Julius Schulte
Julius Schulte (* 14. Mai 1881 in Steyrermühl, Gemeinde Laakirchen; † 11. August 1928 in Linz) war ein österreichischer Architekt, dessen Werke sich zunächst am Jugendstil und später am Expressionismus orientierten.
Leben
Julius Schulte studierte an der Technischen Hochschule und der Wiener Akademie. Er arbeitete ab 1905 im Atelier von Friedrich Ohmann. Von 1909 bis 1921 war Schulte Baurat beim Magistrat Linz. 1923 wurde er Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens, Künstlerhaus. Mit 1926 übernahm er eine Professur an der Technischen Hochschule in Graz (Lehrkanzel für Baukunst).[1]
Von 1919 an errichtete Schulte in Oberösterreich zahlreiche öffentliche Gebäude und Wohnhäuser.
Julius Schulte starb am 11. August 1928 in Linz, sein Grab befindet sich im Urnenhain Urfahr.
Realisierungen
Foto | Baujahr | Name | Standort | Beschreibung | Metadaten |
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1912 | Evangelische Kirche St. Veit an der Glan | Martin-Luther-Straße 1 Standort | Anmerkung: Als Schularbeit bei Friedrich Ohmann geplant 1907–1908 | ||
1910–1911 | Mädchenlyzeum/Körnerschule Linz | Körnerstraße 9 Standort | Anmerkung: Auch die Glasmosaikentwürfe für die Fenster stammen von Schulte | ||
1911 | Knabenbürgerschule/Otto-Glöckel-Schule Linz-Waldegg | Wiener Straße 42 Standort | Anmerkung: 1944 stark beschädigt | ||
1911–1913 | Rathaus Urfahr | Rudolfstraße 18 Standort | |||
1912 | Schule Linz Lustenau / Raimundschule | Raimundstraße Standort | Anmerkung: Zubau | ||
1912–1913 | Siedlung Greilstraße | Linz, Greilstraße 10 und andere Standort | Anmerkung: Mit Alfred Rodler, Koordinaten bezieht sich auf Nr. 10 | ||
1912–1914 | Straßenbahnwartehäuschen Volksgarten und Hinsenkampplatz | zerstört | |||
Weberschule | Webergasse 1 Standort | ||||
1913–1915 | Kindergarten Mauthausen | Lindenweg 9 Standort | |||
1914 | Rathaus Eferding | Stadtplatz 14 Standort | Anmerkung: Erweiterung des bestehenden Gebäudes um einen turmartigen Vorbau | ||
1914 | Villa Melichar | Puchenau, Melicharweg 18 Standort | |||
Fleischmarkthalle Linz | 1914–1929 Standort | Anmerkung: Fertiggestellt erst nach dem Tod Schultes 1929 von Curt Kühne | |||
1917 | Gedächtniskapelle und Grabstein eines Kriegsgefallenen | Wien Inzersdorf | Anmerkung: Am Inzersdorfer Friedhof? | ||
1917–1918 | Umbau Villa Eberle | Fröscherstraße 3, Pressbaum | zerstört Anmerkung: 1970 abgerissen | ||
1919 | Arbeiterheim Steyrermühl | Arbeiterheimstraße 29 Standort | Julius Schulte | ||
1919–1920 | Permanganatfabrik Linz | Petzoldstraße 43 Standort | Anmerkung: Heute Feuerwehrkommando | ||
1922 | Permanganatfabrik Linz, Beamtenhäuser | Posthofstraße 50 Standort | |||
1920–1921 | Glutinwerk Wegscheid | Anmerkung: zerstört? | |||
1920–1923 | Fabriksgebäude Esseff und Beamtenhäuser | Linz | zerstört Anmerkung: Esseff Chemische Industrie- und Handels AG Linz und Wien. Gelände der Chemie Linz AG | ||
1922 | Umbau der Roth'schen Pulverfabrik Felixdorf / Blumau | Felixdorf Standort | zerstört Anmerkung: Munitionsfabrik Georg Roth / Emil Roth (1868–1954). Im Rahmen des Umstiegs auf Metallwaren. Genaues Objekt nicht eruierbar. | ||
1922–1929 | Krematorium und Urnenhain Linz | Linz-Urfahr, Urnenhainweg 8 Standort | |||
1927 | Urnenhain Pförtnerhaus | Linz-Urfahr, Urnenhainweg 8 Standort | |||
1923 | Villenanlage „Am Grünen Anger“ | Linz-Urfahr, Aubergstraße 55–57 Standort | Anmerkung: Auch „Doppelhaus Am Grünen Hang“ | ||
1924–1926 | Aufstockung Hauptpostamt Linz | Domgasse 1 Standort | |||
1925 | Traunfallbrücke | Viecht Standort | Anmerkung: Im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1948 in alter Form wieder aufgebaut. | Julius Schulte | |
1925 | Schule in Eferding | Standort | |||
1925 | Wasserturm der Brauerei Gmunden | Bräuhausstraße 21 Standort | |||
1925 | Pegelhäuschen in Linz | zerstört Anmerkung: Genaue Position unklar. | |||
1925–1927 | Gemeindehaus Laakirchen | Standort | |||
1925 | Beamtenwohnhaus in Linz Waldeggstraße | Linz, Waldeggstraße 7 Standort | Anmerkung: Ausgeführt 1930 | ||
1926–1927 | Schule in Ebensee | Solvaystraße 9 Standort | |||
1927 | Villa Seiler am Römerberg | Roseggerstraße 2 Standort | |||
