Justizvollzugsanstalt Hannover

Justizvollzugsanstalt Hannover
Eingangsbereich
Informationen zur Anstalt
NameJustizvollzugsanstalt Hannover
Bezugsjahr1963
Haftplätzeca. 600[1]
Mitarbeiterca. 500 (Vollzeit)
AnstaltsleitungMatthias Bormann
(c) Kl Aas, CC BY 3.0
Eingezäuntes Gelände der Justizvollzugsanstalt Hannover

Die Justizvollzugsanstalt Hannover ist die größte Justizvollzugsanstalt in Niedersachsen.

Geschichte

Sie wurde 1959 bis 1963 als Ersatz für das 1875 außerhalb der Stadt Hannover errichtete, durch Stadterweiterungen dann aber mitten im Zentrum liegende, ehemals Königliche Zellengefängnis am heutigen Raschplatz errichtet.[2] Die JVA an der Schulenburger Landstraße im Stadtteil Hainholz verfügt über rund 600 Haftplätze und beherbergt jährlich etwa 13.500 Personen. Sie hat eine Teilanstalt in Langenhagen für den Vollzug der Abschiebehaft und eine Freigängerabteilung in der Haltenhoffstraße. Die JVA Hannover dient ferner als sogenannte Einweisungsabteilung (auch Drehscheibe genannt), über die Gefangene in Niedersachsen nach Durchlaufen des Einweisungsverfahrens gemäß dem niedersächsischen Einweisungs- und Vollstreckungsplan auf die einzelnen Justizvollzugsanstalten in ganz Niedersachsen verteilt werden. Dabei werden jährlich ca. 13.000 Gefangene transportiert, von denen etwa 6.000 mindestens eine Nacht im Transporthaus übernachten.[1]

Bis heute hält sich der Spitzname Hotel zur Kugel für die JVA Hannover. Dies rührt daher, dass sich von 1963 bis 2005 vor dem Haupteingang ein kugelförmiger Gasometer befand.[3]

Die Teilanstalt in Langenhagen wurde 1999 als Abschiebestation konzipiert. Zwischenzeitlich wurden dort auch Strafgefangene untergebracht; zur Erfüllung europarechtlicher Vorgaben wurde die Abteilung Langenhagen zum 1. Januar 2014 entsprechend ihrer ursprünglichen Bestimmung wieder in eine ausschließliche Abschiebungshafteinrichtung überführt.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Rund um die JVA Hannover. In: niedersachsen.de. Justizvollzugsanstalt Hannover, archiviert vom Original am 30. Oktober 2020; abgerufen am 26. November 2020.
  2. Klaus Mlynek: Gefängnisse. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 206.
  3. 50 Jahre Justizvollzugsanstalt Hannover. (Nicht mehr online verfügbar.) In: niedersachsen.de. Justizvollzugsanstalt Hannover, 2013, ehemals im Original; abgerufen am 29. August 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.justizvollzugsanstalt-hannover.niedersachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  4. Inhaftierung von Abschiebehäftlingen: Flüchtlinge unter sich. In: taz.de. 1. Januar 2014, abgerufen am 30. Dezember 2021.

Koordinaten: 52° 24′ 46″ N, 9° 42′ 2″ O

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Wappen von Niedersachsen.
Das weiße Roß (Sachsenross) im roten Felde.
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Tor der JVA Hannover