Julian Weigend

Julian Weigend bei Dreharbeiten zu einer Schimanski-Episode (2001)

Julian Weigend (* 27. August 1971 als Bernd Weigend[1] in Graz) ist ein österreichischer Schauspieler. Einem breiten Publikum wurde er in der Rolle des Kommissars Thomas Hunger in mehreren Folgen der Filmreihe Schimanski bekannt.

Leben

Ausbildung und Theater

Julian Weigend absolvierte nach der Matura von 1988 bis 1992 seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz.[2][3] Danach spielte er an verschiedenen Theatern, wie am Stadttheater Klagenfurt, wo er in Josef E. Köpplingers Inszenierungen Amadeus und Ein Sommernachtstraum wirkte. Weitere Engagements führten ihn an das Landestheater Schleswig-Holstein, das Tourneetheater München und die Berliner Kammerspiele. 1995 erhielt er als erster Preisträger überhaupt den Publikumspreis der Bad Hersfelder Festspiele und ein Jahr später die Kritiker-Auszeichnung Großer Hersfeld-Preis.

Film, Fernsehen und Sprechertätigkeit

1992 stand Weigend für den Kurzfilm Leni erstmals vor der Kamera. Sein Langfilmdebüt gab er 1993 unter seinem Geburtsnamen Bernd Weigend in der Rolle des Rolands in dem von Heide Pils inszenierten Fernsehfilm Schöndorf muss sauber bleiben.[4] Ende der 1990er Jahre gelang ihm an der Seite von Götz George der Durchbruch in der Rolle des Kriminalhauptkommissars Thomas Hunger in mehreren Folgen der Filmreihe Schimanski. 2001 spielte er in Christian Zübert Kinokomödie Lammbock – Alles in Handarbeit an der Seite von Lucas Gregorowicz und Moritz Bleibtreu den Kiffer Achim. 2017 war er in der Filmfortsetzung Lommbock erneut in dieser Rolle auf der Kinoleinwand zu sehen.

Weigend wurde wiederholt in festen Serienrollen besetzt. Von 2007 bis 2008 spielte er in einer Hauptrolle den Leiter der R. I. S. und Molekulargenetiker Philip Jacobi in der Sat.1-Serie R. I. S. – Die Sprache der Toten. 2013 war er in der ersten beiden Folgen der ZDF-Reihe Der Taunuskrimi als Rechtsmediziner Dr. Henning Kirchhoff an der Seite von Felicitas Woll zu sehen. Seit Januar 2018 gehört er als Chirurg und ehemaliger Chefarzt Dr. Kai Hoffmann zum Hauptcast der ARD-Krankenhausserie In aller Freundschaft.

Weigend betätigt sich als Synchron- und Hörbuchsprecher, so lieh er u. a. im Jahr 2000 Jeremy Davies in dem US-amerikanisch-britischen Filmdrama Die Villa seine Stimme. 2007 las er Ehrlich, die Autobiografie des Popsängers Mark Medlock, gemeinsam mit ihm ein.

Privates

Julian Weigend ist mit der Schauspielerin und Sängerin Maya Forster liiert.[5] Das Paar lebt in Berlin, nachdem es die ersten Jahre in einer Fernbeziehung zwischen Berlin und der Schweiz verbrachte.[5]

Filmografie

Filme

Fernsehserien und -reihen

Synchronrollen

Hörbuch

Auszeichnungen

Commons: Julian Weigend – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Anmerkung: Sein Langfilmdebüt in Schöndorf muss sauber bleiben gab er 1993 unter seinem Klarnamen Bernd Weigend.
  2. Julian Weigend. bei kino.de, abgerufen am 24. Februar 2022.
  3. Julian Weigend bei Filmmakers, abgerufen am 8. April 2023
  4. Julian Weigend. Kurzbiografie bei weltbild.de, abgerufen am 24. Februar 2022.
  5. a b In aller Freundschaft: Julian Weigend alias Dr. Kai Hoffmann ist mit Maya Forster liiert. In: tvmovie.de. 12. April 2022, abgerufen am 12. April 2022.

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(c) Schrapers, CC BY-SA 3.0
Schimanski (Götz George) auf dem Weg zum Standesamt. Zusammen mit Hauptkommissar Hunger (Julian Weigend) bei Dreharbeiten im Duisburg Innenhafen.