Károly Senyei
Károly Senyei (auch Károly Schmidt oder Karl Schmidt; * 15. Januar 1854 in Pest, Königreich Ungarn; † 7. Februar 1919 in Budapest, Ungarn) war ein ungarischer Bildhauer.
Leben und Wirken
Károly Senyei war der Sohn eines Lehrers. Er studierte in Budapest, Wien und ab 1883 an der Akademie der Bildenden Künste München. 1886 kehrte er nach Budapest zurück.
Senyei schuf vor allem Bauplastiken und arbeitete dabei mit bekannten Architekten wie Alajos Hauszmann und Albert Schickedanz zusammen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Triga (1896) auf dem Justizpalast in Budapest[1] und die Statuen der Könige Stephan I. (Szent István, 1911)[2] und Andreas II. (II. Endres, 1912)[3], die er für das Millenniumsdenkmal in Budapest gestaltete.[4]
Für die St.-Stephans-Basilika fertigte er eine Marmorstatue der Hl. Elisabeth (1890er Jahre)[5], für die Habsburg-Halle des Nordflügels des Burgpalastes vier Büsten aus Carrara-Marmor von King Charles III., Maria Theresia, Franz Joseph I. und Elisabeth von Österreich-Ungarn[6]. Vor dem Budapester Historischen Museum befindet sich seine Doppelplastik Háború és Béke (Krieg und Frieden).[7] Für die Palatinsgruft im Burgpalast gestaltete er eine Statue für den Sarkophag der Urenkelin Gizella (1897–1901) von Erzherzog Joseph von Österreich.[8]
Brunnen gestaltete er für den Vigadó-Platz (zwei fischende Kinder, 1896)[9][10] und für den Burgpalast (Halaszo fiu fountain, drei Kinder mit einem Fisch, 1912)[11][12].
Senyei stellte eine Statue von Johann Pálffy fertig, die von Ferenc Szárnovszky begonnen und wegen eines Nervenleidens nicht vollendet wurde. Die Arbeit wurde 1905 in Budapest aufgestellt.[13]
Károly Senyei gilt als wichtiger ungarischer Vertreter des Späthistorismus, wobei auch Einflüsse des Neobarock und des Naturalismus erkennbar sind. Einige seiner Werke befinden sich in der Ungarischen Nationalgalerie, im Historischen Museum und im Kiscelli-Museum in Budapest.
Weblinks
- Senyei, Károly auf der Website der Galerie Koller (englisch)
- Enikő Buzási: Senyei (Schmidt) Károly. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 181 f. (Direktlinks auf S. 181, S. 182). (Textversion auf biographien.ac.at)
Einzelnachweise
- ↑ Tríga-szoborkompozíció auf kozterkep.hu
- ↑ Szent István auf kozterkep.hu
- ↑ II. András (Endre) auf kozterkep.hu
- ↑ The Altar of the Nation: The Millenium Monument in Budapest (Memento des vom 18. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf geroandras.hu
- ↑ Saint Elizabeth auf hung-art.hu
- ↑ Interiors of Buda Castle – Northern Wing auf liquisearch.com
- ↑ Háború és béke auf jozsag.iso200.hu
- ↑ Palatinal Crypt – Vaults auf liquisearch.com
- ↑ Vigadó-plein (Memento des vom 24. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf aviewoncities.com
- ↑ László Prohászka: The Danube promenade. Budapest 1998 (online)
- ↑ Halaszo fiu fountain auf flickr.com
- ↑ In: Adrian Phillips, Jo Scotchmer, Monika Phillips: Budapest. Bradt Travel Guides, 2012, S. 184 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Senyei Károly: Gróf Pálffy János szobra auf beszelamarvany.lapunk.hu
Personendaten | |
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NAME | Senyei, Károly |
ALTERNATIVNAMEN | Schmidt, Károly; Schmidt, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 15. Januar 1854 |
GEBURTSORT | Pest, Königreich Ungarn |
STERBEDATUM | 7. Februar 1919 |
STERBEORT | Budapest, Ungarn |