Chemins de fer du Jura bernois

Jura–Bern–Luzern 1889
Frankreich
                  
123.00Basel Centralbahnhof[1]
Landesgrenze
                  
Delle (Frankreich)
Col des Roches 436 m
                  
124.45Landesgrenze
Col des Roches
                  
Birs 42 m
Le Locle
                  
Combe Maran 237 m
La Chaux-de-Fonds77.63
                  
84.61Delsberg
                  
73.40Moutier
Mont Sagne 1354 m
                  
Crosettes 1618 m
                  
74.24Le Creux
Convers
                  
48.28Sonceboz
Les Loges 3259 m
                  
Chambrelien
                  
Neuenstadt
Neuenburg
                  
33.59Biel
                  
Fräschels
Bödelibahn (BB): Därligen
                  
23.37Lyss
Bönigen
                  
7.46Zollikofen
                  
(0.00)Bern
Brünigbahn: Brienz57.77
                  
7.69Gümligen
Meiringen45.47
                  
37.47Langnau
Alpnachstad13.18
                  
91.83Fluhmühle[2]
Luzern0.13
                  

Ohne Zwischenstationen und ohne Anschlussbahnen.

Hellrot: Strecke Neuenburg–Le Locle, die 1886 an JN übergeben wurde sowie
Le Creux–Convers (Betriebseinstellung 1888)

Punktiert: Mitbenutzte Strecken im Eigentum der SCB
Bahnhof Giswil um 1890
Bahnhof Giswil um 1890
Bahnhof Giswil um 1890. In Giswil beginnt der Zahnstangenabschnitt der Brünigbahn.

Die Chemins de fer du Jura bernois (JB), deutschsprachiger Name: Bernische Jurabahnen A, kurz Jura bernois, waren eine Bahngesellschaft in der Schweiz. Seit dem 1. Juli 1884 nannte sich das Unternehmen Jura–Bern–Luzern (JBL). Am 1. Januar 1890 fusionierte die Jura–Bern–Luzern mit den Suisse-Occidentale–Simplon (SOS) zur Jura-Simplon-Bahn (JS).

Geschichte

Vorgeschichte

Convers 1874, die Strecke der Jura bernois ist im Bau.
Zeitungsanzeige zur Eröffnung des Teilstückes PruntrutGlovelier am 30. März 1877. Den Namen Jura–Bern–Luzern nahm die Bahn erst 1884 offiziell an.

Das Eisenbahnnetz des Kanton Berns entwickelte sich zunächst nach den Interessen der Schweizerischen Centralbahn (SCB). 1852 beschloss der bernische Grosse Rat, mit der SCB einen Vertrag abzuschliessen. Die Bahnunternehmung verpflichtete sich, innert vier Jahren die Strecken Murgenthal–Bern und Herzogenbuchsee–Solothurn zu bauen und erhielt im Gegenzug Steuerfreiheit und das Privileg, bei zukünftigen Konzessionserteilungen bevorzugt behandelt zu werden. Der Bahnbau konzentrierte sich in der Folge vorerst auf die stärker bevölkerten Gegenden im Mittelland. Der stark zerklüftete und wirtschaftlich wenig entwickelte Jura wurde von Bahnstrecken nur gestreift. Die Centralbahn hatte kein Interesse, ihre bestehende Hauensteinlinie zu konkurrenzieren.

Unter dem Vorsitz von Xavier Stockmar plante ein „Zentralkomitee für die jurassische Eisenbahn“ eine Bahnlinie von Biel nach Basel mit einer Verzweigung von Delsberg nach Pruntrut. Obwohl die Konzessionen erteilt wurden, kam es mangels Geld nicht zum Bau. Um den Berner Jura an den alten Kantonsteil anzuschliessen, stellte 1867 der Grosse Rat Subventionen von 6'950’000 Franken an die geschätzten Baukosten von 40 Millionen Franken zur Verfügung. Am 23. September 1872 wurde die mit französischem Kapital gebaute Strecke Porrentruy–Delle dem Betrieb übergeben.

