Jucken (Gemeinde)

WappenDeutschlandkarte
?

Koordinaten: 50° 3′ N, 6° 14′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde:Arzfeld
Höhe:500 m ü. NHN
Fläche:6,22 km2
Einwohner:181 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:29 Einwohner je km2
Postleitzahl:54689
Vorwahlen:06550, 06564
Kfz-Kennzeichen:BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel:07 2 32 246
Adresse der Verbandsverwaltung:Luxemburger Straße 6
54687 Arzfeld
Website:www.jucken.com
Ortsbürgermeister:Franz-Josef Metz
Lage der Ortsgemeinde Jucken (Gemeinde) im Eifelkreis Bitburg-Prüm
BitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-WittlichKarte
Über dieses Bild
St. Valentin, Nordwestseite

Jucken ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.

Geographie

Das Straßendorf liegt im Westen der Eifel und wird von der Grenze des Deutsch-Luxemburgischen Naturparks durchzogen. Die zu Jucken gehörenden Wohnplätze Enztalhof (410 m), Kockelberg (470 m) und Rothumseifen (470 m) verteilen sich über verschiedene Höhenlagen auf dem hügeligen Terrain. Ferner gehören auch die Weiler Berensrech (470 m ü. NHN) und Juckerstraße (510 m) zur Gemeinde. Zweiterer gehört nur zum Teil zur Gemeinde Jucken, teilweise liegt er auf den Gemarkungen von Karlshausen und Zweifelscheid.[2]

66 % des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt, 29 % sind von Wald bestanden.[3]

Nachbargemeinden sind Olmscheid und Kickeshausen im Norden, Emmelbaum im Osten, Zweifelscheid im Südosten, Zweifelscheid und Karlshausen im Süden sowie Daleiden im Westen.

Geschichte

Die Besiedelung der Landschaft im Süden der Eifel hat bereits im 6. Jahrhundert stattgefunden.

Die Existenz des Ortes ist ab 1640 nachgewiesen. Damals belegten Dokumente der kirchlichen Zehntherren von Vianden das zur Pfarrei Olmscheid gehörende Dorf „Jucken“. Der Name des Ortes stammt vom althochdeutschen Wort jukan, was mit „sprossen, wachsen“ zu übersetzen ist.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Jucken zur Meierei Binscheid in der luxemburgischen Herrschaft Dasburg im Quartier Vianden.[4]

Nach der Inbesitznahme der Österreichischen Niederlande (1794), zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, und der Übernahme der französischen Verwaltungsstrukturen (1795) gehörte Jucken zur Mairie Olmscheid im Kanton Arzfeld, der verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Departement Wälder gehörte.[5]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Jucken von 1816 an zur Bürgermeisterei Olmscheid im neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier.[5]

1929 wurde der Ort an das elektrische Stromnetz, 1961 an die Kreiswasserleitung angeschlossen. Die Straßenbeleuchtung wurde 1963 installiert, die Kanalisierung erfolgte 1968.

Die 1963 errichtete und 1964 eingeweihte Schule in Jucken wurde bereits 1974 mit der Schulreform geschlossen.

Die erste Freiwillige Feuerwehr wurde 1956 eingerichtet, die 1972 ein eigenes Feuerwehrhaus erhält.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Jucken, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815156
1835309
1871282
1905300
1939254
1950263
JahrEinwohner
1961208
1970228
1987201
2005175
2017177

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Jucken besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister

Franz-Josef Metz wurde Anfang 2016 Ortsbürgermeister von Jucken.[7] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat. Dieser bestätigte Metz auf seiner konstituierenden Sitzung am 9. Juli 2019 für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[8]

Die Vorgänger von Metz waren der 2014 gewählte Alois Ludwig, der im Oktober 2015 verstarb, und zuvor Philipp Dunkel.[9]

Sehenswürdigkeiten

Hetzgeshof

Die heutige Juckener Kapelle wurde 1930 zu Ehren des Heiligen St. Valentin erbaut. 1956 erhielt sie eine zweite Kirchenglocke. Der denkmalgeschützte Hetzgeshof ist eine Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Jucken ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Seit 1971, als noch 39 landwirtschaftliche Betriebe gezählt worden waren, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche vergleichsweise stark von 374 ha auf 268 ha (2007) abgenommen, die von 11 Betrieben bewirtschaftet wurden.[3]

Der Ort wird von der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Landesstraße 13 durchquert, die von Leimbach nach Arzfeld führt. Die etwa 3 km nördlich von Jucken liegende Bundesstraße 410 ist ebenfalls über die L 13 zu erreichen.

Jucken ist Standort einer Freiwilligen Feuerwehr mit 11 Mitgliedern.

Weblinks

Commons: Jucken – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 90 (PDF; 2,6 MB).
  3. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten. Abgerufen am 22. Dezember 2021
  4. Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen ..., Band 1, Lintz, 1849, S. 86 (Google Books)
  5. a b Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen ..., Band 2, Lintz, 1846, S. 70 (Google Books)
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  7. Neuanfang im Islek und auf der Schneifel. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 31. Januar 2016, abgerufen am 22. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Unterrichtung der Einwohner aus der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Jucken am 09. Juli 2019. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 30/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  9. Trauer um Ortsbürgermeister: Alois Ludwig ist gestorben. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 23. Oktober 2015, abgerufen am 22. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Jucken in BIT.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Jucken, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz, Deutschland.
English (en): Locator map of Jucken in District of Bitburg-Prüm, Rhineland-Palatinate, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Jucken dans l'Arrondissement d'Eifel-Bitburg-Prüm dans Rhénanie-Palatinat, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Jucken, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Jucken во рамките на Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Jucken in de Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Jucken en Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Rhineland-Palatinate, District of Bitburg-Prüm, Jucken ഭൂപടസ്ഥാനം.
St. Valentin (Jucken) 02.jpg
Autor/Urheber: Thomas Hummel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
St. Valentin (Jucken), Nordwestseite
Hofansicht Hetzgeshof 2014.jpg
Autor/Urheber: Hopsi86, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Hofansicht des Hetzgeshofes aus südwestlicher Richtung