Joseph Mendelssohn
Joseph Mendelssohn (* 11. August 1770 in Berlin; † 24. November 1848 ebenda) war ein deutsch-jüdischer Bankier.
Leben
Er gehörte der Familie Mendelssohn an und war ältester Sohn von Moses Mendelssohn und Fromet Gugenheim. Erzogen wurde er unter anderem von Joseph Engel. 1792 gründete er mit Gleichgesinnten die Gesellschaft der Freunde, einen Verein jüdischer Junggesellen, die den Idealen der Haskala anhingen. Drei Jahre später, 1795, machte er sich als Bankier selbständig. 1804 trat auch sein Bruder Abraham, der Vater von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy, in das Bankhaus Mendelssohn ein.
In Horchheim kaufte Mendelssohn 1818 ein Palais und ließ im benachbarten Park um 1830 von Johann Claudius von Lassaulx ein Garten- und Teehaus errichten. In dem Palais waren einige berühmte Persönlichkeiten zu Gast, so beispielsweise sein Neffe Felix Mendelssohn Bartholdy und Alexander von Humboldt.[1]
Auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee 23 in Berlin-Prenzlauer Berg befindet sich die Familiengrabstätte mit den Grabsteinen von Joseph Mendelssohn (1770–1848), seiner Gemahlin Henriette, geb. Meyer (1776–1862), seiner Schwiegertochter Marianne, geb. Seeligmann (1799–1880) und seinem Sohn Alexander Mendelssohn (1798–1871).
Die Grundschule in Koblenz-Horchheim trägt heute den Namen Joseph-Mendelssohn-Schule.
Literatur
- Sebastian Panwitz: "... Gutes wollen, das Beste thun." Wohltätigkeit und Mäzenatentum bei Joseph Mendelssohn; in: Menora. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte 16 (2005/06). Moses Mendelssohn, die Aufklärung und die Anfänge des deutsch-jüdischen Bürgertums, S. 137–148.
- Hans-Günter Klein: Joseph Mendelssohn. In: Die Mendelssohns in Berlin: eine Familie und ihre Stadt, Reichert, Wiesbaden 1983, ISBN 3-88226-185-4, S. 20–30.
- Thomas Lackmann: Das Glück der Mendelssohns – Geschichte einer deutschen Familie. Aufbau-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-351-02600-5
- Elisabeth Komar: Mendelssohn, Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 49 f. (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Elke von Nieding: „Ein freundlicher Wohnsitz am Rhein“. Das Anwesen der Familie Mendelssohn in Horchheim; in: Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur 15/16 (2010), S. 135–154.
Weblinks
- Sebastian Panwitz: Joseph Mendelssohn; in: Mendelssohn-Enzyklopädie
Personendaten | |
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NAME | Mendelssohn, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bankier |
GEBURTSDATUM | 11. August 1770 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 24. November 1848 |
STERBEORT | Berlin |
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Auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee 22, 10435 Berlin
Von LINKS: Joseph Mendelssohn (1770-1848), ältester Sohn von Moses Mendelssohn Gemahlin: Henriette Meyer (1776-1862) Schwiegertochter: Marianne Seeligmann (1799-1880),
Sohn: Alexander Mendelssohn (1798-1871)Autor/Urheber: Unknown (though a number of names are written on the portrait, Lizenz: CC BY 3.0
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