Jormannsdorf

Jormannsdorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Jormannsdorf
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandOberwart (OW), Burgenland
GerichtsbezirkOberwart
Pol. GemeindeBad Tatzmannsdorf
Koordinaten47° 20′ 50″ N, 16° 13′ 19″ Of1
Höhe354 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft670 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand209 (2001)
Fläche d. KG4,36 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer00237
Katastralgemeinde-Nummer34032
Zählsprengel/ -bezirkJormannsdorf (10901 002)
Bild
Blick von Osten auf Jormannsdorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld
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Jormannsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Tatzmannsdorf im Burgenland, Bezirk Oberwart, Österreich.

Geschichte

Die Besiedlung erfolgte zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert durch deutsche Kolonisten aus Bayern und Franken. Erstmals urkundlich genannt wurde der Ort im Jahr 1388 als "Gyarmannsfalva", 1392 wurde er als „lrmest“ bezeichnet.

Schloss Jormannsdorf

Wahrscheinlich hat Jormannsdorf schon seit 1279 der Herrschaft der Burg Bernstein, die Ivan von Güssing innehatte, zugehört. Manche Quellen sprechen von einer ersten urkundlichen Nennung des Ortes bereits in diesem Jahr. Nach 1388 wurde die Herrschaft Bernstein und damit auch Jormannsdorf an die Brüder Kanizsay verpfändet. Ab 1486 waren die Geschicke des Ortes mit der Familie Königsberg, einer niederösterreichischen Adelsfamilie, verbunden. In diese Periode fällt die Errichtung des Schlosses Jormannsdorf, das 1591 erstmals als „Künigsberghausen“ erwähnt wurde und 1620 anlässlich einer Kurpredigt wieder genannt wurde. 1644 erwarb Adam I. Batthyány die Herrschaft Jormannsdorf von den Königsbergern. Unter dessen Herrschaft war neben verschiedenen infrastrukturellen Verbesserungen auch ein reger Fremdenverkehr wegen der Mineralquellen feststellbar. Von 1659 bis 1854 war die Ortschaft die überwiegende Zeit Teil der Herrschaft Pinkafeld.

Durch die Erhebung des Dorfes Jormannsdorf zum privilegierten grundherrlichen Markt im Jahr 1701 entwickelten sich Wirtschaft und Gewerbe auf einer breiteren Ebene. Nachdem die Plagen des Kuruzzenaufstandes von 1703 bis 1711 und eine Pestseuche von 1713 überstanden waren, wurden die Bauern trotz ihrer schlechten Lage von Abgaben und Robotleistungen förmlich erdrückt. Nach dem Aufflackern von Bauernunruhen im Jahre 1765 brachte 1767 das Maria Theresianische Urbar und die Aufhebung der Leibeigenschaft von 1848 eine sichtliche Erleichterung für die vormaligen Untertanen.

Jormannsdorf ist seit 1971 ein Ortsteil der Gemeinde Bad Tatzmannsdorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Jormannsdorf
  • Katholische Filialkirche Jormannsdorf hl. Anna
  • Friedhof Jormannsdorf
  • Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf
  • Bildstock hl. Josef
  • Bildstock zu General Stefan V Szmrecsányi, gestorben 1917

Weblinks

Commons: Jormannsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Schloss Jormannsdorf, Gemeinde Bad Tatzmannsdorf.
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Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf
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Blick von Osten auf Jormannsdorf, Gemeinde Bad Tatzmannsdorf.
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Kath. Filialkirche hl. Anna in Jormannsdorf, Gemeinde Bad Tatzmannsdorf
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Szmrecsányi-Bildstock in Jormannsdorf, Gemeinde Bad Tatzmannsdorf.
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Friedhof Jormannsdorf, Gemeinde Bad Tatzmannsdorf