Kapitalbeschaffung, Bau und Streckenübernahmen

Strecke durch die Taubenloch­schlucht zwischen Biel und Reuchenette-Péry.
Güterzug-Lokomotive Nr. 110 „Doubs“ im Bahnhof Moutier

Eine neue Lage entstand, als 1871 nach dem Deutsch-Französischen Krieg Elsass-Lothringen zu Deutschland gekommen war. Eine Strecke über französisches Territorium und durch den Berner Jura konnte die Linie Paris–Belfort direkt mit dem Schweizer Mittelland verbinden. An der 1874 als Aktiengesellschaft gegründeten Jura bernois beteiligten sich die französischen Chemins de fer de l’Est mit 4½ Millionen und der Kanton Basel-Stadt mit einer halben Million Franken. Die Einwohner- und Burgergemeinden des Juras zeichneten insgesamt für über 7 Millionen Franken Aktien und beuteten zur Beschaffung dieser Summen zum Teil ihre Wälder übermässig aus.

Die Jura bernois begannen mit dem Bau und eröffneten zwischen 1872 und dem 30. März 1877 die einzelnen Abschnitte ihres Netzes zwischen Biel, Convers bei La Chaux-de-Fonds, Delle und Basel. Durch Übernahmen konnten sie ihr Netz ergänzen. Am 1. Mai 1875 kauften die JB die konkursite Jura industriel (JI) für 3,6 Millionen und am 16. August 1876 die Chemin de fer Porrentruy–Delle (PD) für 1,99 Millionen Franken. 1877 übernahmen sie die Bernische Staatsbahn (BSB) mit der Linie Zollikofen–Biel –Neuenstadt, wofür der Kanton Bern JB-Aktien im Wert von 11,56 Millionen Franken erhielt.

Der Aufbau der JB fiel in die Zeit des Eisenbahnbaubooms nach 1872, der Zinsen und Baupreise stark ansteigen liess. Die Rezession 1876 und die nachfolgende „Eisenbahnkrise“ brachten selbst die finanziell solide Nordostbahn (NOB) beinahe zum Konkurs. Vor diesem Hintergrund waren die stets positiven Betriebsergebnisse der JB nicht selbstverständlich. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr waren ab 1878 jeweils höher als diejenigen aus dem Personentransport.

Jura–Bern–Luzern


Die positiven Betriebsergebnisse erlaubten es der Jura–Bern–Luzern, alljährlich eine Dividende auszurichten.
Die NOB dagegen hatte wie andere Eisenbahnunternehmungen in den Jahren der „Eisenbahnkrise“ unter einem Gewinneinbruch zu leiden.
Zug der Brünigbahn mit Lokomotive für gemischten Adhäsions- und Zahnradbetrieb
Bahnhof Brienz um 1888. Für die Weiterreise nach Interlaken hatten die Fahrgäste auf das Schiff umzusteigen.

Zur Betriebsaufnahme der Bern-Luzern-Bahn (BLB) 1875 bildeten die BLB zusammen mit der Jura bernois eine Betriebsgemeinschaft mit dem Namen Jura–Bern–Luzern. Diese Betriebsgruppe blieb auch nach dem Konkurs der BLB bestehen, indem die JB ab dem 1. Juli 1882 die nun dem Kanton Bern gehörende Linie von Bern nach Luzern pachtete. Damit gelangte die Jura bernois in den Besitz der durchgehenden Transitlinie Delle–Bern–Luzern mit Anschluss an die Gotthardstrecke. Diese Verbindung stand in Konkurrenz zur Centralbahn, die nach dem Deutsch-Französischen Krieg den direkten Schienenzugang von Basel nach Frankreich verloren hatte. Das erweiterte Streckennetz veranlasste die Bahn, am 1. Juli 1884 ihren Namen in Jura–Bern–Luzern (JBL) zu ändern.[3]

Nach zehn Jahren machte der Kanton Neuenburg von seinem Rückkaufsrecht Gebrauch und erwarb am 1. Januar 1886 die Strecke NeuenburgLa Chaux-de-FondsLe Locle für rund 5 Millionen Franken[4], um sie der neu gegründeten Jura neuchâtelois (JN) zu verpachten. Die JN vermochte jedoch den Pachtzins nicht zu erwirtschaften, was die Unterstützung der öffentlichen Hand nötig machte.

