Josef Schnetzer

Josef Schnetzer (* 16. März 1905 in Imst; † 1993 in Linz) war ein österreichischer Maler und von 1968 bis 1984 Präsident der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Oberösterreichs.

Leben und Wirken

Schnetzer ist in Meran aufgewachsen und besuchte von 1913 bis 1921 das Gymnasium in Linz. Anfang der 1920er-Jahre war er Schüler von Matthias May und folgte diesem nach München, wo er nach dessen Tod die Königliche Kunstgewerbeschule München (Walter Engels, Temperamalerei) und von 1925 bis 1928 die Akademie der bildenden Künste München (Karl Kaspar, Akt- und Porträtzeichnen) besuchte und anschließend nach Linz zurückkehrte. Zu seinen ersten größeren Aufträgen als freischaffender Künstler zählten Tafelbilder für die Don-Bosco-Kirche in Linz (1930) und daran anschließend ein Zyklus von 24 Kreuzwegstationen. Es handelt sich um die wenigen erhalten gebliebenen Werke aus seiner Frühzeit.

Nach sieben Jahren Kriegsdienst und einer schweren Verwundung waren 1945 sein Atelier und sämtliche seiner dort untergebrachten Werke vernichtet. Die nach 1945 entstandenen Bilder waren Landschaften und Bildnisse in Öl oder Tempera sowie Arbeiten in Pastell, Zeichnungen, Buchillustrationen und Plakatentwürfe. Einige Sgraffiti an Linzer Neubauten gehören zum Gebiet der Monumentalmalerei. Auf Grund seiner Mitgliedschaft in der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Oberösterreichs nahm er an deren Ausstellungen in der Neuen Galerie der Stadt Linz teil.

Er war Mitglied und 16 Jahre lang Präsident der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs (Landesorganisation Oberösterreich), Gründungsmitglied der Mühlviertler Künstlergilde[1] und Mitglied der Innviertler Künstlergilde.

Ausstellungen

  • Kollektivausstellung 1936 im Linzer Künstlerbund MAERZ, hauptsächlich mit figürlichen Arbeiten, Landschaften und Bildnisse
  • Ausstellungsteilnahme im Kaufmännischen Vereinshaus in Linz (1947)
  • Kollektivausstellung 1956 im Oberösterreichischen Landesmuseum mit Erstellung eines Katalogs und Porträt im Kulturbericht 1956, Folge 11
  • Ausstellung: Ein Leben für die Kunst im Landeskulturzentrum Ursulinenhof 1980 mit Katalog und neuerlich 1985 ebenfalls mit Katalog

Auszeichnungen

Literatur von Josef Schnetzer

Josef Schnetzer schrieb von 1963 bis 1970 mehrere Artikel in den Mühlviertler Heimatblättern:

  • Prof. Lothar Fink – ein Urfahrer Künstler. Jahrgang 3, Linz 1963, S. 193–194 (ooegeschichte.at [PDF]).
  • Reinprecht Schober. Graphiker und Modellbauer. Jahrgang 6, Linz 1966, S. 186–187 (ooegeschichte.at [PDF]).
  • Wir trauern um ein Mitglied. Jahrgang 10, Linz 1970, S. 98 (betrifft die Malerin Fanny Newald).

Literatur

  • Otto Wutzel: Das Bleibende im Wandelbaren – Gedanken über den Maler Josef Schnetzer und seine Bildwelt. Linz 1978.
  • Franz Engl:[3] Josef Schnetzer. In: Jahrbuch der Innviertler Künstlergilde 1993/94. Ried im Innkreis, S. 105f.
  • Gottfried Reichart: Josef Schnetzer lebt weiter in seinem Werk. In: Oberösterreichischer Kulturbericht. Jahrgang 49, Folge 5, 1995.
  • Rudolf Pfann: Der Maler Josef Schnetzer ein Sechziger. In: Mühlviertler Heimatblätter. Jahrgang 5, Haft 3/4, Linz 1965 (ooegeschichte.at [PDF]).
  • Wilhelm Jenny: Josef Schnetzer. In: Mühlviertler Heimatblätter. Jahrgang 1, Heft 1, Linz 1961, S. 14–16 (ooegeschichte.at [PDF]).
  • Otfried Kastner: Der Maler Josef Schnetzer – Zu seinem 60. Geburtstag am 16. März 1965. In: Oberösterreichischer Kulturbericht 1965. Folge 9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Josef Schnetzer. In: stadtgeschichte.linz.at.
  2. Josef Schnetzer auf der Webpräsenz von Artemons (Memento desOriginals vom 29. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.artemons.at
  3. Franz Engl. In: Webpräsenz von Regiowiki.at