Chemins de fer du Jura bernois
Jura–Bern–Luzern 1889 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Giswil um 1890. In Giswil beginnt der Zahnstangenabschnitt der Brünigbahn. |
Die Chemins de fer du Jura bernois (JB), deutschsprachiger Name: Bernische Jurabahnen A, kurz Jura bernois, waren eine Bahngesellschaft in der Schweiz. Seit dem 1. Juli 1884 nannte sich das Unternehmen Jura–Bern–Luzern (JBL). Am 1. Januar 1890 fusionierte die Jura–Bern–Luzern mit den Suisse-Occidentale–Simplon (SOS) zur Jura-Simplon-Bahn (JS).
Geschichte
Vorgeschichte
Das Eisenbahnnetz des Kanton Berns entwickelte sich zunächst nach den Interessen der Schweizerischen Centralbahn (SCB). 1852 beschloss der bernische Grosse Rat, mit der SCB einen Vertrag abzuschliessen. Die Bahnunternehmung verpflichtete sich, innert vier Jahren die Strecken Murgenthal–Bern und Herzogenbuchsee–Solothurn zu bauen und erhielt im Gegenzug Steuerfreiheit und das Privileg, bei zukünftigen Konzessionserteilungen bevorzugt behandelt zu werden. Der Bahnbau konzentrierte sich in der Folge vorerst auf die stärker bevölkerten Gegenden im Mittelland. Der stark zerklüftete und wirtschaftlich wenig entwickelte Jura wurde von Bahnstrecken nur gestreift. Die Centralbahn hatte kein Interesse, ihre bestehende Hauensteinlinie zu konkurrenzieren.
Unter dem Vorsitz von Xavier Stockmar plante ein „Zentralkomitee für die jurassische Eisenbahn“ eine Bahnlinie von Biel nach Basel mit einer Verzweigung von Delsberg nach Pruntrut. Obwohl die Konzessionen erteilt wurden, kam es mangels Geld nicht zum Bau. Um den Berner Jura an den alten Kantonsteil anzuschliessen, stellte 1867 der Grosse Rat Subventionen von 6'950’000 Franken an die geschätzten Baukosten von 40 Millionen Franken zur Verfügung. Am 23. September 1872 wurde die mit französischem Kapital gebaute Strecke Porrentruy–Delle dem Betrieb übergeben.
Kapitalbeschaffung, Bau und Streckenübernahmen
Eine neue Lage entstand, als 1871 nach dem Deutsch-Französischen Krieg Elsass-Lothringen zu Deutschland gekommen war. Eine Strecke über französisches Territorium und durch den Berner Jura konnte die Linie Paris–Belfort direkt mit dem Schweizer Mittelland verbinden. An der 1874 als Aktiengesellschaft gegründeten Jura bernois beteiligten sich die französischen Chemins de fer de l’Est mit 4½ Millionen und der Kanton Basel-Stadt mit einer halben Million Franken. Die Einwohner- und Burgergemeinden des Juras zeichneten insgesamt für über 7 Millionen Franken Aktien und beuteten zur Beschaffung dieser Summen zum Teil ihre Wälder übermässig aus.
Die Jura bernois begannen mit dem Bau und eröffneten zwischen 1872 und dem 30. März 1877 die einzelnen Abschnitte ihres Netzes zwischen Biel, Convers bei La Chaux-de-Fonds, Delle und Basel. Durch Übernahmen konnten sie ihr Netz ergänzen. Am 1. Mai 1875 kauften die JB die konkursite Jura industriel (JI) für 3,6 Millionen und am 16. August 1876 die Chemin de fer Porrentruy–Delle (PD) für 1,99 Millionen Franken. 1877 übernahmen sie die Bernische Staatsbahn (BSB) mit der Linie Zollikofen–Biel –Neuenstadt, wofür der Kanton Bern JB-Aktien im Wert von 11,56 Millionen Franken erhielt.
