Neide
- Kant und Fichte im Gespräch
- Nicolaus Kopernikus
- Verkündung der neuen Agenda durch Herzog Albrecht von Preussen
- Nicolaus Kopernikus
- Carl Steffeck
- Friedrich Wilhelm III. mit Freiherr von Stein und General York von Wartenburg
- Königin Luise mit ihren älteren Söhnen in Luisenwahl
- Einzug des Hochmeisters Siegfried von Feuchtwangen in die Marienburg
- Königin Luise mit ihren älteren Söhnen in Luisenwahl
- Georg Knorr
- Sokrates und seine Schüler
- Die Klosterschule
- Philipp Melanchthon, der Schüler Reuchlins, und Desiderius Erasmus
- Wilhelm von Humboldt in Beratung mit seinen Räten über die Reform des Gymnasiums
- Die Klosterschule
1901 hatte das Gymnasium 22 Lehrer und 533 Schüler. Nach 1918 nannte sich das Gymnasium „Wilhelms-Gymnasium“. Ende August 1944 wurde das Gebäude bei den Luftangriffen der Royal Air Force zerstört. 23. Januar 1945 wurden auf behördlicher Anordnung alle Schulen der Stadt geschlossen. Damit hörte das Wilhelms-Gymnasium auf zu bestehen. Weder das Gebäude noch die Schule haben den Zweiten Weltkrieg überdauert.
Lehrer
- Johann Eduard Loch
- Emil Zimmermann, Oberlehrer von 1899 bis 1904
- Ernst Wilhelm Wagner, Direktor von 1903 bis 1922
- Otto Portzehl, Oberlehrer von 1888 bis 1905
- Anton Viertel
- Wilhelm Großmann, Oberlehrer bis 1892
Schüler
- Oswald Arnoldt
- Horst-Günter Benkmann
- Otto Besch
- Christoph Graf Dönhoff
- Richard Emil zu Dohna-Schlobitten
- Hans Ebel (Pfarrer)
- Kunz Finck von Finckenstein
- Heinrich Gerlach (Autor)
- Heinrich von Gottberg
- Erich Haslinger
- Jürgen Hinrich Hewers
- David Hilbert
- Arnold Japha
- Felix Japha
- Karl Kollwitz
- Alfred Lublin
- Ernst Meyer
- Erwin Moeller
- Jürgen Moser (Mathematiker)
- Sklode von Perbandt
- Eitel-Friedrich Rissmann
- Gerhard Saager
- Richard von Schaewen
- Fritz Schellong
- Botho von Schwerin
- Gustav Simon
- Kurt Baron von Stempel
- Paul Treibe
- Franz Wessel
- Ernst Wollenberg
- Robert Wollenberg
Literatur
- Reinhard Adam: Das Stadtgymnasium Altstadt-Kneiphof zu Königsberg (Pr.). 1304–1945. Aus der Geschichte der beiden ältesten Schulen des deutschen Ostens. Leer, Rautenberg 1977, ISBN 3-7921-0196-3.
- Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
- Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899 (Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen. 2, Städtegeschichten), (Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9 (Historische Bibliothek)).
- Wolfgang Kapp: Wilhelms-Gymnasium zu Königsberg i. Pr. 1874–1945. Eine Erinnerungsschrift. Leer 1958.
- Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
Weblinks
Koordinaten: 54° 43′ N, 20° 31′ O
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Königsberg
Kollegium des Wilhelmsgymnasiums in Königsberg im Jahr 1912. Professor Jäger (Jimbo), Probekandidat Unger, Professor Amoneit (Asaph), Seminarkandidat Schimanski, Professor Bork, Professor Peters, Oberlehrer Cybulla (Schybs), Professor Luther, Direktor Wagner, Vorschullehrer Braun, Professor Stange (Humpel), Oberlehrer Foethke, Professor Lullies, Oberlehrer Dehnen (Barbarossa), Professor Joost, Oberlehrer Kroll, Vorschullehrer Kirbuß, Professor Lanenpusch, Professor Kühn (Audax), Professor Kröhnert, Vorschullehrer Michaelis, Zeichenlehrer Ludat.
Luise von Mecklenburg-Strelitz mit ihrem beiden Söhnen:Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. in Luisenwahl von Carl Steffeck