Seit dem 25. August 1886 baute die Jura–Bern–Luzern an der Brünigbahn. Mit der Eröffnung des ersten, über 44 km langen Abschnitts von Alpnachstad über den Brünigpass nach Brienz am 14. Juni 1888 erfuhr das Netz der JBL einen wesentlichen Zuwachs. Am 1. Juni 1889 erfolgte die Verlängerung von Alpnachstad nach Luzern. Die Meterspurbahn mit Zahnradstrecken verbindet die beiden Tourismusregionen Zentralschweiz und Berner Oberland. Zudem wurde ihr eine grosse militärische Bedeutung beigemessen.

Die Jura–Bern–Luzern besorgte zudem den Betrieb der 1872 eröffneten Bödelibahn (BB) DärligenInterlakenBönigen.

Fusion zur Jura-Simplon-Bahn

Auf den 1. Januar 1890 verschmolz die Jura–Bern–Luzern einschliesslich der dem Kanton Bern gehörenden Linie Gümligen–Luzern mit den Suisse-Occidentale–Simplon (SOS) zur Chemins de fer du Jura-Simplon oder Jura-Simplon-Bahn (JS). Sie war ab diesem Zeitpunkt die grösste Schweizer Bahngesellschaft, an der sich durch freihändigen Aktienkauf auch die Eidgenossenschaft beteiligte. Am 1. Januar 1891 übernahm die JS die von den SOS betriebene Pont-Vallorbe-Bahn. Erst die JS brachte das nötige Gewicht auf, um den seit Jahrzehnten geplanten Bau des Simplontunnels voranzubringen.

Kurz nach der Fusion brach die von Gustave Eiffel im Auftrag der Jura bernois erbaute Birs­brücke zusammen. Der Eisenbahnunfall von Münchenstein am 14. Juni 1891 war die bis heute grösste Eisenbahnkatastrophe der Schweiz.

Grafische Zusammenfassung

Übersicht über die Geschichte der Jura bernois bzw. der Jura–Bern–Luzern (E: Eröffnung;   Ü: Übernahme):

 
 
Jura industriel (JI)
E: 2.7.1857   Ü: 1.5.1875
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ostwestbahn (OWB)
E: 3.12.1860   Ü: 1.6.1861
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bernische Staatsbahn (BSB)
Ü: 24.5.1877
 
 
 
 
 
 
Porrentruy–Delle (PD)
E: 23.9.1872   Ü: 16.8.1876
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Jura bernois
E: 30.4.1874
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gümligen–Langnau
Ü: 1.8.1875
 
Bern-Luzern-Bahn (BLB)
Ü: 15.1.1877
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kanton Bern
Ü (Pacht): 1.7.1882
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
seit 1.7.1884
Jura–Bern–Luzern
Ü: 1.1.1890
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Jura neuchâtelois (JN)
 
Neuenburg–Le Locle
Ü: 1.1.1886
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Suisse-Occidentale–
Simplon
(SOS)
Ü: 1.1.1890
 
Pont–Vallorbe (PV)
E: 31.10.1886
Ü: 1.1.1891
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Jura-Simplon-Bahn (JS)
 
 
 
 

