Kälberberg-Hochberg

Naturschutzgebiet Kälberberg-Hochberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Kälberberg

Kälberberg

LageMünsingen im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg
Fläche60 ha
Kennung4.237
WDPA-ID163976
Geographische Lage48° 25′ N, 9° 28′ O
Kälberberg-Hochberg (Baden-Württemberg)
Kälberberg-Hochberg (Baden-Württemberg)
Meereshöhevon 705 m bis 771 m
Einrichtungsdatum1. Februar 1994
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen

Kälberberg-Hochberg ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 1. Februar 1994 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 4.237.

Lage

Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Naturräumen Mittlere Kuppenalb und Mittlere Flächenalb. Es liegt zwischen Dottingen und Münsingen und besteht aus drei Teilgebieten: Im Westen liegt die Kuppe des 752 m hohen Kälberbergs, am östlichen Rand erhebt sich der 756 m hohe Stürzel und dazwischen befindet sich der 771 m hohe Hochberg. Die Halbtrockenrasen des Gebiets bilden einen Biotopverbund mit den Halbtrockenrasen der anderen Naturschutzgebiete im Nordraum von Münsingen: Höhnriß-Neuben, Seetalhalde-Galgenberg, Schopflochberg und Eckenlauh-Weißgerberberg. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7523-311 Münsinger Alb und liegt vollständig im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Schutzzweck

Laut Verordnung ist der Schutzzweck:

  • die Erhaltung der für die Mittlere Kuppenalb typischen Bergkuppen mit Halbtrockenrasen, Wacholderheide, Feldgehölzen, Hecken und Steinriegeln, Waldflächen sowie einzelner dazwischen liegender landwirtschaftlicher Grünland- und Ackerflächen,
  • die Erhaltung, Pflege und Verbesserung großflächiger, als Schafweiden im freien Weidebetrieb genutzter, artenreicher Halbtrockenrasen mit zahlreichen seltenen und zum Teil stark gefährdeten Pflanzen- und Tierarten,
  • die Sicherung und Pflege der freien Bergkuppen sowie angrenzender kleinstrukturierter und vielgestaltiger Randbereiche als Lebensraum einer artenreichen Pflanzen- und Tiergemeinschaft und als Rückzugsgebiet für zahlreiche Arten, insbesondere der Kleintierwelt, aus der umgebenden Agrarlandschaft,
  • die Erhaltung eines weiträumigen Biotopverbunds von der Trailfinger Schlucht über den Schopflochberg, die Seetalhalde und den Galgenberg zu weiteren Halbtrockenrasenflächen im Münsinger Nordraum, bis einschließlich Höhnriß im Westen sowie Eckenlauh und Weißgerberberg im Osten.

Flora und Fauna

Im Gebiet wächst das in Deutschland stark gefährdete Fleischfarbene Knabenkraut und es finden sich Bestände vom Gebirgsgrashüpfer, der in Deutschland vom Aussterben bedroht ist.

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Kälberberg-Hochberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
NSG Kälberberg-Hochberg 01.jpg
Autor/Urheber: Friedi13, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Naturschutzgebiet "Kälberberg-Hochberg" (Schutzgebiets-Nr. 4.237). Bereich "Kälberberg", Blickrichtung Nordwest.