Kämmerzell
Kämmerzell Stadt Fulda Koordinaten: 50° 36′ 1″ N, 9° 38′ 27″ O | |
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Höhe: | 246 m ü. NHN |
Fläche: | 10,51 km²[1] |
Einwohner: | 847 (31. Dez. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1972 |
Postleitzahl: | 36041 |
Vorwahl: | 0661 |
(c) Ra Boe / Wikipedia, CC BY-SA 3.0 de Kämmerzell von oben |
Kämmerzell (früher Cemera cella; bedeutet Zelle des Kämmerers) ist ein Stadtteil der osthessischen Stadt Fulda.
Geographie
Kämmerzell liegt etwa 6 km (Luftlinie) nordnordwestlich der Innenstadt von Fulda, zwischen den Fuldaer Ortsteilen Lüdermünd im Nordwesten, Dietershan im Osten, Gläserzell im Süden und Trätzhof im Südsüdwesten sowie dem Großenlüderer Ortsteil Lütterz im Westen. Direkt westlich vorbei verläuft der Weser-Quellfluss Fulda. Nordöstlich erhebt sich der Mühlberg (435,2 m).
Geschichte
In der Geschichte wird Kämmerzell 1150 das erste Mal urkundlich erwähnt. Nach mündlicher Überlieferung hat der Heilige Godehard von Hildesheim 996 eine Taufe in Kämmerzell abgehalten. Auf Grund dessen wurde eine Kapelle mitten auf die Straße gebaut, sodass die beiden Fahrspuren außen herumgeführt werden mussten. Im Jahre 1629 wurde die Kapelle durch eine Kirche ersetzt.
Eingemeindung
Am 1. August 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kämmerzell im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Fulda eingegliedert.[3][4]
Einwohnerentwicklung
• 1812: | 52 Feuerstellen, 354 Seelen[5] |
Kämmerzell: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2017 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 354 | |||
1834 | 421 | |||
1840 | 428 | |||
1846 | 424 | |||
1852 | 358 | |||
1858 | 373 | |||
1864 | 371 | |||
1871 | 349 | |||
1875 | 356 | |||
1885 | 351 | |||
1895 | 335 | |||
1905 | 360 | |||
1910 | 346 | |||
1925 | 389 | |||
1939 | 407 | |||
1946 | 550 | |||
1950 | 592 | |||
1956 | 560 | |||
1961 | 603 | |||
1967 | 656 | |||
1970 | 667 | |||
1988 | 639 | |||
2010 | 787 | |||
2013 | 815 | |||
2015 | 797 | |||
2016 | 833 | |||
2017 | 847 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [5]; 2010,2012,2015:[6][7][8][2] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1885: | 3 evangelische (= 0,85 %), 348 katholische (= 99,15 %) Einwohner |
• 1961: | 26 evangelische (= 4,31 %), 576 katholische (= 95,52 %) Einwohner |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Der Edelsturm war einer der Warttürme um Fulda
- Eine Kapelle auf dem Rochusberg ist dem Pilgerer Rochus geweiht. Die Rochusoktav wird alljährlich vom 16. bis 23. August gefeiert zu der viele Wallfahrer kommen. Höhepunkt dieses Glaubensfestes ist der letzte Sonntag in der Oktav.
Infrastruktur und Verkehr
Kämmerzell besitzt keine Schule oder Kindergarten. Es gibt lediglich eine katholische Kirche, die am 20. Oktober 1804 geweiht wurde. Sie ist dem Heiligen St. Godehard gewidmet.
Kämmerzell liegt an der Landesstraße 3143, die aus Richtung Fulda kommend unter anderem durch Kämmerzell nach Schlitz führt. Nächster Fernverkehrsbahnhof ist der Bahnhof Fulda. Unmittelbar bei der Ortschaft führt der entlang der Fulda verlaufende Fulda-Radweg über eine Flussbrücke und dann durch das Dorf.
Literatur
- Suche nach Kämmerzell. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur über Kämmerzell nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Kämmerzell, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Stadtteil Kämmerzell im Internetauftritt der Stadt Fulda.
- Kämmerzell (Stadt Fulda). Ortsgeschichte, Infos. In: www.kaemmerzell.de. Ortsbeirat Kämmerzell
Einzelnachweise
- ↑ Flächen der Stadtteile. (PDF; 30 KB) In: Internetauftritt. Stadt Fulda, archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
- ↑ a b Statistischer Bericht 2017. (PDF; 7.5 MB) In: Internetauftritt. Stadt Fulda, archiviert vom Original am 1. Januar 2020; abgerufen im Juni 2021.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 387.
- ↑ a b c Kämmerzell, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Statistischer Bericht 2011. (PDF; 11 KB) Stadt Fulda, S. 9, archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
- ↑ Die Einwohnerdichte in den statistischen Bezirken der Stadt Fulda (Stand: 31. Dezember 2013). (PDF; 11 KB) Archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
- ↑ Die Einwohnerdichte in den statistischen Bezirken der Stadt Fulda (Stand: 31. Dezember 2015). (PDF; 11 KB) Archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
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Dies ist ein Bild des hessischen Kulturdenkmals mit der Nummer
Ausschnitt aus der Landkarte „der Buchavia oder des Hochstifts Fulda“ von dem Fuldischen Kleriker Wolfgang Regerwill aus dem Jahre 1574.
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St. Rochus Chapel near Kaemmerzell, Fulda, Hesse, Germany
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Panoramic View of Kaemmerzell, Fulda, Hesse, Germany
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Bilder vom Flug Nordholz-Hammelburg 2015: Kämmerzell; in der Bildmitte hinten der Fernmeldeturm Fulda (Hummelskopf).