Streckennetz

Nr.BahnstreckeStreckenabschnittEröffnungBemerkungLänge[5]
1.Bern–Biel –Sonceboz –Moutier –Delsberg–BaselBern–Bern Wylerfeld(15. November 1858)Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Bern–Olten der SCB(7,46 km)
Bern Wylerfeld–Zollikofen(16. Juni 1857)
Zollikofen–LyssBiel(1. Juni 1864)Am 24. Mai 1875 von der BSB übernommen
Lyss–Busswil seit 1877 doppelspurig
115,54 km
Biel–SoncebozTavannes30. April 1874
Tavannes–Court16. Dezember 1876
Court–Moutier24. Mai 1877
Moutier–Delsberg16. Dezember 1876Spitzkehre im Bahnhof Delsberg
Delsberg–Basel Centralbahnhof[1]25. September 1875
2.Sonceboz–La Chaux-de-FondsSonceboz–Le Creux–Convers[6]30. April 1874Anschluss an Linie Neuenburg–La Chaux-de-Fonds
Am 17. Dezember 1888 Betrieb Le Creux–Convers eingestellt, am 1. Juli 1895 abgebrochen
29,55 km
Le Creux–La Chaux-de-Fonds17. Dezember 1888Eigene Zufahrt nach La Chaux-de-Fonds nach Ver­selb­ständigung der JN am 1. Januar 1886
3.Delsberg–DelleDelsberg–Glovelier15. Oktober 187639,84 km
Glovelier–Pruntrut30. März 1877
Pruntrut–Landesgrenze (–Delle)(23. September 1872)Am 16. August 1876 von der PD übernommen
4.Bern–LuzernBern Wylerfeld–Gümligen(1. Juli 1859)Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Bern–Thun der SCB(5,38 km)
Gümligen–Langnau(1. Juni 1864)Ursprünglich BLB, am 15. Januar 1877 vom Kanton Bern ersteigert und Betriebsführung durch die JB
Seit dem 1. Juli 1882 vom Kanton Bern gepachtet
3,27 km
Langnau–Fluhmühle[7](11. August 1875)
Fluhmühle–Luzern(1. Juni 1859)Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Olten–Luzern der SCB(3,27 km)
5.Biel–Neuenstadt (Kantonsgrenze BE-NE)(3. Dezember 1860)Anschluss an Linie nach Lausanne der OS
Am 24. Mai 1875 von der BSB übernommen
14,45 km
6.Neuenburg–La Chaux-de-Fonds–Le Locle–Col des RochesNeuenburg–Neuchâtel-Vauseyon(7. November 1859)Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Neuenburg–Lausanne der FS(1,37 km)
Neuchâtel-Vauseyon–Les Hauts-Geneveys[8](1. Dezember 1859)Am 1. Mai 1875 von der JI übernommen
Am 1. Januar 1886 an die JN ausgelagert
(38,21 km)
Les Hauts-Geneveys–Convers(15. Juli 1860)
Convers–La Chaux-de-Fonds(27. November 1859)
La Chaux-de-Fonds–Le Locle(2. Juli 1857)
Le Locle–Col des Roches–Landesgrenze (–Besançon)4. August 1884
7.BrünigbahnLuzern–Alpnachstad1. Juni 1889Meterspur, teilweise Zahnrad
Spitzkehre im Bahnhof Meiringen
57,64 km
Alpnachstad–Brienz14. Juni 1888
8.Lyss–Fräschels (Kantonsgrenze BE-FR)12. Juni 1876Anschluss an Linie nach Murten der SO12,97 km
Total269,49 km[9]

Rollmaterial

Am 1. Januar 1882 war die JBL im Besitz von 67 Lokomotiven, 188 Personenwagen und 682 Güterwagen.[10]

Lokomotiven

Die Lokomotiven wurden von Anfang mit Serie A für Schnellzug-Tenderlokomotiven, B für Personenzug­lokomotiven „Bourbonnais“ (für Bergstrecken und für Güterzüge auf Talstrecken), C für Güterzuglokomotiven, E für Vorspann-Tenderlokomotiven und E für Rangierlokomotiven belegt. Ab 1887 wurden die Lokomotiven nach dem schweizweit einheitlichen System bezeichnet.

