Josef Schmalzhofer

Josef Schmalzhofer (* 22. Januar 1835 in Altheim (Oberösterreich); † 11. August 1920 in Wien) war ein österreichischer Baumeister, der auch als entwerfender Architekt tätig war. Unter seiner Leitung und teilweise nach seinen Entwürfen entstanden in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Kirchengebäude in Wien und in der Donaumonarchie in Stilformen des Historismus.

Leben

Josef Schmalzhofer war Sohn eines Schneidermeisters und erlernte das Maurerhandwerk. Als Maurermeister kam er vor 1860 nach Wien, wo er die Baumeisterkonzession erwarb. In Zusammenarbeit mit namhaften Architekten aus dem Umkreis Friedrich von Schmidts leitete er den Bau zahlreicher durch Industrialisierung und Bevölkerungswachstum notwendig gewordener Kirchen. Dabei wirkte er in nicht mehr nachweisbarem Umfang auch an den Entwürfen mit. Mehrere Kirchen entstanden ganz nach seinen Plänen.

Der Umbau von Schloss Mayerling zum Karmelitinnenkloster – zusammen mit Heinrich Schemfil – nach dem Suizid des Erzherzogs Rudolf trug ihm 1889 den Titel Hofbaumeister ein. Im selben Jahr wurde er Ritter des päpstlichen Gregoriusordens. 1901 erhielt er das Ritterkreuz des Kaiser-Franz-Joseph-Ordens.

Schmalzhofer wurde am Hernalser Friedhof beigesetzt.

Bauten und Entwürfe

Umbau Schloss Mayerling (1889)
Pfarrkirche Gersthof

Bei den von Schmalzhofer ausgeführten Gebäuden ist nicht immer klar, wie groß sein Anteil am Entwurf war.

Weblinks

Commons: Josef Schmalzhofer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Währing (Wien) - Gersthofer Kirche (2).JPG
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Die röm.-kath. Gersthofer Pfarrkirche St. Leopold im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing.
Der neugotische Backsteinbau wurde nach Plänen des Architekten Richard Jordan errichtet und vom Baumeister Josef Schmalzhofer ausgeführt. Die Grundsteinlegung zu der dreischiffigen Hallenkirche und erster großen Kirche in Gersthof fand am 12. September 1887 statt und die Einweihung am 15. November 1891.
Alland - Karmel Mayerling (b).JPG
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Das Karmel St. Josef der Unbeschuhten Karmelitinnen in Mayerling, eine Ortschaft in der niederösterreichischen Gemeinde Alland.
Ursprünglich war es ein Stiftshof des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz aus dem 12. Jahrhundert. Um 1886/87 erwarb Kronprinz Rudolf den Baukomplex und baute ihn zu einem Jagdschloss um. Am 30. Jän. 1889 verübte er dort mit seiner Geliebten Freiin Mary Vetsera Selbstmord. Noch im selben Jahr erfolgte im Auftrag von Kaiser Franz Josef und nach Plänen des Hof- und Oberbaurats Heinrich Schemfil als Architekt sowie Josef Schmalzhofer als Baumeister ein Umbau zu einem Kloster statt, wobei an der Stelle des kronprinzlichen Schlafgemachs im Südosten des Schlosses (Ort der Tragödie) die Klosterkirche errichtet wurde. Am 15. Dezember 1889 erfolge die Übergabe an die Unbeschuhten Karmelitinnen.
Unter dem Motto „Rettet den Karmel Mayerling“ erfolgte ab 2014 bis 2017 eine umfangreiche Sanierung um rund 1,6 Mio. Euro. Unter anderem wurde dabei auch ein Besucherzentrum errichtet und die Museumsräume neu gestaltet: [1].