Der Aufbau der JB fiel in die Zeit des Eisenbahnbaubooms nach 1872, der Zinsen und Baupreise stark ansteigen liess. Die Rezession 1876 und die nachfolgende „Eisenbahnkrise“ brachten selbst die finanziell solide Nordostbahn (NOB) beinahe zum Konkurs. Vor diesem Hintergrund waren die stets positiven Betriebsergebnisse der JB nicht selbstverständlich. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr waren ab 1878 jeweils höher als diejenigen aus dem Personentransport.
Jura–Bern–Luzern
Zur Betriebsaufnahme der Bern-Luzern-Bahn (BLB) 1875 bildeten die BLB zusammen mit der Jura bernois eine Betriebsgemeinschaft mit dem Namen Jura–Bern–Luzern. Diese Betriebsgruppe blieb auch nach dem Konkurs der BLB bestehen, indem die JB ab dem 1. Juli 1882 die nun dem Kanton Bern gehörende Linie von Bern nach Luzern pachtete. Damit gelangte die Jura bernois in den Besitz der durchgehenden Transitlinie Delle–Bern–Luzern mit Anschluss an die Gotthardstrecke. Diese Verbindung stand in Konkurrenz zur Centralbahn, die nach dem Deutsch-Französischen Krieg den direkten Schienenzugang von Basel nach Frankreich verloren hatte. Das erweiterte Streckennetz veranlasste die Bahn, am 1. Juli 1884 ihren Namen in Jura–Bern–Luzern (JBL) zu ändern.[3]
Nach zehn Jahren machte der Kanton Neuenburg von seinem Rückkaufsrecht Gebrauch und erwarb am 1. Januar 1886 die Strecke Neuenburg–La Chaux-de-Fonds–Le Locle für rund 5 Millionen Franken[4], um sie der neu gegründeten Jura neuchâtelois (JN) zu verpachten. Die JN vermochte jedoch den Pachtzins nicht zu erwirtschaften, was die Unterstützung der öffentlichen Hand nötig machte.
Seit dem 25. August 1886 baute die Jura–Bern–Luzern an der Brünigbahn. Mit der Eröffnung des ersten, über 44 km langen Abschnitts von Alpnachstad über den Brünigpass nach Brienz am 14. Juni 1888 erfuhr das Netz der JBL einen wesentlichen Zuwachs. Am 1. Juni 1889 erfolgte die Verlängerung von Alpnachstad nach Luzern. Die Meterspurbahn mit Zahnradstrecken verbindet die beiden Tourismusregionen Zentralschweiz und Berner Oberland. Zudem wurde ihr eine grosse militärische Bedeutung beigemessen.
Die Jura–Bern–Luzern besorgte zudem den Betrieb der 1872 eröffneten Bödelibahn (BB) Därligen–Interlaken–Bönigen.
Fusion zur Jura-Simplon-Bahn
Auf den 1. Januar 1890 verschmolz die Jura–Bern–Luzern einschliesslich der dem Kanton Bern gehörenden Linie Gümligen–Luzern mit den Suisse-Occidentale–Simplon (SOS) zur Chemins de fer du Jura-Simplon oder Jura-Simplon-Bahn (JS). Sie war ab diesem Zeitpunkt die grösste Schweizer Bahngesellschaft, an der sich durch freihändigen Aktienkauf auch die Eidgenossenschaft beteiligte. Am 1. Januar 1891 übernahm die JS die von den SOS betriebene Pont-Vallorbe-Bahn. Erst die JS brachte das nötige Gewicht auf, um den seit Jahrzehnten geplanten Bau des Simplontunnels voranzubringen.
Kurz nach der Fusion brach die von Gustave Eiffel im Auftrag der Jura bernois erbaute Birsbrücke zusammen. Der Eisenbahnunfall von Münchenstein am 14. Juni 1891 war die bis heute grösste Eisenbahnkatastrophe der Schweiz.