Der Jura–Bern–Luzern standen die folgenden Lokomotiven zur Verfügung. In Klammern ist die ab 1902 gültige Serienbezeichnung aufgeführt.

Serie
ab 1873
Serie
ab 1887
JBL-Nr.NameJS-Nr.
ab 1890
SBB-Nr.
ab 1903[11]
HerstellerBaujahrBemerkungausrangiertBild
IA2 (Ec 2/4)1–12Eigentum der Bern-Luzern-Bahn (siehe dort)
AA2 (Eb 2/4)13135441SLM1876ab 1903 Werkstätte Biel1917Eb 2/4
Personenzuglokomotive
A2 Nr. 18
141454421904
15151900
16161900
17175451Esslingen18801911
181854521927
191954531933
202054541925
2121545518811928
222254561925
232354571911 MO 1; 1917 verkauft192x
242454581919
2525545918831927 Heizwagen Xd 990091927
262654601919
27275462SLM18881925
282854611927 Heizwagen Xd 990111927
292954631930
303054641926 EB 91933
313154651919
323254661927 Heizwagen Xd 990101933
AIB2E (Ec 2/5)41–43übernommen 1875 von der Jura industriel (siehe dort)Esslingen1856–1858Nr. 42 wurde 1886 von JN übernommen1883–1888

A3T (B 3/4)
41'2051561SLM18891924
42'20615621924
43'20715631924
4420815641929
4520915651924
4621015661924
4721115671924
4821215681932
BB3T (C 3/3)51–54Eigentum der Bern-Luzern-Bahn (siehe dort)D 3/3
Bourbonnais-Schlepp-
tenderlok B3T Nr. 54
55Delémont425SACM18751900
56Laufon4261901
57Dornach4271901
58Bâle4281902
59Moutier429241618761905
60St-Ursanne43024051903
61Porrentruy43124151911
CC3T (D 3/3)101Stockmar5413392SACM1874Zunächst mit Betriebsnummern 1–6.
Als 1875 die JB den Betrieb der BLB übernahmen, wurde ein Nummerierungsschema aufgestellt und die Maschinen umnummeriert.
1904D 3/3
JS Nr. 542, Ausführung
Mülhausen
102Jura-Bernois54233931904
103St-Imier54333601908
104Bienne54433611907
105Suze545SLM18741901D 3/3
JB Nr. 6 von SLM
106Birse54633991913
107Aare5473388SACM18751908
108Thielle54833941907
109Sorne54933951905
110Doubs5501902
111Allaine551336218761917
112Chasseral55233961904
113Montoz55333971906
114Mont-Terrible55433981906
115Rangiers55533631917
CID3E (Ed 3/5)141,142 und 144übernommen 1875 von der Jura industriel (siehe dort)Werkstätte der SCB18591886 von JN übernommen1898–1905
143, 145Esslingen18731912–1914
DC3 (Ed 3/3)151–157Eigentum der Bern-Luzern-Bahn (siehe dort)
EF3 (E 3/3)2018518571SLM18751913
20285285721911
Lokomotiven der schmalspurigen Brünigbahn:
G3 (G 3/3)301901101SLM18871911G 3/3
Brünig-Tallokomotive
Nr. 309, heute bei
der BC
3029021021912
30390310318881911
3049041041916 Trient–Male 104
3059051051916 Trient–Male 105
30690610618891916 IMB 106
1919 Trient–Male 106
HG2 (HG 2/2)3519511001SLM18871908 SV 10
1927 MCL 241
1936HG 2/2
Brünig-Berglokomotive
Nr. 352 für gemischten
Adhäsions- und Zahn-
radbetrieb
352952100218881908 MCM 2
35395310031908 O&K
35495410041908
35595510051908
356956100618891911
35795710071911
35895810081911

Personen- und Güterwagen

Drittklasswagen C3 466 der Brünig­bahn, erbaut 1889 von SIG in Neu­hau­sen, heute als Dienstwagen bei der BC
Gepäckwagen F.1553, gebaut 1889 bei SIG

