Károlyi
Das Geschlecht Károlyi von Nagykároly gehört zu den ältesten ungarischen Adelsfamilien.
Geschichte
Die Károlyis führen sich legendär auf den ungarischen Stammesfürsten Kund zurück, einen der sieben Heerführer der Magyaren zur Zeit der Landnahme. Nachweisbar entstammt sie im 13. Jahrhundert der Familie Kaplon, die bis in die Zeit von Árpád zurückreichen soll und auf die sich auch andere Adelsgeschlechter zurückführen (wie die Bagossy, Csomaközy, Vaday, Vetéssi). Ladislaus und Andreas Károlyi waren um 1380 Urenkel des Johann von Kaplyon.
Ihr Stammsitz war das in Oberungarn jenseits der Theiß im Sathmarland gelegene Schloss Károlyi in Nagykároly (heute Carei, Rumänien). Die dortige Burg erbaute ab 1482 László Károlyi Lancz.
Das ungarische Baronat erhielt Michael Károlyi im Jahre 1609, den ungarischen Grafenstand dessen Enkel Alexander Károlyi 1712.
Namensträger
Bekannte Familienmitglieder sind:
- Susanna Károlyi († 1622), erste Gemahlin des Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen
- Alexander Károlyi (1669–1743), Kuruzzen-General im Freiheitskampf gegen die Habsburger
- Franz Károlyi (1705–1758), ungarischer Feldmarschall
- Anton Károlyi (1732–1791), General und Feldzeugmeister des Goldenen Vlieses
- István Károlyi (1797–1881), Kunstsammler und Mäzen
- Ladislaus Károlyi (1824–1852), k. k. Linienschiffkapitän, Kommandant der Fregatte „SMS Novara“
- Alajos Károlyi (1825–1889), Botschafter in Berlin und London sowie Bevollmächtigter auf dem Berliner Kongress
- Julius Károlyi (1837–1890), ungarischer Magnat und Parlamentarier
- Victor Károlyi (1839–1888), ungarischer Magnat und Parlamentarier
- Tibor Károlyi (1843–1904), ungarischer Politiker und Präsident des Magnatenhauses
- Gyula Károlyi (1871–1947), ungarischer Politiker und Ministerpräsident
- Mihály Károlyi (1875–1955), ungarischer Politiker und Ministerpräsident
- Julian von Károlyi (1914–1993), Pianist
Stammsitz war lange Zeit Nagykároly im Komitat Szatmár (im heutigen Rumänien), wo László Károlyi Lancz 1482 die Burg erbaute. Zu den weiteren dortigen Besitzungen gehörte Erdőd, wo Sándor Károlyi zwischen 1727 und 1730 die Burg zum Schloss umbaute.
Später wurde die Familie auch ansässig in Zemplén (die Burg ist heute eine Ruine), in dem 1808 erworbenen Fót und ab 1834 in Fehérvárcsurgó. Von den Pálffy erbten sie die Burg Ballenstein und das Schloss Stampfen in Stupava unweit von Preßburg, die sie bis 1945 besaßen.
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Schloss Nagykároly (heute Rumänien)
Burgruine in Erdőd (heute Rumänien)
Schloss Fót, Ungarn,
Schloss Fehérvárcsurgó, Ungarn
Schloss Stupava (Stampfen), heute Slowakei
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Károly, die Grafen, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 11. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 2 f. (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Károly von Nagy-Károly, Wappen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 11. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 7 f. (Digitalisat).
Weblinks
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Armoiries de la famille comtale hongroise "Károlyi de Nagykároly".
(c) Szemes Elek, CC BY-SA 3.0
Centru, Carei 445100, Romania
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Erdőd (Románia) várkastélya 2012. októberében.
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Schloss Károlyi, in Fehérvárcsurgó, Komitat Fejér, Ungarn
Autor/Urheber: Puffancs, Lizenz: CC BY-SA 2.5 hu
Palais Károlyi d'autrefois, à Fót, comitat Pest, Hongrie. Architecte: Miklós YBl.