Grafische Zusammenfassung
Übersicht über die Geschichte der Jura bernois bzw. der Jura–Bern–Luzern (E: Eröffnung; Ü: Übernahme):
Jura industriel (JI) E: 2.7.1857 Ü: 1.5.1875 | |||||||||||||||||||||||||||||
Ostwestbahn (OWB) E: 3.12.1860 Ü: 1.6.1861 | |||||||||||||||||||||||||||||
Bernische Staatsbahn (BSB) Ü: 24.5.1877 | |||||||||||||||||||||||||||||
Porrentruy–Delle (PD) E: 23.9.1872 Ü: 16.8.1876 | |||||||||||||||||||||||||||||
Jura bernois E: 30.4.1874 | |||||||||||||||||||||||||||||
Gümligen–Langnau Ü: 1.8.1875 | Bern-Luzern-Bahn (BLB) Ü: 15.1.1877 | ||||||||||||||||||||||||||||
Kanton Bern Ü (Pacht): 1.7.1882 | |||||||||||||||||||||||||||||
seit 1.7.1884 Jura–Bern–Luzern Ü: 1.1.1890 | |||||||||||||||||||||||||||||
Jura neuchâtelois (JN) | Neuenburg–Le Locle Ü: 1.1.1886 | ||||||||||||||||||||||||||||
Suisse-Occidentale– Simplon (SOS) Ü: 1.1.1890 | Pont–Vallorbe (PV) E: 31.10.1886 Ü: 1.1.1891 | ||||||||||||||||||||||||||||
Jura-Simplon-Bahn (JS) | |||||||||||||||||||||||||||||
Streckennetz
Nr. | Bahnstrecke | Streckenabschnitt | Eröffnung | Bemerkung | Länge[5] |
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1. | Bern–Biel –Sonceboz –Moutier –Delsberg–Basel | Bern–Bern Wylerfeld | (15. November 1858) | Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Bern–Olten der SCB | (7,46 km) |
Bern Wylerfeld–Zollikofen | (16. Juni 1857) | ||||
Zollikofen–Lyss–Biel | (1. Juni 1864) | Am 24. Mai 1875 von der BSB übernommen Lyss–Busswil seit 1877 doppelspurig | 115,54 km | ||
Biel–Sonceboz–Tavannes | 30. April 1874 | ||||
Tavannes–Court | 16. Dezember 1876 | ||||
Court–Moutier | 24. Mai 1877 | ||||
Moutier–Delsberg | 16. Dezember 1876 | Spitzkehre im Bahnhof Delsberg | |||
Delsberg–Basel Centralbahnhof[1] | 25. September 1875 | ||||
2. | Sonceboz–La Chaux-de-Fonds | Sonceboz–Le Creux–Convers[6] | 30. April 1874 | Anschluss an Linie Neuenburg–La Chaux-de-Fonds Am 17. Dezember 1888 Betrieb Le Creux–Convers eingestellt, am 1. Juli 1895 abgebrochen | 29,55 km |
Le Creux–La Chaux-de-Fonds | 17. Dezember 1888 | Eigene Zufahrt nach La Chaux-de-Fonds nach Verselbständigung der JN am 1. Januar 1886 | |||
3. | Delsberg–Delle | Delsberg–Glovelier | 15. Oktober 1876 | 39,84 km | |
Glovelier–Pruntrut | 30. März 1877 | ||||
Pruntrut–Landesgrenze (–Delle) | (23. September 1872) | Am 16. August 1876 von der PD übernommen | |||
4. | Bern–Luzern | Bern Wylerfeld–Gümligen | (1. Juli 1859) | Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Bern–Thun der SCB | (5,38 km) |
Gümligen–Langnau | (1. Juni 1864) | Ursprünglich BLB, am 15. Januar 1877 vom Kanton Bern ersteigert und Betriebsführung durch die JB Seit dem 1. Juli 1882 vom Kanton Bern gepachtet | 3,27 km | ||
Langnau–Fluhmühle[7] | (11. August 1875) | ||||
Fluhmühle–Luzern | (1. Juni 1859) | Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Olten–Luzern der SCB | (3,27 km) | ||