Als Eigentumsmerkmal trugen alle Wagen der Gesellschaft das Kürzel „J.B.L.“. Personenwagen waren grün lackiert und hatten eine gelbe Beschriftung. Güterwagen hatten einen grauen Anstrich mit weißer Beschriftung mit rotem Schatten.[12]

Literatur

  • Beat Junker: Die Entstehung des demokratischen Volksstaates 1831–1880, Band 2. (PDF 286 kB) Kap. Der Weg zur Staatskrise von 1877/78. In: Geschichte des Kantons Bern seit 1798. Historischer Verein des Kantons Bern, abgerufen am 2. Februar 2014 (digitale Ausgabe 07/1998).
  • Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH+. AS Verlag, Zürich 2010, ISBN 978-3-909111-74-9.
  • Jura bernois, Jura–Bern–Luzern und Brünigbahn In: bahndaten.ch. Daten zu den Schweizer Eisenbahnen 1847–1920. Thomas Frey und Hans-Ulrich Schiedt, ViaStoria, abgerufen am 1. Februar 2014.
  • Placid Weissenbach: Das Eisenbahnwesen der Schweiz. (PDF 14,8 MB) Erster Teil. Geschichte des Eisenbahnwesens. 1913, S. 66, abgerufen am 1. Februar 2014.
  • Die Bern-Luzern-Bahn. (PDF 1,8 MB) Die Eisenbahn = Le chemin de fer, Band 6 (1877), Heft 3, S. 21–22, abgerufen am 16. April 2014.
  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847–1966. Birkhäuser Verlag Basel und Stuttgart 1967
Commons: Chemins de fer du Jura bernois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. a b heute Basel SBB
  2. Einmündung in die Strecke Olten–Luzern der Centralbahn
  3. Laut bahndaten.ch entstand die JBL durch Umbenennung der Jura bernois. Die Strecke Bern–Luzern wurde von der JBL nicht übernommen, sondern weiterhin vom Kanton Bern gepachtet.
  4. Placid Weissenbach beziffert den Kaufpreis auf 5’141’079 Franken, in bahndaten.ch wird ein Betrag von 5.25 Millionen Franken genannt.
  5. bestimmt anhand der Streckenkilometrierung
  6. Spitzkehre im Bahnhof Convers
  7. heute Gütsch
  8. Spitzkehre im Bahnhof Chambrelien
  9. Eigentumslänge gemäss offizieller Eisenbahnstastik in bahndaten.ch
  10. The Railways Register, St. Louis, USA (Hrsg.): Foreign Railways of the World. 1884, S. 260 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Die SBB nummerierten die übernommen Lokomotiven nach der Fälligkeit der Kesselrevisionen.
  12. H. Frei (Hrsg.): Schweizerischer Eisenbahn-Kalender für Bahnbeamte, Juristen, Fabrikanten und sonstige Gewerbetreibende. Eigenthums-Merkmale der Eisenbahn-Wagen. 1876, S. 156–157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Fussnoten

A 
Chemins de fer du Jura Bernois kann unterschiedlich übersetzt werden, je nachdem, ob Berner Jura als stehender Begriff gemeint ist oder deskriptiv:
  • Eisenbahnen des Berner Jura – Eisenbahn des Berner Teils des Jura
  • Eisenbahnen des Berner Jura – Eisenbahn der Region Berner Jura
  • Berner Jura-Eisenbahnen – Berner Teil der Jura-Eisenbahnen

