Kırşehir (Provinz)

Kırşehir
Nummer der Provinz:40
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Landkreise
Basisdaten
Koordinaten:39° 19′ N, 34° 8′ O
Provinzhauptstadt:Kırşehir
Region:Zentralanatolien
Fläche:6.584 km²
Einwohnerzahl:243.042[1] (2020)
Bevölkerungsdichte:36,9 Einwohner/km²
Politisches
Gouverneur:İbrahim Akın[2]
Sitze im Parlament:2
Strukturelles
Telefonvorwahl:0386
Kennzeichen:40
Website
www.kirsehir.gov.tr (Türkisch)

Kırşehir ist eine Provinz der Türkei. Ihre Hauptstadt ist das gleichnamige Kırşehir.

Geografie

Die Provinz im Zentrum Anatoliens grenzt im Nordwesten an die Provinz Kırıkkale, im Nordosten an die Provinz Yozgat, im Südosten an die Provinz Nevşehir, im Südwesten an die Provinz Aksaray und im Westen an die Provinz Ankara.

Die Provinz Kırşehir ist eine von acht Provinzen der Region Zentralanatolien (türk. auch Orta Anadolu). Sie hat einen Anteil von 7,27 % bei der Bevölkerung (Rang 6) und von 5,94 % bei der Fläche (Rang 8). Die Bevölkerungsdichte liegt an 6. Stelle. Kırşehir hat 252 Dörfer von 2687 der Region (9,4 %) und 10 der 170 Belediye.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz gliedert sich in sieben Landkreise (İlçe):

Kreis-
code1
LandkreisFläche2
(km²)
Bevölkerung (2020)3Anzahl der EinheitenDichte
(Ew./km²)
städt.
Anteil
(in %)
Sex
Ratio4
Grün-
dungs-
da-
tum5,6
Landkreis
(İlçe)
Verwal-
tungssitz
(Merkez)
Gemein-
den
(Belediye)
Stadt-
viertel
(Mah.)
Dörfer
(Köy)
1869Akçakent3703.702814132011,421,5210261990
1754Akpınar5827.3902.947162613,437,389991987
1890Boztepe7475.4102.77113147,549,269731990
1254Çiçekdağı89113.9216.3132124516,561,5510451924
1429Kaman1.28435.24621.2852155029,062,6710081944
1472Merkez Kırşehir1.719158.954146.2422215389,393,0010391957
1529Mucur99218.41913.098174418,969,551016
PROVINZ Kırşehir6.584243.042106725236,780,541030
1 
Interner Kreiscode des Innenministeriums
2 
Fläche 2014[3]
3 
Bevölkerungsfortschreibung am 31. Dezember 2020[4]
4 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Frauen auf 1000 Männer (berechnet)
5 
PDF des Innenministeriums[5]
6 
Landkreise, die erst nach Gründung der Türkei (1923) gebildet wurden.

Bevölkerung

Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung

Nachfolgende Tabelle zeigt die jährliche Bevölkerungsentwicklung am Jahresende nach der Fortschreibung durch das 2007 eingeführte adressierbare Einwohnerregister (ADNKS). Zusätzlich sind die Bevölkerungswachstumsrate und das Geschlechterverhältnis (Sex Ratio d. h. Anzahl der Frauen pro 1000 Männer) aufgeführt. Der Zensus von 2011 ermittelte 221.935 Einwohner, das sind über 31.000 Einwohner weniger als zum Zensus 2000.[6]

JahrBevölkerung am JahresendeWachstums-
rate der Be-
völkerung
(in %)
Geschlechter
verhältnis
(Frauen auf
1000 Männer)
Rang
(unter den 81 Provinzen)
gesamtmännlichweiblich
2020243.042119.725123.3170,04103069
2019242.938120.557122.3810,44101569
2018241.868120.278121.5903,13101169
2017234.529116.969117.5601,98100569
2016229.975114.815115.1601,96100369
2015225.562112.121113.4411,28101269
2014222.707110.948111.759−0,35100770
2013223.498111.435112.0631,03100668
2012221.209110.008111.2010,09101168
2011221.015109.796111.219−0,39101367
2010221.876110.020111.856−0,55101770
2009223.102110.423112.6790,16102067
2008222.735110.338112.397−0,19101967
2007223.170110.301112.869102367
2000253.239124.739128.500103067

Der Werdegang und die Einwohnerzahlen aller aktuellen und ehemaligen Kreise der Provinz Kırşehir

Nachfolgende Tabellen geben den bei den Volkszählungen dokumentierten Einwohnerstand der Kreise der Provinz Kırşehir wieder. Alle Werte wurden E-Books (der Originaldokumente) entnommen, z. B. Genel Nüfus Sayımı 1960[7]

