Kärntner Landesausstellung
Die erste Kärntner Landesausstellung fand 1885 in Klagenfurt statt. 1329 ausstellende Firmen präsentierten rund 100.000 Besuchern ihre Leistungen und legten den Grundstein für die heutige Klagenfurter Messe.
Die besonders nach 1848 einsetzende wirtschaftliche Entwicklung führte in Klagenfurt zur Gründung des Kärntner Industrie- und Handelsvereines, gleichsam der ersten Kammer der gewerblichen Wirtschaft auf dem Boden der österreichischen Monarchie, neben der auch die Landwirtschaftsgesellschaft eine lebhafte und wichtige Tätigkeit entfaltete. Beide Institutionen führten 1885 die „Kärntner Landesausstellung“ durch, die mehr als 100.000 Besucher zählte. Diese Messe blieb aber ein einzelnes Ereignis.[1]
Die Kärntner Landesausstellungen der jüngeren Vergangenheit sind weniger wirtschaftlichen denn kulturhistorischen Themen gewidmet und dienen zudem der touristischen Bewerbung des Landes. Die erste hiervon fand 1991 in St. Paul im Lavanttal statt. Danach folgten in unregelmäßigen Abständen weitere Ausstellungen unter diesem Titel. Die Veranstaltungen der Landesausstellung werden vom Land Kärnten finanziert.
Die letzte Landesausstellung fand 2020 anlässlich der 100-Jahr-Feier der Volksabstimmung 1920 statt. Diese Landesausstellung wurde als partizipatives Format im Südkärntner Raum abgehalten und umfasste 89 Kunst-, Kultur und Wissenschaftsprojekte, eine mobile Ausstellung sowie die offiziellen Feierlichkeiten des Landes Kärnten. Bedingt durch die Bestimmungen der Bundesregierung zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wurden einige Veranstaltungen 2021 und 2022 abgehalten.[2]
Bisherige Landesausstellungen
Jahr | Ausstellung | Ort | Beschreibung |
---|---|---|---|
1991 | „Schatzhaus Kärntens – 900 Jahre Benediktinerstift St. Paul“ | St. Paul im Lavanttal | Stift St. Paul – 900. Gründungsjubiläum |
1995 | „Grubenhunt und Ofensau – Vom Reichtum der Erde“ | Hüttenberg | Bergbau und Metallverarbeitung |
1997 | „alles jagd“ | Ferlach | Jagd |
2001 | „Schauplatz Mittelalter“ | Friesach | Leben und Alltag im Mittelalter |
2004/05 | „Kärnten wasser.reich“ | Mölltal | u. a. Wasserenergie, Wasser in der Kunst, Heilquellen |
2006/07 | Lieser- und Maltatal | ||
2008/09 | Millstätter See | ||
2011 | „500 Jahre Protestantismus in Kärnten“ | Fresach | |
2020 | Carinthija 2020 – ein Land in Zeitreisen und Perspektiven | Südkärnten | Mobile Ausstellung sowie Kultur- und Wissenschaftsprojekte anlässlich 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung |
Quellen
- ↑ vgl. 25 Jahre Österreichische Holzmesse - Klagenfurt 1976
- ↑ [1]https://carinthija2020.ktn.gv.at/
Katalog der I. allgemeinen Landesausstellung in Klagenfurt 1885
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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“
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Gedenkmuenze Kaerntner-Landesausstellung 1885