Joseph Weber (Politiker, 1894)

Joseph Weber (* 19. Februar 1894 in Mühldorf am Inn; † 27. März 1932 in Speyer) war ein deutscher Politiker (KPD/SPD). Er war Abgeordneter des Bayerischen Landtages (1924–1932).

Leben

Der gelernte Schlosser Weber arbeitete als Kesselschmied und Schiffbauer in Speyer und Ludwigshafen am Rhein. Er trat 1921 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei. 1922 wurde er Mitglied der KPD-Bezirksleitung Pfalz und 1924 Sekretär des Unterbezirks Pfalz des Bezirkes Rhein-Saar. Im Juni 1924 wurde er für die KPD in den Bayerischen Landtag gewählt. Dort war er Mitglied im Ausschuss für Verfassungsfragen und im Ausschuss für die Besoldungsordnung. Wie sein Bruder Hans stand er seit 1925 auf der Seite der ultralinken Opposition innerhalb der KPD. Im Januar 1926 wurde er aus der KPD ausgeschlossen, „weil er sich nicht um die Beschlüsse des Unterbezirks Neustadt gekümmert“ habe. Im Landtag war er ab 1925 zunächst fraktionslos. 1928 trat Weber zur SPD-Fraktion über, für die er im gleichen Jahr wieder in den Bayerischen Landtag gewählt wurde. Weber starb noch während der laufenden Legislaturperiode am 27. März 1932.

Literatur

  • Weber, Joseph. In: Hermann Weber, Andreas Herbst (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2. überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  • Klaus J. Becker: „Wandler zwischen den Welten“ Parteiwechsel innerhalb der pfälzischen Arbeiterbewegung zwischen 1917 und 1956. In: Gerhard Nestler, Stefan Schaupp (Hrsg.): Zwischen Revolution und Demokratie. Studien zur Geschichte der Pfalz im späten 18. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Stiftung zur Förderung der Pfälzischen Geschichtsforschung, Neustadt an der Weinstraße 2012, ISBN 978-3-942189-11-8.
  • Klaus J. Becker: Die KPD in Rheinland-Pfalz 1946–1956. von Hase & Koehler, Mainz 2001, ISBN 3-7758-1393-4, S. 501.
  • Joachim Lilla: Der Bayerische Landtag 1918/19 bis 1933. Wahlvorschläge – Zusammensetzung – Biographien. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-0421-4, passim.

Weblinks