Jules Dupré

Selbstporträt
Eichen am Sumpf, um 1850

Jules Dupré (* 5. April 1811[1] in Nantes; † 6. Oktober 1889 in L’Isle-Adam) war einer der bedeutendsten französischen Landschaftsmaler der Schule von Barbizon. Er gilt als Begründer der modernen französischen Landschaftsmalerei.

Leben

Dupré folgte anfänglich dem Beruf seines Vaters, eines Porzellanfabrikanten, wandte sich aber dann der Landschaftsmalerei zu. 1831 stellte er erstmals im Pariser Salon aus, fünf Landschaften nach Motiven aus dem Département Haute-Vienne. Er brachte seitdem fast nur französische Landschaften, doch von 1835 bis 1839 auch einige aus England zur Ausstellung. Auf einer Reise nach England hatte er sich mit der Landschaftsmalerei von John Constable beschäftigt, die starken Einfluss auf sein Schaffen hatte.

Nachdem er längere Zeit nicht öffentlich ausgestellt hatte, waren auf der Weltausstellung von 1867 zwölf Bilder von Dupré zu sehen, dann wiederum nach längerer Pause auf der nationalen Ausstellung von 1883 acht Landschaften. Er war einer der Hauptvertreter des sog. Paysage intime, d. h. der neuen Richtung der französischen Landschaftsmalerei, die nicht die „schöne Ansicht“ oder einen allgemeinen Idealismus pflegte, sondern jedem Stückchen Landschaft seine eigentümliche Stimmung in Farbe, Luft und Licht abzugewinnen versuchte.

Die Wahrheit des Tons war ihm die Hauptsache, und um diese zu erreichen, malte er so stark pastos, dass seine Bilder bisweilen wie Reliefs wirken. Die Beleuchtung spielte ebenfalls eine wichtige Rolle, und namentlich wusste er den Sonnenuntergang mit starkem poetischen Reiz zu schildern. Er war Offizier des Ordens der Ehrenlegion.

Sein Bruder Léon Victor Dupré, geboren zu Limoges und Schüler von ihm, war ebenfalls Landschaftsmaler.

Werke (Auswahl)

Weblinks

Commons: Gemälde von Jules Dupré – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Jules Dupré – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das große Lexikon der Malerei. Georg Westermann Verlag, Braunschweig 1982, ISBN 3-14-509078-X, S. 181 f.

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Self-portrait of French painter Jules Dupré (1811-1889)
Jules Dupré - A Bright Day - Walters 3738.jpg
Dupré was one of the few Barbizon artists to spend a significant amount of time in England, visiting for four months in 1831. This luminous view suggests not only his interest in outdoor painting but also his admiration for the atmospheric landscapes and dramatic skies of the English artist John Constable.