Jutta Heinrich

Jutta Heinrich (* 4. April 1937 in Berlin; † 23. Juli 2021 in Hamburg)[1][2] war eine deutsche feministische Schriftstellerin.

Leben

Grabstätte auf dem Friedhof Bernadottestraße

Jutta Heinrich war die Tochter eines Juristen und Unternehmers und einer ausgebildeten Kunstmalerin. Sie wuchs in Bayern auf, besuchte die Schule bis zur mittleren Reife und übte anschließend verschiedene Tätigkeiten im Groß- und Einzelhandel aus; u. a. leitete sie zeitweise die väterliche Furnier- und Sperrholzfabrik. Nachdem sie ihr Abitur nachgeholt hatte, studierte sie ab 1972 Sozialpädagogik an der Fachhochschule Hamburg und ab 1975 Literaturwissenschaft und Germanistik an der Universität Hamburg. Parallel zu ihrem Studium begann sie mit der Veröffentlichung literarischer Werke. 1987 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Ab 1988 war sie Lehrbeauftragte für Literatur, Politik und Geschichte an Universitäten in Bremen, Hamburg und Berlin; 2005 hatte sie eine Gastdozentur an der Universität der Künste in Berlin inne. Heinrich lebte in Hamburg.

Jutta Heinrich verfasste Prosatexte, Essays, Theaterstücke und Hörspiele.

Ab 1998 war sie Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Sie erhielt neben diversen Arbeitsstipendien 1989 den Würzburger Literaturpreis und 2017 die Biermann-Ratjen-Medaille.

Jutta Heinrich verstarb 87-jährig in Hamburg und wurde auf dem dortigen Friedhof Bernadottestraße beigesetzt.

Werke

  • Das Geschlecht der Gedanken, München 1977
  • Unterwegs, Berlin 1978
  • Mit meinem Mörder Zeit bin ich allein, München 1981
  • Eingegangen, Berlin 1987
  • Männerdämmerung, Köln 1989
  • Alles ist Körper, Frankfurt am Main 1991
  • Im Revier der Worte, Frankfurt am Main 1994
  • Sturm und Zwang, Hamburg 1995 (zusammen mit Elfriede Jelinek und Adolf Ernst-Meyer)
  • Unheimliche Reise, Hamburg 1998

Literatur

  • Jutta Heinrich. Texte, Analysen, Portraits. Zeichen und Spuren, Bremen 1985, ISBN 978-3-924588-56-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Petra Schellen: Feministische Kämpferin gestorben: Rebellin wider den Zeitgeist. In: taz Nord. 31. Juli 2021;.
  2. Jürgen Strasser: Jutta Heinrich (1937–2021). PEN-Zentrum Deutschland, 27. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021.

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Autor/Urheber: Bernhard Diener, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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