19271935194019451950196019651970197519801985199019972000
AkcakentTeil der Kreise Akpinar und Çiçekdağı15.8218.6597.700
AkpinarTeil des Kreises Kaman17.35714.85913.349
Avanos24.19331.85729.34331.00232.203Verbleib bei der Provinz Nevşehir
BoztepeTeil des zentralen Landkreises10.6399.77910.189
Çiçekdağı20.12419.21019.54821.29324.42731.52634.22536.32839.80541.67343.59324.05321.56521.059
HacıbektaşTeil des Kreises Mucur13.938Verbleib bei der Provinz Nevşehir
KamanTeil des zentralen Landkreises49.80648.05560.74965.42871.20275.07477.37080.13261.56964.41460.919
Kırşehir67.73178.75683.42335.14747.94463.68574.31182.52591.65596.937111.644103.688102.133115.078
Mucur15.01916.10917.20420.31715.33219.78922.87224.87726.31924.51724.78723.73520.09824.945
PROVINZ127.067145.932149.518157.565181.899175.749196.836214.932232.853240.497260.156256.862241.507253.239
TÜRKEI13.648.27016.158.01817.820.95018.790.17420.947.18827.754.82031.391.42135.605.17640.347.71944.736.95750.664.45856.473.03562.865.57467.803.927
Anteil (%)0,930,900,840,840,870,630,630,600,580,540,510,450,380,37
RANG48/6350/5752/6352/6350/6361/7360/7360/7359/7361/7361/7363/7365/8167/81

1953 wurde die Provinz aufgelöst und die sechs Kreise wurden auf die Nachbarprovinzen aufgeteilt:

  • Avanos (1955: 25.172 Einw.), das junge Hacıbektaş (17.552), Mucur (17.296) sowie der zentrale Landkreis Kırşehir (56.852) kamen in die Provinz Nevşehir
  • Çiçekdağı (27.962) kam in die Provinz Yozgat
  • Kaman (56.170) kam in die Provinz Ankara

Nach dem Neuaufbau der Provinz 1957 blieben zwei Kreise in der Provinz Nevşehir (Avanos und Hacıbektaş).

Geschichte

Im Osmanischen Reich war der Vorläufer der Provinz Kırşehir ein Sandschak des Vilâyets Ankara und umfasste damals auch Keskin (heute Provinz Kırıkkale), Hacıbektaş und Avanos (beide heute Provinz Nevşehir). 1921 wurde der Sandschak eine selbständige Provinz. Wegen der Wahl eines oppositionellen Politikers (Osman Bölükbaşı) in die türkische Nationalversammlung wurde die Provinz 1954 aufgelöst und ihr Gebiet auf die Nachbarprovinzen Ankara, Yozgat und Nevşehir verteilt. 1957 wurde die Provinz aber im verkleinerten heutigen Umfang wieder gegründet.

Sport

Logo von Kırşehirspor

Die Provinz, der Landkreis und die Stadt Kırşehir haben mit dem Fußballverein Kırşehirspor seit den 1970er Jahren einen Fußballverein, der die Region überwiegend in der dritthöchsten türkischen Spielklasse, der heutigen TFF 2. Lig, vertrat. Seine erfolgreichste Zeit hatte der Verein in den Jahren 1982–1987, in denen man zweimal als Meister der 2. Lig den Aufstieg in die zweithöchste türkische Spielklasse, die heutige TFF 1. Lig, schaffte. Anschließend folgten mehrere erfolglose Neuformierungen, um sich längerfristig im Profifußball halten zu können. Beim letzten erfolglosen Versuch in den 2000er Jahren stieg der Verein in die dritte Liga, in die TFF 2. Lig, ab und spielte hier sechs Spielzeiten lang. Im Sommer 2011 stieg der Verein von der viertklassigen und der niedrigsten türkischen Profiliga, der TFF 3. Lig, ab und spielt seither in der regionalen Amateurliga, welche wiederum der fünfthöchsten türkischen Spielklasse entspricht.

Neben Kırşehirspor hatte die Provinz in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre mit Kamanspor aus dem Landkreis Kaman und der gleichnamigen Kreisstadt einen weiteren Vertreter im türkischen Profifußball. So spielte Kamanspor in den drei Drittligaspielzeiten 1986/87, 1987/88 und 1988/89 in der Türkiye 3. Futbol Ligi. Ähnlich wie Kırşehirspor konnte sich der Klub nicht langfristig im Profifußball halten und stieg in den Amateurbereich ab.

Persönlichkeiten

  • Mustafa Bumin (* 1940), ehemaliger Vorsitzender des Verfassungsgerichts
  • Neşet Ertaş (1938–2012), Folk-Musiker
  • Haşim Kılıç (* 1950), seit 2007 Vorsitzender des türkischen Verfassungsgerichts
  • Suat Yalaz (1932–2020), Comiczeichner, Drehbuchautor, Regisseur

Einzelnachweise

  1. Kırşehir Nüfusu, abgerufen am 3. August 2021
  2. Gouverneursporträt auf der Webseite der Provinz Kırşehir
  3. Directorate General of Mapping@1@2Vorlage:Toter Link/www.harita.gov.tr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Tabelle; 48 KB)
  4. Kırşehir Nüfusu Il Ilçe Nüfusu, abgerufen am 3. August 2021
  5. illeridaresi.gov.tr (PDF; 1,4 MB).
  6. Kırşehir İl ve İlçelere Göre Nüfus Bilgileri, jährliche Bevölkerungsfortschreibung 2007–2020, abgerufen am 3. August 2021
  7. Genel Nüfus Sayımı 1960; PDF-Datei, S. 26 (XXVI)

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Lage der Provinz XY (siehe Dateiname) in der Türkei.