Judo-Bundesliga (Österreich)

Die Judo-Bundesliga ist die höchste Wettkampfklasse für Judo-Mannschaften in Österreich. Aktuell wird sie bei den Männern in die Erste und Zweite Judo-Bundesliga unterteilt. Bei den Frauen gibt es zurzeit nur eine Damen Judo-Bundesliga. Sie werden alle vom Österreichischen Judoverband ausgerichtet.

Der Sieger der Ersten Judo-Bundesliga der Männer erhält den Titel „Österreichischer Staatsmeister Männermannschaften 20xx“.

Austragungsmodus

Eine Ligabegegnung setzt sich aus zwei Durchgängen zusammen. Jeder Durchgang besteht aus sieben Kämpfen in den Gewichtsklassen +55–60 kg, +60–66 kg, +66–73 kg, +73–81 kg, +81–90 kg, +90–100 kg, +100 kg bei den Männern und +44–48 kg, +48–52 kg, +52–57 kg, +57–63 kg, +63–70 kg, +70–78 kg, +78 kg bei den Damen. Es gibt eine Gewichtstoleranz von einem Kilogramm.^[1]

Austragungsform

Grunddurchgang

Bis 2019

Alle drei Liegen werden nach dem Meisterschaftssystem ausgetragen. Das bedeutet, dass jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft der Liga antritt. Sie treffen einmal Pro Ligasaison aufeinander. Die siegreiche Mannschaft erhält zwei Punkte für die Tabelle. Bei einem Unentschieden gibt es Punkteteilung und jeder der beiden Vereine erhält einen Punkt für die Tabelle.^[1]

Ab 2021

Die Bundesliga-Saison 2020 wurde wegen der COVID-19-Pandemie nicht abgehalten.^[2] Im Jahr 2021 wurde der Grunddurchgang als Turnier im Herbst in Leonding durchgeführt.^[3] Im Jahr 2022 wurde sie in zwei Runden ausgetragen.^[4]

Siegerermittlung

Bei der Zweiten Judo-Bundesliga ergeben sich der Meistertitel und die Platzierungen aus der Tabellenreihung nach dem Grunddurchgang.^[1]

Bei der Ersten Judo-Bundesliga und bei der Damen Judo-Bundesliga werden der Meister und der Vizemeister aus den vier Erstplatzierten des Grunddurchganges im Rahmen des jeweiligen FINAL FOUR ermittelt.

Geschichte

Volksbank Galaxy Tigers – Gewinner der Judo-Bundesliga 2016

Bundesliga der Männer

Der Start zur späteren Bundesliga erfolgte 1948 unter der Bezeichnung Mannschaftsmeisterschaft. Diese gewann der JK Post.^[5]

Seither kam es mehrmals zu einer Namensänderung:

• 1948–1968 Mannschaftsmeisterschaft
• 1968/69–1972/73 Staatsliga
• 1974–2000 Teilung in Staatsliga A und Staatsliga B
• 2001–2008 Bundesliga und Nationalliga
• 2009-heute 1. Bundesliga und 2. Bundesliga

Bundesliga der Damen

Bis 2014 wurden die Österreichischen Damenmannschafts-Staatsmeisterschaften in Turnierform ausgetragen.^[6] 2015 konnte kein Staatsmeistertitel verliehen werden, da nur fünf Mannschaften teilnahmen und so die Mindestanforderungen der Österreichischen Bundes-Sportorganisation nicht erfüllt werden konnten.^[7]

Um den Damen-Judosport wieder aufzuwerten entschied man sich dazu nach dem Vorbild der Ersten Bundesliga der Männer, mit der Saison 2016/17 eine Damen-Judo-Bundesliga einzuführen.^[8] Der erste Meister der Damenbundesliga ist Shiai-Do Thermenregion.^[9]

Im Jahr 2022 wurde die größe der Bundesliga von drei Mannschaften auf neun aufgestockt.^[10]

Sieger

Weblinks

• Offizielle Internetpräsenz der Judo-Bundesliga

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} Ligabestimmung 2017. Archiviert vom Original am 26. Dezember 2018; abgerufen am 1. Mai 2017. 
2. ↑ ^{a b c d} Judo-Bundesliga wird abgesagt! In: Judo Austria. 18. August 2020, abgerufen am 27. November 2022 (österreichisches Deutsch). 
3. ↑ Bundesliga-Auslosung. In: Judo Austria. 13. Juni 2021, abgerufen am 1. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch). 
4. ↑ Markus Moser: Ein Hauch von Hollywood. In: Judo Austria. 1. Februar 2022, abgerufen am 1. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch). 
5. ↑ Bundesliga Sieger. Archiviert vom Original am 5. November 2021; abgerufen am 1. Mai 2017. 
6. ↑ Damen-Judo braucht keiner. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 1. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ujz.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  
7. ↑ Österreichische Staatsmeisterschaften Kriterien. 1. Mai 2017, abgerufen am 1. Mai 2017. 
8. ↑ Damen-Liga nimmt Formen an. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. Januar 2016; abgerufen am 1. Mai 2017. 
9. ↑ Erster Meister der Damenbundesliga heisst Shiai-Do Thermenregion. Österreichischer Judoverband, abgerufen am 14. Juni 2017. 
10. ↑ Markus Moser: Aus Drei mach Neun. In: Judo Austria. 31. Januar 2022, abgerufen am 1. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch). 
11. ↑ ^{a b} Übersicht | Österreichischer Judoverband. Archiviert vom Original; abgerufen am 2. Februar 2021 (deutsch). 
12. ↑ Judo Austria - Liga Ergebnisse. In: Judo Austria. Abgerufen am 27. November 2022 (österreichisches Deutsch). 
13. ↑ Wolfgang Eichler: Note: eins! In: Judo Austria. 20. November 2022, abgerufen am 27. November 2022 (österreichisches Deutsch). 
14. ↑ Markus Knaup: Liga Ranglisten. In: Judo Austria. Abgerufen am 6. September 2022 (österreichisches Deutsch). 
15. ↑ ORF at/Agenturen red: Wels erstmals nach 1977 wieder Meister. 20. November 2021, abgerufen am 20. November 2021. 
16. ↑ Markus Knaup: Liga Ranglisten. In: Judo Austria. Abgerufen am 6. September 2022 (österreichisches Deutsch). 
17. ↑ Galaxy-Dominanz nicht zu brechen | Österreichischer Judoverband. Abgerufen am 18. Dezember 2017 (deutsch). 
18. ↑ Eine tolle Saison versilbert. (ujz.at [abgerufen am 18. Dezember 2017]). 
19. ↑ Galaxy Tigers Wien verteidigen Judo-Meistertitel. Abgerufen am 18. Dezember 2017. 
20. ↑ Judo: Meistertitel an JU Pinzgau. Abgerufen am 11. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch). 
21. ↑ Wolfgang Eichler: Erfolgreiche Titelverteidigung. In: Judo Austria. 26. November 2022, abgerufen am 27. November 2022 (österreichisches Deutsch). 
22. ↑ Judo Austria - Liga Ranglisten. In: Judo Austria. Abgerufen am 27. November 2022 (österreichisches Deutsch). 
23. ↑ Thomas Rathgeb: Wimpassing-Damen verteidigten Bundesligatitel – Österreichischer Judoverband. Abgerufen am 19. November 2019 (deutsch). 
24. ↑ Wimpassing gewinnt Damen-Meistertitel | Österreichischer Judoverband. Archiviert vom Original am 28. September 2021; abgerufen am 18. August 2018 (deutsch).