Junkers K 51/Ki 20

Junkers-Mitsubishi K 51/Ki 20
Mitsubishi Ki-20
TypBomber
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

HerstellerJunkers / Mitsubishi
Erstflug1932
Indienststellung1932
Produktionszeit

1932–1932

Stückzahl6

Die Junkers K 51/Ki 20 war eine Abwandlung des Passagierflugzeugs G 38 der deutschen Junkers Flugzeugwerk AG mit dem Ziel, für die Kaiserlich Japanischen Heeresluftstreitkräfte einen Bomber zu konstruieren.

Geschichte

Die japanische Armee erwarb bereits 1928 – noch vor der Vollendung und dem Erstflug der G 38 – die Lizenzrechte und gab im Jahre 1931 bei Junkers den Entwurf zur Umwandlung des Passagierflugzeuges G 38 in einen Großbomber in Auftrag, welcher in Japan als Typ 20 gebaut werden sollte. Das japanische Flugzeugbauunternehmen Mitsubishi Nainenki Kabushiki Kaisha wurde mit der Umsetzung beauftragt. Die Dessauer Konstrukteure entwarfen einen Mustertyp mit der Bezeichnung Junkers K 51, der nur sehr geringfügige Änderungen zum schon produzierten Passagierflugzeug G 38 aufwies. Die Baupläne wurden 1932 von den Japanern akzeptiert. Im selben Jahr begann bei Mitsubishi unter strengster Geheimhaltung die Produktion des Bombers unter dem Namen Ki-20. Durch die Unterstützung der Junkers-Ingenieure und -Techniker wurde dort eine bereits in Dessau entwickelte Rundumverteidigung durch Maschinengewehre und eine Vorrichtung zur Beförderung von 5000 kg Bombenlast integriert. Neben Gefechtsständen im Rumpf und in den bis hinter die Flügelkanten gezogenen Gondeln der Außenmotoren wurden auch zwei nach unten ausfahrbare Waffenstände in die Tragflächen installiert. Den Erstflug führte wie schon bei der G 38 der Junkers-Chefpilot Wilhelm Zimmermann durch. Der Typ war bei seiner Einführung bereits veraltet, weshalb die Produktion nach sechs gebauten Ki-20 beendet wurde. Aus diesem Grund wurde die Ki-20 bis zu ihrer Ausmusterung 1941 auch nie zu scharfen Bombeneinsätzen genutzt.

Technische Daten

KenngrößeDaten
Besatzung8
Länge23,20 m
Spannweite44,00 m
Höhe7,20 m
Flügelfläche290,00 m²
Flügelstreckung6,7
Leermasse16.400 kg
Startmasse23.000 kg
Antrieb4 × Junkers L 88a
Startleistung3.200 PS (2.354 kW)
Höchstgeschwindigkeit210 km/h
Marschgeschwindigkeit206 km/h
Dienstgipfelhöhe3.400 m
Flugzeitmax. 10 h
Bewaffnungacht MG in Rumpf und Tragfläche
eine 20-mm-Kanone
Bombenlast5.000 kg

Literatur

  • Wolfgang Wagner K 51 (Ki 20) für Japan. In: Hugo Junkers: Pionier der Luftfahrt – seine Flugzeuge. (=Band 24: Die deutsche Luftfahrt), Bernard & Graefe, Bonn 1996, ISBN 3-7637-6112-8, S. 302–303.
  • Günter Schmitt: Das Junkers Flugzeugtypenbuch. Die Junkers-Flugzeuge und die JFM-Flugzeuge, vorgestellt in Texten, Fotos, Daten, Tabellen und Dreiseitenzeichnungen. Anhaltische Verlagsgesellschaft, Dessau 1997, ISBN 3-910192-52-1.
  • Fred Gütschow: Junkers G 38. Das erste Großflugzeug der Lufthansa. 2. Auflage, Aviatic, Oberhaching 1995, ISBN 3-925505-06-7, S. 140–142.
  • Günter Schmitt: Hugo Junkers and his aircraft. Transpress, Berlin 1988, ISBN 3-344-00303-8.
  • Günter Schmitt: Junkers und seine Flugzeuge. Transpress, Berlin 1986, ISBN 3-344-00192-2.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Mitsubishi Ki-20 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Mitsubishi Ki-20 01 00081882.jpg
Mitsubishi Ki-20 Army Type 92 Heavy Bomber
Catalog #: 01_00081882
Title: Mitsubishi Ki-20 Army Type 92 Heavy Bomber
Repository: San Diego Air and Space Museum Archive