1926–1927 | Siedlung „Am Hagen“ | Linz-Urfahr, Brennerstraße 17–24 Standort | Anmerkung: Das Ensemble besteht aus den Häusern 17–24 gleichen Typs. Den Häusern Petritsch, Zöhrer, Beurle, Poiss, Heckel, Leeb, Hinterholzer und Fuchs | ||
1926–1927 | Siedlung „Linz Niederreith“ | Linz Froschberg, Niederreithstraße 1 Standort | |||
1926–1928 | Wohnanlage Figulystraße | Figulystraße 21, 26, 29 Standort | |||
1926–1927 | Wohnanlage Ferihumerstraße | Linz-Urfahr, Gerstnerstraße 2 / Ferihumerstraße 3 Standort | |||
1927–1928 | Wohnanlage Sophiengutstraße | Linz Froschberg, Sophiengutstraße 1 Standort | |||
1927 | Schule in Attnang | Kochstraße 3, 5 Standort | Anmerkung: Ausgeführt nach seinem Tod 1928–1930 | ||
1928 | Erweiterungsbau für die Rosenbauer-Fabrik (würfelartige Werkstatt samt angeschlossenem Schlauchturm) | Linz, Raimundstr. 5 Standort | zerstört Anmerkung: in den 1980er Jahren abgerissen | ||
1928 | Feuerlöschgerätefabrik K. Rosenbauer | Linz, Leonding Standort | zerstört | ||
1929 | Doppelhäuser Hörmannstraße | Linz, Hörmannstraße 11 Standort | |||
1931 | Einfamilienhaus Vergeinerstraße | Linz, Vergeinerstraße 6 Standort | Anmerkung: Mit Hans Arndt und Paul Theer |
Ehrungen
- In Linz wurde die Schultestraße nach ihm benannt.[2]
Ausstellungen
- Gebaut für alle. Curt Kühne und Julius Schulte planen das soziale Linz (1909–38). Nordico, Stadtmuseum Linz, November 2021 bis 18. April 2022.
Literatur
- Andrea Bina (Hrsg.): Gebaut für alle. Curt Kühne und Julius Schulte planen das soziale Linz (1909–38). Anton Pustet, Salzburg 2021, ISBN 978-3-7025-1034-3.
- Hans Arndt, Paul Theer: Julius Schulte und seine Schüler. Innsbruck/Linz 1933 (landesbibliothek.at).
Weblinks
- Schulte, Julius. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage (nur online).
- Julius Schulte. In: stadtgeschichte.linz.at (Kurzbiografie mit bebilderter Liste seiner Bauten in Linz).
Einzelnachweise
- ↑ „Julius Schulte“ im Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Bd. 11 (Lfg. 54, 1999), S. 337f; „Julius Schulte“, Denkmaldatenbank, Archiv der Stadt Linz. Abgerufen am 3. Juli 2012.
- ↑ Schultestraße. In: stadtgeschichte.linz.at, Linzer Straßennamen.
Personendaten | |
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NAME | Schulte, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1881 |
GEBURTSORT | Steyrermühl, Gemeinde Laakirchen |
STERBEDATUM | 11. August 1928 |
STERBEORT | Graz |
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Bürgerhaus, Pförtnerhaus
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Auf diesem Foto ist (links hinten) der rechte Flügel des Komplexes und (am Foto rechts) der Turnsaaltrakt zu sehen.
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Die alte Feuerhalle am Linzer Urnenhain wurde von Julius Schulte geplant und von seinen Schülern Hans Arndt, Paul Theer und Rudolf Nowotny zusammen mit den übrigen Anlagen des Urnenhains 1929 fertiggestellt. Im Südosten befindet sich ein Vordach und eine zweiarmige Freitreppe. Über diese Treppe erreicht man die hohe kreisrunde Zeremonienhalle. Die Anlage ist durch eine funktionale Architektur mit expressionistischen Elementen geprägt. Auf der linken Seite des Plattenwegs befindet sich das Grabmal von Hofrat Dr. Ernst Koref, Bürgermeister der Stadt Linz von 1945 bis 1962.
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In der Brauerei Gmunden, die 1868 gegründet worden ist, wurde das "Gmundner Bier" gebraut. Die Brauerei Gmunden wurde 1969 an die Brau AG verkauft und wenig später stillgelegt.
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Permanganatfabrik Linz, Beamtenhäuser Posthofstraße 50
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Urnenhain Linz-Urfahr, alten Feuerhalle: Grab von Julius Schulte (Architekt der alten Feuerhalle) auf der zum Ehren- oder Bürgermeisterhof weisenden Galerie
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Die Traunfallbrücke. Eine Stahlbeton-Brücke, die 1925 nach einem Entwurf des Architekten Julius Schulte errichtet, im 2. Weltkrieg zerstört und 1948 in gleicher Form wieder aufgebaut wurde. Im Vordergrund rechts eine Wehranlage, die zum Kraftwerk Traunfall gehört und im Hintergrund das Kraftwerk Siebenbrunn.
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Haupt- und Volksschule
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Gasthaus, ehem. Arbeiterheim