5. | Biel–Neuenstadt (Kantonsgrenze BE-NE) | (3. Dezember 1860) | Anschluss an Linie nach Lausanne der OS Am 24. Mai 1875 von der BSB übernommen | 14,45 km | |
6. | Neuenburg–La Chaux-de-Fonds–Le Locle–Col des Roches | Neuenburg–Neuchâtel-Vauseyon | (7. November 1859) | Mitbenutzung des Streckenabschnitts der Linie Neuenburg–Lausanne der FS | (1,37 km) |
Neuchâtel-Vauseyon–Les Hauts-Geneveys[8] | (1. Dezember 1859) | Am 1. Mai 1875 von der JI übernommen Am 1. Januar 1886 an die JN ausgelagert | (38,21 km) | ||
Les Hauts-Geneveys–Convers | (15. Juli 1860) | ||||
Convers–La Chaux-de-Fonds | (27. November 1859) | ||||
La Chaux-de-Fonds–Le Locle | (2. Juli 1857) | ||||
Le Locle–Col des Roches–Landesgrenze (–Besançon) | 4. August 1884 | ||||
7. | Brünigbahn | Luzern–Alpnachstad | 1. Juni 1889 | Meterspur, teilweise Zahnrad Spitzkehre im Bahnhof Meiringen | 57,64 km |
Alpnachstad–Brienz | 14. Juni 1888 | ||||
8. | Lyss–Fräschels (Kantonsgrenze BE-FR) | 12. Juni 1876 | Anschluss an Linie nach Murten der SO | 12,97 km | |
Total | 269,49 km[9] |
Rollmaterial
Am 1. Januar 1882 war die JBL im Besitz von 67 Lokomotiven, 188 Personenwagen und 682 Güterwagen.[10]
Lokomotiven
Die Lokomotiven wurden von Anfang mit Serie A für Schnellzug-Tenderlokomotiven, B für Personenzuglokomotiven „Bourbonnais“ (für Bergstrecken und für Güterzüge auf Talstrecken), C für Güterzuglokomotiven, E für Vorspann-Tenderlokomotiven und E für Rangierlokomotiven belegt. Ab 1887 wurden die Lokomotiven nach dem schweizweit einheitlichen System bezeichnet.
Der Jura–Bern–Luzern standen die folgenden Lokomotiven zur Verfügung. In Klammern ist die ab 1902 gültige Serienbezeichnung aufgeführt.
Serie ab 1873 | Serie ab 1887 | JBL-Nr. | Name | JS-Nr. ab 1890 | SBB-Nr. ab 1903[11] | Hersteller | Baujahr | Bemerkung | ausrangiert | Bild |
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I | A2 (Ec 2/4) | 1–12 | Eigentum der Bern-Luzern-Bahn (siehe dort) | |||||||
A | A2 (Eb 2/4) | 13 | 13 | 5441 | SLM | 1876 | ab 1903 Werkstätte Biel | 1917 | Personenzuglokomotive A2 Nr. 18 | |
14 | 14 | 5442 | 1904 | |||||||
15 | 15 | – | 1900 | |||||||
16 | 16 | – | 1900 | |||||||
17 | 17 | 5451 | Esslingen | 1880 | 1911 | |||||
18 | 18 | 5452 | 1927 | |||||||
19 | 19 | 5453 | 1933 | |||||||
20 | 20 | 5454 | 1925 | |||||||
21 | 21 | 5455 | 1881 | 1928 | ||||||
22 | 22 | 5456 | 1925 | |||||||
23 | 23 | 5457 | 1911 MO 1; 1917 verkauft | 192x | ||||||
24 | 24 | 5458 | 1919 | |||||||
25 | 25 | 5459 | 1883 | 1927 Heizwagen Xd 99009 | 1927 | |||||
26 | 26 | 5460 | 1919 | |||||||
27 | 27 | 5462 | SLM | 1888 | 1925 | |||||
28 | 28 | 5461 | 1927 Heizwagen Xd 99011 | 1927 | ||||||
29 | 29 | 5463 | 1930 | |||||||
30 | 30 | 5464 | 1926 EB 9 | 1933 | ||||||
31 | 31 | 5465 | 1919 | |||||||
32 | 32 | 5466 | 1927 Heizwagen Xd 99010 | 1933 | ||||||
AI | B2E (Ec 2/5) | 41–43 | übernommen 1875 von der Jura industriel (siehe dort) | Esslingen | 1856–1858 | Nr. 42 wurde 1886 von JN übernommen | 1883–1888 | |||