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BAM G3-3 6.JPG
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Dampflokomotive G 3/3 der BAM Nr 6. Heute bei der Museumsbahn Blonay-Chamby. Ursprunglich JBL G 3/3 309 (1902 bis 1921 SBB-Brünig G 3/3 109).
18A2JSi.jpg
Peſonenzuglocomotive A2 (ab 1902 Eb 2/4) Nr. 18 der Jura-Simplon-Bahn, gebaut 1880 inn Emil Keſslers Machines-Fabrique zů Eſslingen (Fabr.-Nr. 1812) für die Chemins de fer du Jura Bernois, 1884 an die Jura–Bern–Luzern-Bahn, 1890 an die Jura—Simplon-Bahn, 1903 als Nr. 5452 von den Schweizeriſchen Bundesbahnen übernommen, 1927 außer Dienſt geſtellt und anſchließend abgebrochen.
Finanzzahlen NOB.PNG
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Aktienkapital und feste Anleihen sowie Dividende
Aktien sind Anteile am Grundkapital des als Aktiengesellschaft konstituierten Bahnunternehmens. Sie sind hier im Nennwert angegeben, der jedoch in keiner Weise dem Kurswert entsprechen muss. Viele Bahnen haben im Laufe der Zeit ihr Aktienkapital erhöht, was gewöhnlich auf eine Expansion der Bahn hindeutet. Eine Verminderung des Aktienkapitals wurde bei finanziellen Schwierigkeiten vorgenommen, indem durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktien Kapital für das Unternehmen freigesetzt wurde (sogenannter Kapitalschnitt).
Feste Anleihen waren neben Aktien die wichtigste Form der Geldbeschaffung für die Bahnen. Das vom Unternehmen aufgenommene Kapital wird über eine bestimmte Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz verzinst. Die Zinslast für Anleihen war ein gewichtiger Ausgabeposten insbesondere der grossen Bahnen. Wenn wegen zu geringen Erträgen die Zinsen nicht mehr bezahlt werden können, droht der Konkurs.
Die Dividende­nauszahlungen für die Aktionäre sind hier im Verhältnis zum Nennwert der Aktien angegeben.
Viadukt St. Ursanne.JPG
Der Viadukt St. Ursanne stammt aus den Jahren 1875-76, wurde im 20. Jahrhundert zum Baudenkmal erklärt und zwischen 2000 und 2002 vollständig saniert. Der Originaleisenbahntrakt wurde durch grosse Fertigteilelemente ersetzt.
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Güterzuglocomotive C Nr. 6 (ab 1875 Nr. 106) Birſe der Chemins de fer du Jura Bernois, gebaut 1874 inn der Schweizeriſchen Locomotiv- und Machines-Fabrique zů Winterthur (Fabricationsnr. 48), 1884 an die Jura—Bern—Luzern-Bahn, 1890 als C3T (ab 1902 D 3/3) Nr. 546 von der Jura–Simplon-Bahn übernommen, 1895 mit neuem Keſſel ausgeſtattet, 1903 als Nr. 3399 an die Schweizeriſchen Bundesbahnen, 1913 außer Dienſt geſtellt und anſchließend abgebrochen.
JBL Gepäckwagen F.1553 von 1889.jpg
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Gepäckwagen der Jura–Bern–Luzern Bahn Nr. F.1553, gebaut 1889 bei SIG. LüP 9880 mm, Breite 2580 mm, Radstand 5000 mm, Zugführerabteil mit erhöhtem Bremsersitz, Pult, Brieffächer, Kasten und Hundekasten, Leergewicht 10,15 t. ab 1890 Jura-Simplon-Bahn F 1551-1554
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Der von La Chaux-de-Fonds in Les Convers eingefahrene Zug ist nach Neuenburg unterwegs. Die letzten Wagen werden abgekuppelt und von der rechts wartenden Lok der Jura–Bern–Luzern übernommen, welche dann die Fahrt nach Biel antritt.
Zur Vereinfachung des Betriebs nahm die Jura–Bern–Luzern 1888 eine eigene Strecke mit dem Crosettes-Tunnel zwischen Le Creux und La Chaux-de-Fonds in Betrieb. Die Strecke zwischen Le Creux und Les Convers wurde nach einer Betriebszeit von nur 14 Jahren wieder stillgelegt.
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Güterzug-Lokomotive D 3/3 Nr. 110 «Doubs» (Typ Bourbonnais) der Jura bernois im Bahnhof Moutier
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Lokomotive Nr. 424 der Jura-Simplon-Bahn, die 1875 mit der Nummer 54 für die Bern-Luzern-Bahn beschafft wurde.
