Julian Radlmaier

Katja Weilandt und Julian Radlmaier Viennale 2013

Julian Radlmaier (geb. 1984) ist ein deutsch-französischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Sein Abschlussfilm Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes hatte beim International Film Festival Rotterdam seine Weltpremiere, wurde bei der Berlinale 2017 in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ gezeigt und im Rahmen der Verleihung des Preises der deutschen Filmkritik 2017 als bestes Spielfilmdebüt ausgezeichnet.[1]

2018 erhielt er für sein neues Spielfilmprojekt Blutsauger den Kompagnon-Förderpreis der „Berlinale Talents“ und „Perspektive Deutsches Kino“. 2019 wurde das Drehbuch zu Blutsauger zudem mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet. Der Film lief in der Sektion „Encounters“ der Berlinale 2021.[2] Auf dem Internationalen Filmfestival Moskau gewann er den Spezialpreis der Jury.[3]

Leben

Radlmaier studierte Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin und anschließend Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). In dieser Zeit arbeitete er als persönlicher Assistent von Werner Schroeter. Zudem gab er verschiedene Übersetzungen der filmtheoretischen Schriften des französischen Philosophen Jacques Rancière heraus.[4]

2013 wurde sein Kurzfilm Ein Gespenst geht um in Europa im deutschen Wettbewerb der Kurzfilmtage Oberhausen uraufgeführt und gewann später den Preis der deutschen Filmkritik für den besten Experimentalfilm des Jahres.[5] Sein mittellanger Film Ein proletarisches Wintermärchen wurde 2014 in Rotterdam und bei der Viennale gezeigt und gewann Preise in Mexiko (Publikumspreis beim FICUNAM)[6] und Brasilien ("Artistic Contribution Award", Olhar de Cinema)[7].

2018 lief eine Retrospektive seiner Filme auf MUBI. 2019 erhielt Radlmaier einen Förderpreis des Wolfram-von-Eschenbach-Preises.

Filmografie

  • 2013: Ein Gespenst geht um in Europa
  • 2014: Ein proletarisches Wintermärchen
  • 2017: Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes
  • 2021: Blutsauger

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Western" mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet (Memento des Originals vom 20. Februar 2018 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vdfk.de. Abgerufen am 20. Februar 2018.
  2. Blutsauger | Bloodsuckers. Abgerufen am 1. März 2021.
  3. Moscow International Film Festival. Abgerufen am 14. Mai 2021 (russisch).
  4. Jacques Rancière im August Verlag. Abgerufen am 1. März 2021.
  5. Preisträger 2017. In: Verband der deutschen Filmkritik e.V. 19. Februar 2018, abgerufen am 1. März 2021 (deutsch).
  6. Noticias: FICUNAM: Jauja, de Lisandro Alonso, fue la Mejor Película - Otros Cines. Abgerufen am 1. März 2021.
  7. AdoroCinema: Olhar de Cinema 2015: filme eslovaco Koza é o grande vencedor. Abgerufen am 1. März 2021 (brasilianisches Portugiesisch).

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