– | A3T (B 3/4) | 41' | 205 | 1561 | SLM | 1889 | 1924 | |||
42' | 206 | 1562 | 1924 | |||||||
43' | 207 | 1563 | 1924 | |||||||
44 | 208 | 1564 | 1929 | |||||||
45 | 209 | 1565 | 1924 | |||||||
46 | 210 | 1566 | 1924 | |||||||
47 | 211 | 1567 | 1924 | |||||||
48 | 212 | 1568 | 1932 | |||||||
B | B3T (C 3/3) | 51–54 | Eigentum der Bern-Luzern-Bahn (siehe dort) | Bourbonnais-Schlepp- tenderlok B3T Nr. 54 | ||||||
55 | Delémont | 425 | – | SACM | 1875 | 1900 | ||||
56 | Laufon | 426 | – | 1901 | ||||||
57 | Dornach | 427 | – | 1901 | ||||||
58 | Bâle | 428 | – | 1902 | ||||||
59 | Moutier | 429 | 2416 | 1876 | 1905 | |||||
60 | St-Ursanne | 430 | 2405 | 1903 | ||||||
61 | Porrentruy | 431 | 2415 | 1911 | ||||||
C | C3T (D 3/3) | 101 | Stockmar | 541 | 3392 | SACM | 1874 | Zunächst mit Betriebsnummern 1–6. Als 1875 die JB den Betrieb der BLB übernahmen, wurde ein Nummerierungsschema aufgestellt und die Maschinen umnummeriert. | 1904 | JS Nr. 542, Ausführung Mülhausen |
102 | Jura-Bernois | 542 | 3393 | 1904 | ||||||
103 | St-Imier | 543 | 3360 | 1908 | ||||||
104 | Bienne | 544 | 3361 | 1907 | ||||||
105 | Suze | 545 | – | SLM | 1874 | 1901 | JB Nr. 6 von SLM | |||
106 | Birse | 546 | 3399 | 1913 | ||||||
107 | Aare | 547 | 3388 | SACM | 1875 | 1908 | ||||
108 | Thielle | 548 | 3394 | 1907 | ||||||
109 | Sorne | 549 | 3395 | 1905 | ||||||
110 | Doubs | 550 | – | 1902 | ||||||
111 | Allaine | 551 | 3362 | 1876 | 1917 | |||||
112 | Chasseral | 552 | 3396 | 1904 | ||||||
113 | Montoz | 553 | 3397 | 1906 | ||||||
114 | Mont-Terrible | 554 | 3398 | 1906 | ||||||
115 | Rangiers | 555 | 3363 | 1917 | ||||||
CI | D3E (Ed 3/5) | 141,142 und 144 | übernommen 1875 von der Jura industriel (siehe dort) | Werkstätte der SCB | 1859 | 1886 von JN übernommen | 1898–1905 | |||
143, 145 | Esslingen | 1873 | 1912–1914 | |||||||
D | C3 (Ed 3/3) | 151–157 | Eigentum der Bern-Luzern-Bahn (siehe dort) | |||||||
E | F3 (E 3/3) | 201 | 851 | 8571 | SLM | 1875 | 1913 | |||
202 | 852 | 8572 | 1911 | |||||||
Lokomotiven der schmalspurigen Brünigbahn: | ||||||||||
– | G3 (G 3/3) | 301 | 901 | 101 | SLM | 1887 | 1911 | Brünig-Tallokomotive Nr. 309, heute bei der BC | ||
302 | 902 | 102 | 1912 | |||||||
303 | 903 | 103 | 1888 | 1911 | ||||||
304 | 904 | 104 | 1916 Trient–Male 104 | |||||||
305 | 905 | 105 | 1916 Trient–Male 105 | |||||||
306 | 906 | 106 | 1889 | 1916 IMB 106 1919 Trient–Male 106 | ||||||
– | HG2 (HG 2/2) | 351 | 951 | 1001 | SLM | 1887 | 1908 SV 10 1927 MCL 241 | 1936 | Brünig-Berglokomotive Nr. 352 für gemischten Adhäsions- und Zahn- radbetrieb | |
352 | 952 | 1002 | 1888 | 1908 MCM 2 | ||||||
353 | 953 | 1003 | 1908 O&K | |||||||
354 | 954 | 1004 | 1908 | |||||||
355 | 955 | 1005 | 1908 | |||||||
356 | 956 | 1006 | 1889 | 1911 | ||||||
357 | 957 | 1007 | 1911 | |||||||
358 | 958 | 1008 | 1911 |