Die Schlepptender-Lokomotive vom Typ Bourbonnais wurde von der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft Mülhausen geliefert. 1899 wurde das Fahrzeug ausrangiert.
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Les Convers 1874, die Strecke der Jura bernois ist im Bau.
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Hinweis zur Eröffung des Teilstückes Porrentry-Glovelier der Jura-Bern-Luzern Bahn am 30. März 1877.
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Nördlich von Moutier befinden sich die Gorges de Moutier, eine weitere typische Klus mit imposanten Kalkfelsen
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Erste Brünig-Berglokomotive HG 2/2 für gemischten Adhäsions-und Zahnradbetrieb, erbaut 1888 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur
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Einer der schwierigsten Bauabschnitte des Netzes der Jura bernois war das 1874 mitten durch die Taubenlochschlucht gebaute Teilstück von Biel und Reuchenette-Péry mit fünf Tunnels.
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Zug Basel–Delle–Paris–Le Havre vor der Abfahrt. Die mit Auswanderern besetzte Komposition besteht aus der Lokomotive Nr. 17 der Jura–Bern–Luzern, einem Gepäckwagen, fünf vierachsigen Reisezugwagen und einem weiteren Gepäckwagen.
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ex Tunnelstrecke mit Grenze
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Brünig-Berglokomotive HG 2/2 für gemischten Adhäsions-und Zahnradbetrieb, erbaut 1888 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur
Blonay-Chamby SBB Brünig - 9951 - 01.jpg
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Dienstwagen X3 9951 der ehemaligen Brünigbahn (SBB Brünig), heute Zentralbahn (ZB), bei der Museumsbahn Blonay–Chamby (BC), im Einsatz als Kantine und Werkstatt in Chaulin im Sommer 2010.
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Terminal station at interrupted line end
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Aktienkapital und feste Anleihen sowie Dividende
Aktien sind Anteile am Grundkapital des als Aktiengesellschaft konstituierten Bahnunternehmens. Sie sind hier im Nennwert angegeben, der jedoch in keiner Weise dem Kurswert entsprechen muss. Viele Bahnen haben im Laufe der Zeit ihr Aktienkapital erhöht, was gewöhnlich auf eine Expansion der Bahn hindeutet. Eine Verminderung des Aktienkapitals wurde bei finanziellen Schwierigkeiten vorgenommen, indem durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktien Kapital für das Unternehmen freigesetzt wurde (sogenannter Kapitalschnitt).
Feste Anleihen waren neben Aktien die wichtigste Form der Geldbeschaffung für die Bahnen. Das vom Unternehmen aufgenommene Kapital wird über eine bestimmte Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz verzinst. Die Zinslast für Anleihen war ein gewichtiger Ausgabeposten insbesondere der grossen Bahnen. Wenn wegen zu geringen Erträgen die Zinsen nicht mehr bezahlt werden können, droht der Konkurs.
Die Dividende­nauszahlungen für die Aktionäre sind hier im Verhältnis zum Nennwert der Aktien angegeben.
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Güterzuglocomotive C3T (ab 1902 D 3/3) Nr. 542 Jura-Bernois der Jura-Simplon-Bahn, Geſellſchafft Suisſe-Occidentale-Simplon, gebaut 1874 zů Mülhauſen von der Elſäſſiſchen Maſchinenbau-Geſellſchaft (Fabricationsnr. 2281; Tender Nr. 2267) für die Chemins de fer du Jura bernois als C Nr. 2 (ab 1875 Nr. 102), 1884 an die Jura—Bern—Luzern-Bahn, 1890 von der Jura–Simplon-Bahn, 1903 als Nr. 3393 von den Schweizeriſchen Bundesbahnen übernommen, 1904 außer Dienſt geſtellt und anſchließend abgebrochen.