Journey Prize

James A. Michener, Initiator des Journey Prize, 1991

Der Journey Prize ist ein seit 1989 bestehender kanadischer Literaturpreis, der alljährlich von dem Verlagshaus McClelland and Stewart, Toronto, und dem Writers’ Trust of Canada[1] für die beste Kurzgeschichte eines aufstrebenden Schriftstellers vergeben wird, die in einem kanadischen Literaturmagazin veröffentlicht wurde. Die Auszeichnung wurde von James A. Michener angeregt, der seine kanadischen Einkünfte aus seinem Roman Journey (1988) zur Verfügung stellte und damit die Bezeichnung des Preises vorprägte.

Der Journey Prize ist mit 10.000 kanadischen Dollar die bedeutendste finanzielle Auszeichnung, die in Kanada an einen ambitionierten Autor für eine Kurzgeschichte oder ein Exzerpt eines Romans, der sich im Schreibprozess befindet, vergeben wird.

Des Weiteren veröffentlicht der Journey Prize eine jährliche Anthologie, The Journey Prize Stories,[2][3] in der alle nominierten Kurzgeschichten und Exzerpte erneut bei McClelland and Stewart publiziert werden und die sich selbst einer gewissen Rezeption erfreuen.[4][5] Außerdem vergibt McClelland & Stewart einen Preis von 2.000 kanadischen Dollar an jenes Literaturmagazin, das den literarischen Beitrag als erste veröffentlichte und beim Wettbewerb einreichte.[6] Zwei weitere der Finalisten erhalten jeweils 1.000 Dollar. Die Jury besteht aus drei unabhängigen Mitgliedern; der Preis wird beim Writers’ Trust Awards event überreicht.

Der Preisträger des Jahres 2000, Timothy Taylor, war der erste Schriftsteller, der alleine drei Kurzgeschichten auf der Shortlist innerhalb eines Jahres platzieren konnte.

Der seit 1998 bestehende Danuta Gleed Literary Award[7] prämiert im Unterschied zum Journey Prize die beste Kurzgeschichtensammlung eines Autors und nicht nur das Debüt einer Short Story. Außerdem ist der Danuta Gleed Literary Award verlagsunabhängig.

Alissa York, Preisträgerin des Jahres 1999
Saleema Nawaz, Preisträgerin des Jahres 2008
Sharon Bala, Preisträgerin des Jahres 2017

Preisträger

JahrAutorKurzgeschichtentitel
1989Holley RubinskyRapid Transits
1990Cynthia FloodMy Father Took a Cake to France
1991Yann MartelThe Facts Behind the Helsinki Roccamatios
1992Rozena MaartNo Rosa, No District Six
1993Gayla ReidSister Doyle’s Men
1994Melissa HardyLong Man the River
1995Kathryn WoodwardOf Marranos and Gilded Angels
1996Elyse GascoCan You Wave Bye Bye, Baby
1997Gabriella Goliger / Anne SimpsonMaladies of the Inner Ear / Dreaming Snow
1998John BrookeThe Finer Points of Apples
1999Alissa YorkThe Back of the Bear’s Mouth
2000Timothy TaylorDoves of Townsend
2001Kevin ArmstrongThe Cane Field
2002Jocelyn BrownMiss Canada
2003Jessica GrantMy Husband’s Jump
2004Devin KrukoffThe Last Spark
2005Matt ShawMatchbook for a Mother’s Hair
2006Heather BirrellBriannaSusannaAlana
2007Craig BoykoOzy
2008Saleema NawazMy Three Girls
2009Yasuko ThanhFloating like the Dead
2010Devon Code[8]Uncle Oscar
2011Miranda Hill[9]Petitions to Saint Chronic
2012Alex PugsleyCrisis on Earth-X
2013Naben RuthnumCinema Rex
2014Tyler KeevilSealskin
2015Deirdre DoreThe Wise Baby
2016Colette LangloisThe Emigrants
2017Sharon BalaButter Tea at Starbucks
2018Shashi BhatMute
2019Angélique LalondePooka

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Writers’ Trust of Canada / McClelland & Stewart Journey Prize
  2. Rezension: Lynda Grace Philippsen: It’s the journey, not the arrival. (Memento vom 27. November 2010 im Internet Archive) In: The Globe and Mail, 26. Oktober 2009; abgerufen am 12. April 2012.
  3. Dorothy F. Lane: Books of Secrets. (Memento des Originals vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/canlit.ca In: Canadian Literature, #191, 8. Dezember 2011. Abgerufen am 12. April 2012.
  4. mcclelland.com
  5. Review; Cherie Thiessen: Doing the Impossible. In: January Magazine, April 2005; abgerufen am 12. April 2012.
  6. Beispiel für einen diesbezüglichen Bericht des The Malahat Review, 2010. Abgerufen am 12. April 2012.
  7. Danuta Gleed war selbst 1996 für den Journey Prize nominiert.
  8. The Journey Prize Questionnaire: Devon Code. (Memento des Originals vom 13. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/arts.nationalpost.com In: National Post, 27. September 2010; abgerufen am 12. April 2012.
  9. Miranda Hill: Story 9-1-1. (Memento des Originals vom 30. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/arts.nationalpost.com In: National Post, 25. Oktober 2011; abgerufen am 12. April 2012.

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