Personen- und Güterwagen
Als Eigentumsmerkmal trugen alle Wagen der Gesellschaft das Kürzel „J.B.L.“. Personenwagen waren grün lackiert und hatten eine gelbe Beschriftung. Güterwagen hatten einen grauen Anstrich mit weißer Beschriftung mit rotem Schatten.[12]
Literatur
- Beat Junker: Die Entstehung des demokratischen Volksstaates 1831–1880, Band 2. (PDF 286 kB) Kap. Der Weg zur Staatskrise von 1877/78. In: Geschichte des Kantons Bern seit 1798. Historischer Verein des Kantons Bern, abgerufen am 2. Februar 2014 (digitale Ausgabe 07/1998).
- Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH+. AS Verlag, Zürich 2010, ISBN 978-3-909111-74-9.
- Jura bernois, Jura–Bern–Luzern und Brünigbahn In: bahndaten.ch. Daten zu den Schweizer Eisenbahnen 1847–1920. Thomas Frey und Hans-Ulrich Schiedt, ViaStoria, abgerufen am 1. Februar 2014.
- Placid Weissenbach: Das Eisenbahnwesen der Schweiz. (PDF 14,8 MB) Erster Teil. Geschichte des Eisenbahnwesens. 1913, S. 66, abgerufen am 1. Februar 2014.
- Die Bern-Luzern-Bahn. (PDF 1,8 MB) Die Eisenbahn = Le chemin de fer, Band 6 (1877), Heft 3, S. 21–22, abgerufen am 16. April 2014.
- Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847–1966. Birkhäuser Verlag Basel und Stuttgart 1967
Weblinks
- Jura – Bern – Luzern Bahn (JBL). Le Creux – Les Convers In: eingestellte-bahnen.ch von Jürg Ehrbar
Anmerkungen
- ↑ a b heute Basel SBB
- ↑ Einmündung in die Strecke Olten–Luzern der Centralbahn
- ↑ Laut bahndaten.ch entstand die JBL durch Umbenennung der Jura bernois. Die Strecke Bern–Luzern wurde von der JBL nicht übernommen, sondern weiterhin vom Kanton Bern gepachtet.
- ↑ Placid Weissenbach beziffert den Kaufpreis auf 5’141’079 Franken, in bahndaten.ch wird ein Betrag von 5.25 Millionen Franken genannt.
- ↑ bestimmt anhand der Streckenkilometrierung
- ↑ Spitzkehre im Bahnhof Convers
- ↑ heute Gütsch
- ↑ Spitzkehre im Bahnhof Chambrelien
- ↑ Eigentumslänge gemäss offizieller Eisenbahnstastik in bahndaten.ch
- ↑ The Railways Register, St. Louis, USA (Hrsg.): Foreign Railways of the World. 1884, S. 260 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Die SBB nummerierten die übernommen Lokomotiven nach der Fälligkeit der Kesselrevisionen.
- ↑ H. Frei (Hrsg.): Schweizerischer Eisenbahn-Kalender für Bahnbeamte, Juristen, Fabrikanten und sonstige Gewerbetreibende. Eigenthums-Merkmale der Eisenbahn-Wagen. 1876, S. 156–157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Fussnoten
- Eisenbahnen des Berner Jura – Eisenbahn des Berner Teils des Jura
- Eisenbahnen des Berner Jura – Eisenbahn der Region Berner Jura
- Berner Jura-Eisenbahnen – Berner Teil der Jura-Eisenbahnen
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Bobo11, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dampflokomotive G 3/3 der BAM Nr 6. Heute bei der Museumsbahn Blonay-Chamby. Ursprunglich JBL G 3/3 309 (1902 bis 1921 SBB-Brünig G 3/3 109).
Peſonenzuglocomotive A2 (ab 1902 Eb 2/4) Nr. 18 der Jura-Simplon-Bahn, gebaut 1880 inn Emil Keſslers Machines-Fabrique zů Eſslingen (Fabr.-Nr. 1812) für die Chemins de fer du Jura Bernois, 1884 an die Jura–Bern–Luzern-Bahn, 1890 an die Jura—Simplon-Bahn, 1903 als Nr. 5452 von den Schweizeriſchen Bundesbahnen übernommen, 1927 außer Dienſt geſtellt und anſchließend abgebrochen.
Bahnhof Giswil
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Aktienkapital und feste Anleihen sowie Dividende
Aktien sind Anteile am Grundkapital des als Aktiengesellschaft konstituierten Bahnunternehmens. Sie sind hier im Nennwert angegeben, der jedoch in keiner Weise dem Kurswert entsprechen muss. Viele Bahnen haben im Laufe der Zeit ihr Aktienkapital erhöht, was gewöhnlich auf eine Expansion der Bahn hindeutet. Eine Verminderung des Aktienkapitals wurde bei finanziellen Schwierigkeiten vorgenommen, indem durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktien Kapital für das Unternehmen freigesetzt wurde (sogenannter Kapitalschnitt).
Feste Anleihen waren neben Aktien die wichtigste Form der Geldbeschaffung für die Bahnen. Das vom Unternehmen aufgenommene Kapital wird über eine bestimmte Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz verzinst. Die Zinslast für Anleihen war ein gewichtiger Ausgabeposten insbesondere der grossen Bahnen. Wenn wegen zu geringen Erträgen die Zinsen nicht mehr bezahlt werden können, droht der Konkurs.
Die Dividendenauszahlungen für die Aktionäre sind hier im Verhältnis zum Nennwert der Aktien angegeben.
Der Viadukt St. Ursanne stammt aus den Jahren 1875-76, wurde im 20. Jahrhundert zum Baudenkmal erklärt und zwischen 2000 und 2002 vollständig saniert. Der Originaleisenbahntrakt wurde durch grosse Fertigteilelemente ersetzt.
Güterzuglocomotive C Nr. 6 (ab 1875 Nr. 106) Birſe der Chemins de fer du Jura Bernois, gebaut 1874 inn der Schweizeriſchen Locomotiv- und Machines-Fabrique zů Winterthur (Fabricationsnr. 48), 1884 an die Jura—Bern—Luzern-Bahn, 1890 als C3T (ab 1902 D 3/3) Nr. 546 von der Jura–Simplon-Bahn übernommen, 1895 mit neuem Keſſel ausgeſtattet, 1903 als Nr. 3399 an die Schweizeriſchen Bundesbahnen, 1913 außer Dienſt geſtellt und anſchließend abgebrochen.
Autor/Urheber:
Gepäckwagen der Jura–Bern–Luzern Bahn Nr. F.1553, gebaut 1889 bei SIG. LüP 9880 mm, Breite 2580 mm, Radstand 5000 mm, Zugführerabteil mit erhöhtem Bremsersitz, Pult, Brieffächer, Kasten und Hundekasten, Leergewicht 10,15 t. ab 1890 Jura-Simplon-Bahn F 1551-1554
Der von La Chaux-de-Fonds in Les Convers eingefahrene Zug ist nach Neuenburg unterwegs. Die letzten Wagen werden abgekuppelt und von der rechts wartenden Lok der Jura–Bern–Luzern übernommen, welche dann die Fahrt nach Biel antritt.
Zur Vereinfachung des Betriebs nahm die Jura–Bern–Luzern 1888 eine eigene Strecke mit dem Crosettes-Tunnel zwischen Le Creux und La Chaux-de-Fonds in Betrieb. Die Strecke zwischen Le Creux und Les Convers wurde nach einer Betriebszeit von nur 14 Jahren wieder stillgelegt.
Bahnhof Brienz
Güterzug-Lokomotive D 3/3 Nr. 110 «Doubs» (Typ Bourbonnais) der Jura bernois im Bahnhof Moutier
Lokomotive Nr. 424 der Jura-Simplon-Bahn, die 1875 mit der Nummer 54 für die Bern-Luzern-Bahn beschafft wurde.
Die Schlepptender-Lokomotive vom Typ Bourbonnais wurde von der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft Mülhausen geliefert. 1899 wurde das Fahrzeug ausrangiert.
Les Convers 1874, die Strecke der Jura bernois ist im Bau.
Hinweis zur Eröffung des Teilstückes Porrentry-Glovelier der Jura-Bern-Luzern Bahn am 30. März 1877.
Nördlich von Moutier befinden sich die Gorges de Moutier, eine weitere typische Klus mit imposanten Kalkfelsen
Erste Brünig-Berglokomotive HG 2/2 für gemischten Adhäsions-und Zahnradbetrieb, erbaut 1888 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur
Einer der schwierigsten Bauabschnitte des Netzes der Jura bernois war das 1874 mitten durch die Taubenlochschlucht gebaute Teilstück von Biel und Reuchenette-Péry mit fünf Tunnels.
Zug Basel–Delle–Paris–Le Havre vor der Abfahrt. Die mit Auswanderern besetzte Komposition besteht aus der Lokomotive Nr. 17 der Jura–Bern–Luzern, einem Gepäckwagen, fünf vierachsigen Reisezugwagen und einem weiteren Gepäckwagen.
ex Tunnelstrecke mit Grenze
Brünig-Berglokomotive HG 2/2 für gemischten Adhäsions-und Zahnradbetrieb, erbaut 1888 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur
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Dienstwagen X3 9951 der ehemaligen Brünigbahn (SBB Brünig), heute Zentralbahn (ZB), bei der Museumsbahn Blonay–Chamby (BC), im Einsatz als Kantine und Werkstatt in Chaulin im Sommer 2010.
Terminal station at interrupted line end
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Aktienkapital und feste Anleihen sowie Dividende
Aktien sind Anteile am Grundkapital des als Aktiengesellschaft konstituierten Bahnunternehmens. Sie sind hier im Nennwert angegeben, der jedoch in keiner Weise dem Kurswert entsprechen muss. Viele Bahnen haben im Laufe der Zeit ihr Aktienkapital erhöht, was gewöhnlich auf eine Expansion der Bahn hindeutet. Eine Verminderung des Aktienkapitals wurde bei finanziellen Schwierigkeiten vorgenommen, indem durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktien Kapital für das Unternehmen freigesetzt wurde (sogenannter Kapitalschnitt).
Feste Anleihen waren neben Aktien die wichtigste Form der Geldbeschaffung für die Bahnen. Das vom Unternehmen aufgenommene Kapital wird über eine bestimmte Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz verzinst. Die Zinslast für Anleihen war ein gewichtiger Ausgabeposten insbesondere der grossen Bahnen. Wenn wegen zu geringen Erträgen die Zinsen nicht mehr bezahlt werden können, droht der Konkurs.
Die Dividendenauszahlungen für die Aktionäre sind hier im Verhältnis zum Nennwert der Aktien angegeben.
Güterzuglocomotive C3T (ab 1902 D 3/3) Nr. 542 Jura-Bernois der Jura-Simplon-Bahn, Geſellſchafft Suisſe-Occidentale-Simplon, gebaut 1874 zů Mülhauſen von der Elſäſſiſchen Maſchinenbau-Geſellſchaft (Fabricationsnr. 2281; Tender Nr. 2267) für die Chemins de fer du Jura bernois als C Nr. 2 (ab 1875 Nr. 102), 1884 an die Jura—Bern—Luzern-Bahn, 1890 von der Jura–Simplon-Bahn, 1903 als Nr. 3393 von den Schweizeriſchen Bundesbahnen übernommen, 1904 außer Dienſt geſtellt und anſchließend abgebrochen.